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Über Christoph Heuermann

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Wenig haben wir auf Staatenlos.ch bisher mit dem Gründer des Ganzen befasst. Christoph betreibt den Blog seit nun mehr 6 Jahren und es wurde etliches über ihn geschrieben. Hier findest Du Antworten auf wichtige Stationen in seinem Leben und die typischen Fragen:

 

 

Kurzprofil von Christoph Heuermann

Christoph Heuermann, geboren 1990 in Herford, Ostwestfalen, ist dauerreisender Unternehmer, Investor und Autor. Als “Meister der Flaggentheorie” besteht seine  Mission darin Menschen aus aller Welt durch geschickte Strategien der Gesetzesarbitrage zu mehr Freiheit und Vermögen zu helfen. Dies tut er mit Blogs und Produkten in Deutsch (staatenlos.ch) , Englisch (tax-free.today), Spanisch (librestado.com), Französisch (libredetat.com), Portugiesisch (Settee.com.br) und Russisch (Svoboda.global)

Christoph studierte nach einem FSJ in Neuseeland einst Politik- und Verwaltungswissenschaften  in Konstanz am Bodensee, orientierte sich nach Praktika im Berliner Bundestag (Frank Schäffler) und Think-Tanks in Wien (Scholarium.at) und Brüssel (https://openeurope.org.uk/) aber mit starken Lesepensum zugunsten einer selbstständigen Karriere um, die er nach Abschluss seines Bachelors Anfang 2015 startete. Seitdem hat Christoph  200 Länder bereist, um die besten Möglichkeiten für Unternehmer und Investoren vor Ort herauszufinden. Über sein Ziel mit nur 35 Jahren alle 266 autonomen Gebiete der Welt bereist zu haben schreibt er regelmäßig auf seinem Reiseblog christoph.today

Neben seiner Haupttätigkeit als Berater zu Flaggentheorie und Vermögensschutz ist Christoph in verschiedene andere Projekte als Investor oder Sponsor involviert, zum Beispiel eine 300 Hektar Walnuss-Plantage in Georgien (walnuts.ge), Kurzzeitvermietung mit gegenwärtig 150 Wohnungen, dem Projekt Freier Privatstädte (freeprivatecities.com) in Honduras oder einem Museum für ökonomische Bildung in Lviv, Ukraine zu Ehren Ludwig von Mises. Christoph investiert zusätzlich vor allem in Landwirtschaft und Rohstoffe, etwa in Ländern wie Argentinien, Marokko und Paraguay, ist aber auch für seine fundierten Kenntnisse im Krypto-Währungs-Markt gefragt.

Christoph tritt regelmäßig als Redner bei Konferenzen und Seminaren auf. Er hat mehrere Bücher und Video-Kurse veröffentlicht und ist in zahlreichen Podcasts, Online-Kongressen und sogar mit einer Reportage beim TV-Sender ProSieben vertreten (Galileo). Neben dem Reisen begeistert er sich für Schach, Poker und schnorchelt sehr gerne. Seit Juni 2020 ist er etwa die Hälfte des Jahres auf seinem eigenen Katamaran “Staatenlos”  unterwegs und nimmt auf seinen Segeltrips Gäste seiner weltweiten Community mit. Jedes Jahr im August veranstaltet er mit der „Heuereka“ eine Konferenz mit 150 Personen über seinen Geburtstag (Invite-Only)

 

 

 

Auswahl an Artikeln und Interviews:

Im Folgenden ein Überblick über (vor allem deutsch-sprachige) Medien, die sich mit Christophs Lebensstil beschäftigen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit und es ist stark darauf hingewiesen das Veröffentlichungsdatum zu beachten, da Christoph im Laufe der Zeit einen großen Wandel durchgemacht hat. Geschlossene Online-Kongresse sind nicht Teil der Aufzählung. Presseanfragen gerne jeder Zeit an christoph@staatenlos.ch

 

Presse:

 

Videos:

Podcasts:

 

 

Antworten von Christoph auf typische Fragen:

Die folgenden Fragen stammen aus unveröffentlichten oder nur in Print veröffentlichten Interviews, die einen guten Überblick über Christophs Positionen zu diversen Themen und seinen persönlichen Hintergrund geben.

 

Wie entstand Ihr Interesse für ein freies Leben? 

Rückblickend betrachtet war alles ein lustiger Zufall. Ich war zwar schon zu Schulzeiten am ehesten der FDP in Deutschland zugeneigt, hatte von liberaler Theorie aber kaum Ahnung. Ich begann Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Uni Konstanz zu studieren mit dem Ziel eines Tages Beamter im gut bezahlten globalen Staatsdienst bei Botschaften, UN oder EU zu werden. Mein Erstsemester-Seminar über “Politische Philosophie” brachte mich jedoch auf den richtigen Weg – ausgerechnet bei einem kommunistischen Professor. Die erste Stunde verschlief ich wegen einer Party – ein Vortragsthema wurde mir zwangszugeteilt. Es war ausgerechnet “Friedrich August von Hayek”, der klassisch liberale Nobelpreisträger, dessen “Weg zur Knechtschaft” ich in den folgenden 4 Monaten neben anderen Werken durcharbeitete. Seine Ideen gefielen mir, sodass ich in meiner ersten Hausarbeit die Freiheitstheorie von Hayek und John Stuart Mill verglich.

In den folgenden Semester-Ferien nutzte ich die Zeit um viele andere Bücher zu lesen. Mit Werken von Murry Rothbard, Hans-Hermann Hoppe oder Ayn Rand radikalisierte sich meine politische Anschauung rasant. Ich versuchte mich im Internet mit der damals (2012) doch recht kleinen libertären Gemeinschaft in Deutschland zu vernetzen. Im August besuchte ich die erste “Woche der Freiheit” gesponsort von der deutschen Hayek-Gesellschaft. Ein großes Engagement im libertären Sektor Deutschlands folgte. Ich gründete etwa den immer noch aktiven Hayek Club Konstanz, wo ich viel über Unternehmertum lernte als wir gegen den Widerstand der linksextremen AStA (die uns mehrmals verbieten wollte) viele erfolgreiche Veranstaltungen organisierten. Ein Stipendium bei der Friedrich-Naumann-Stiftung, Praktika beim FDP-Politiker Frank Schäffler und dem Wiener “Scholarium” und der Besuch vieler Seminare und Konferenzen (Students for Liberty) prägten meine liberale Entwicklung. Durch die Grenzlage zur Schweiz lernte ich auch viele lokale Mitstreiter kennen und war regulärer Gast bei Institutionen wie dem Modelhof oder des Liberalen Instituts.

Schon im 2. Semester merkte ich aber, dass der Berufswunsch beim Staat zu arbeiten kaum mit mit meinen Werten zu vereinbaren sei. Auch der Weg in die Politikberatung oder Wissenschaft kam mir spätestens nach meinen Pflichtpraktika im 4. Semester nicht mehr richtig vor. Bei einem Auslandssemester in Madrid 2013 mit meiner anschließenden ersten Südamerika-Reise entwickelte ich mich persönlich stark weiter und beschloss zwar auf dem Papier zu Ende zu studieren, die bleibenden 1 ½ halb Jahre mich aber intensiv persönlich für den Eintritt in die Selbstständigkeit fortzubilden. Auf Konferenzen begegnete mir bereits die Idee des Perpetual Travelings – viel Reisen, frei sein und online Geld verdienen schienen mir genau richtig für mein Leben. Nicht nur mein neues Leben, sondern auch eine Geschäftsidee war geboren, schließlich gab es kaum gute Informationen über das Thema.

 

 

Was gefällt Ihnen an der Freiheit?

Ich würde mich nicht unbedingt als Liberalen bezeichnen, da ich mich über die Zeit stark dem Anarchokapitalismus zugewandt habe, den ich für logisch deutlich kohärenter halte. Das Problem am Liberalismus ist seine mangelnde Durchsetzbarkeit auf demokratischen Wege in Gesellschaften, die überwiegend bereits staatsdurchsetzt sind. Während meines Studiums habe ich durch Praktika in Berlin und Brüssel gesehen dass Freiheit auf politischem Wege ein utopisches Ziel ist. Viele Menschen wollen gar nicht frei, sondern lieber gut versorgt sein. Anarchokapitalisten setzen Freiheit für sich selber durch die richtige Lebensstrategie um (Flaggentheorie), setzen auf unternehmerische Kreativität (Freie Privatstädte) oder bauen Parallelgesellschaften durch Technologie (Blockchain). Das ist in meinen Augen der vielversprechendere Ansatz. Dennoch bin ich dem Liberalismus dankbar und teile seine Grundwerte völlig, auch wenn ich an sie nur in deutlich radikalerer Form glaube.

 

Wie sieht der durchschnittliche Staatenlos-Kunde aus? Sind es hauptsächlich Europäer? 

Staatenlos,ch ist mein erster und damit größter Blog, auf den ich mich damit auch hauptsächlich konzentriere. Dementsprechend sind meine Kunden vor allem Deutsche, aber auch viele Österreicher, Schweizer oder auch Italiener (Südtirol). Mittlerweile sind wir mit eigenen Blogs auch in Englisch. Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Russisch unterwegs. Der Französische Blog heißt etwa Libredetat.com. Ich betreue in meinen Beratungen mittlerweile aber die ganze Welt, vor allem auch viele Briten, Skandinavier und Australier. 

Mein Ziel war es immer das Wissen der Großkonzerne und Family Offices den “kleinen Mann” zur Verfügung zu stellen. Anfangs lag mein Fokus vor allem bei Selbstständigen und kleinen Online-Unternehmern. Mittlerweile berate ich auch oft Mittelständler und Privatiers. Der typische Staatenlos-Kunde verdient zwischen 50.000€ und 5 Millionen Euro pro Jahr. Längst nicht jeder ist aber mobil und flexibel – oft drehen sich Beratungen darum im heimischen System soviel zu gestalten wie möglich. Gerade in Deutschland und der Schweiz kann man mit der richtigen Expertise steuerlich sehr viel herausholen. Ich bin weder Steuerberater noch Anwalt, kenne mich aber in allen Ländern der Welt gut genug aus um kreative legale Wege zu finden, die der typische Steuerverwalter nicht kennt. Mein Netzwerk aus  den wenigen existenten kompetenten Partneranwälten und -steuerberatern sorgt dann für die Umsetzung.

 

Wäre es nicht besser ein wirklich freies Land zu gründen, anstatt ständig zu reisen?

Das kommt sicherlich auf die eigene Persönlichkeit und Lebensziele an. Selbst wenn es ein komplett freies Land gäbe, würde ich wahrscheinlich trotzdem den Reiseweg wählen. Somit kann ich die kommunistischsten Länder mit viel Freiheit genießen, weil ich eben nicht in das System falle. Mein Lieblingsland ist etwa Argentinien – eine schrecklich bürokratische Steuerhölle, aber gleichzeitig ein toller Spielplatz zum Leben. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen seßhaft zu werden – zu schön ist dieser Planet um ihn nicht bis in den letzten Winkel zu entdecken. Mittlerweile lebe ich einen Teil des Jahres ja auch auf meinem “Staatenlos”-Katamaran – um die Welt segeln bringt die Freiheit nochmal auf ein neues Level.

Unterdessen bin ich freilich bemüht freie Gesellschaften zur Realität werden zu lassen. Ideen wie Freie Privatstädte oder Seasteading (Staatsgründung auf dem Meer außerhalb der 12-Meilen-Zone) unterstütze ich seit langer Zeit ausdrücklich. Bei einem bereits existierenden Projekt von autonomen Sonderzonen in Honduras bin ich als Wagniskapitalgeber stark beteiligt. Ich denke, privat betriebene Sonderzonen, die auf freiwilligen, nicht einseitig änderbaren Vertrag beruhen, sind die bessere Lösung für unser Zusammenleben als große Nationalstaaten. Ich persönlich wünsche mir eine Welt aus zehntausend Liechtenstein und Monacos. Eben weil ich auch weiß, dass dauerhaftes Reisen nur für einen Bruchteil der Bevölkerung eine Option ist, da sie zu sehr auf Heimat Immobilität konditioniert ist.

 

Was werfen Sie den traditionellen Staaten vor?

Genug um Bücher zu füllen. In aller Kürze möchte ich nur betonen, dass sämtliche Staaten auf das Ordnungsprinzip “Zwang und Gewalt” – also Raub – setzen, einhergehend mit dem von Hayek so wichtig erwähnten “Wissensproblem”. Warum sollte ein Staat besser wissen was gut für uns ist als wir selbst? Warum sollten wir die uns angeborene Verantwortung für unsere Mitmenschen an eine fremde Instanz delegieren? Warum sollten wir uns ausrauben lassen und dafür noch dankbar sein? Warum sollten wir uns beschützen lassen ohne Anspruch auf Entschädigung wenn dieser Schutz nicht klappt? Warum sollten wir uns bilden lassen wenn wir damit gehirngewaschen werden? Warum sollen wir Straßen nutzen, die wir auch selber bauen könnten? Kurzum: der Staat ist asozial, nicht jene, die ihm entfliehen. Wahre Freiheit ist mit der Staatsfiktion unvereinbar. Deshalb werde ich bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen den Menschen auf aller Welt ein freieres Leben zu ermöglichen.

 

Was ist eigentlich so schlimm daran, Steuern zu zahlen? Welche Alternative(n) würdest Du vorschlagen? Und was würde passieren, wenn niemand mehr Steuern zahlen würde?

 

Die Problematik von Steuern lässt sich auf mehreren Ebenen definieren. Erstens sind sie schlicht moralisch verkommen, da sie “Zwang” und “Gewalt” als Mittel des menschlichen Zusammenlebens propagieren. Sie entmenschlichen indem sie die uns angeborene Verantwortung für unsere Mitmenschen an ein fiktives Staatskonstrukt delegieren, das angeblich besser weiß was gut für uns ist als wir selbst. Sowohl die Motivation als auch die Möglichkeit zur sozialen Verantwortung wird uns so genommen. Steuern sind also asozial – nicht jene, die sie vermeiden.

Zweitens sind sie utilitaristisch gesehen kein gutes Mittel zum Zweck. Sie begünstigen Abwanderung von Leistungsträgern und Verschwendung von Geldern. Gerade in Demokratien sind sie besonders schädlich, weil sie wie kein zweites Regierungsinstrument für Stimmenkauf anfällig sind. In Ländern wie Deutschland, in denen 80% der Bevölkerung Nettostaatsprofiteure sind, die direkt oder indirekt mehr vom Staat bekommen als sie zahlen, ist das besonders fatal. Die Spirale zu mehr Steuern dreht sich damit  unaufhaltsam.

Natürlich stellt sich die Frage wie man menschliches Zusammenleben auf freier und freiwilliger Basis gestaltet. Der beste Ansatz hier ist die Idee Freier Privatstädte, die aktuell unter meiner Mitwirkung als Investor und Botschafter zum Beispiel in Honduras als Pilotprojekt umgesetzt werden. Hier schließt man freiwillig einen Gesellschaftsvertrag ab, der gewisse Rechten, Pflichten und auch Abgaben beinhaltet um in einem bestimmten Gebiet leben zu dürfen. Dieses ist vertraglich vereinbart und nicht einseitig vom privaten Betreiber dieses Gebietes aufkündbar wie bei Staaten üblich. Viel mehr kann der Betreiber sogar auf Schadensersatz verklagt werden, wenn Vertragsversprechen wie 100% Sicherheit nicht erfüllt werden. Man stelle sich mal vor den deutschen Staat zu verklagen weil er nicht vor Einbrüchen oder Diebstählen schützt. 

Ferner sorgt der profitorientierte Betrieb jenes Gebietes für maximale Effizienz, sodass alle minimal nötigen Gemeinschaftsaufgaben für einen Bruchteil der in Deutschland üblichen Abgaben organisiert werden können. Die Gewerbe- und Regulierungsfreiheit in Kombination mit schaffensfrohen Bewohnern tut ihr übriges eine vernünftige Infrastruktur zu gewährleisten. Eine Welt aus Tausenden solcher Zonen würde Jedermann das Leben in Gebieten versprechen, die seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Auch kommunistische Modelle können gerne ausprobiert werden – aber nur bei freiwilligem Eintritt, was das Gelingen dieses Gesellschaftsmodells wohl konterkarieren wird.

 

In welchen Ländern lassen sich Steuern legal vermeiden? Und wieso funktioniert es dort besser als beispielsweise in Deutschland? 

Steuern lassen sich auf mehreren Ebenen vermeiden und auf manchen gar nicht. Auch ich zahle nicht wenig Umsatz- und Verbrauchssteuern in den Ländern, in denen ich mich aufhalte. Das finde ich noch vertretbar, weil dadurch die von mir genutzte Infrastruktur mitfinanziert wird. Selbst bei kompletten Konsumverzicht würde man doch noch Steuern zahlen, weil Steuern selbst auf die lebensnotwendigsten Dinge anfallen. Indirekte Steuern finde ich noch relativ fair, weil jeder das gleiche zahlt.

Bei direkten und progressiven Steuern ist das nicht so, diese kann man zum Glück aber vermeiden. Das internationale Steuerrecht läuft der Digitalisierung immer noch weit hinterher und wird auf absehbare Zeit viele legale Auswege ermöglichen. Auf persönlicher Ebene muss man sich praktisch nur dazu entscheiden, weniger als die Hälfte des Jahres in seinen Heimatland zu verbringen, “Sicherheiten” wie eine dauerhaft zur Verfügung stehende Wohnung aufzugeben und Ehepartner und Kinder falls vorhanden mitzunehmen. Dann gibt es immer noch über 80 Länder-Möglichkeiten auf unserem Planeten richtig strukturiert praktisch steuerfrei zu leben – bei durchaus guter Lebensqualität in Ländern wie Costa Rica, Uruguay, Thailand oder Dubai. Diese haben auch direkte Steuern – aber nur auf bestimmte Branchen wie Rohstoffe oder Banken oder nur für im Land erbrachte Leistungen, dazu in deutlich erträglicheren Maße, sodass Steuerhinterziehung kein Thema ist.

Man kann auch ganz darauf verzichten sich in die Beschränkungen staatlicher Systeme zu begeben und bleibt Dauertourist – Perpetual Traveler, wie ich es nenne. Ob man dann wie ich 60 Länder jährlich bereist oder sich nur Basen zu je 4 Monaten in 3 verschiedenen Ländern aufbaut, bleibt jedem selbst überlassen. So ein mobiler Lebensstil ist sehr flexibel und bringt Tonnen an Vorteilen neben der Steuer hinaus. Aber selbst wer meint in Deutschland leben bleiben zu müssen, hat viele Möglichkeiten auf Körperschaftsebene seine Belastung zu senken. Genossenschaften, Familienstiftungen und auch Auslandsfirmen, etwa in Nachbarländern mit einstelliger Körperschaftssteuer wie Polen (9%) bieten sich an unter gewissen Voraussetzungen.

 

Ist dein Modell des „Perpetual Traveling“ für jeden machbar? Beispielsweise als Familie? Und welche Art von Arbeit(en) eignet / eignen sich für deinen Lifestyle?

Definitiv ja, aber es gehört einiges an Mut dazu sich gegen das gerade in Deutschland vorherrschende Sicherheitsdenken im Bereich von Familie und Freunden durchzusetzen, insbesondere wenn es am Anfang dann noch nicht so gut läuft. Erst wird man bemitleidet, dann belächelt, dann beneidet.

Dass Kinder zur Schule gehen müssen ist uns durch unsere eigene Erfahrungen im Zwangsschulkinderentführungsindoktrinierungssystem konditioniert. Immer mehr Familien wollen ihre Kinder aber lieber frei lernen lassen, was in Deutschland verboten ist. Auch das ist oft eine starke Motivation auszuwandern. Neben Freilernen gibt es freilich eine Vielzahl an anderen Möglichkeiten optimale Bildung für seine Kinder mobil zu gewährleisten.

Am problematischsten sind meist die “Versunkenen Kosten” gerade älterer Semester, die sich in Deutschland schon etwas aufgebaut haben und die Karriereleiter erklimmen. Sie sind zu komfortabel in ihrer Situation um sich zu trauen solch ein Lebensmodell noch zu beginnen. Selbst wenn sie es wollen kommen sie nicht klar damit das aufzugeben, wofür sie die letzten Jahrzehnte so viel Zeit investiert haben. Dass man nur einmal lebt muss man ihnen erst begreiflich machen.

Unsere Welt digitalisiert sich immer mehr und spätestens nach 1 Jahr Corona-Lockdown sollte klar sein, dass sich ein Großteil unserer modernen Dienstleistungs- und Industriegesellschaft auch digital abbilden lässt. Hier gibt es Tausende Möglichkeiten als Remote-Angestellter oder Freelancer Fuß zu machen. Sicher macht es aber mehr Sinn sein eigenes Unternehmen zu schaffen und damit Mehrwert für die Welt zu generieren. Und damit sind 25-jährigen Life Coaches, Reiseblogger und (Ponzi)-Network-Marketer sicher nicht gemeint. Ob E-Commerce, Dienstleistungen oder im Finanzbereich hängt stark vom persönlichen Profil ab. 

 

Inwiefern wird sich die Corona-Krise auf den Steuerzahler in Deutschland und weltweit künftig auswirken? Was denkst Du? Siehst Du deine Art zu leben in Gefahr?

Ich sehe die Zukunft unseren Planeten im nächsten Jahrzehnt sehr pessimistisch, meine eigene Situation aber sehr optimistisch. Jedem wahren Unternehmer und Investor kommen Krisen sehr gelegen, weil sich dort besonders viel gestalten lässt. Sicher nimmt der Regulierungs- und Verbotsdruck zu, weil das Narrativ des freien Marktes das ideale Feindbild ist, auch wenn die tatsächlichen Dynamiken genau umgekehrt sind. So wird die bald eintretende nächste Wirtschaftskrise, die 2009 weit in den Schatten stellen wird, mal wieder dem Kapitalismus zugeschrieben, obwohl sie tatsächlich den Exzessen der gelddruckenden Zentralbanken, massiven wirtschaftlichen Fehlanreizen und irren Corona-Maßnahmen zuzuschreiben sind. Bei einem Geldsystem, dessen essentiellste Bestandteile, nämlich Zins und Geldmenge, zentralistisch dirigiert werden, von einer Marktwirtschaft zu sprechen ist der größte Lacher des Jahrtausends.

Seit ich 2015 mein Lebensmodell und Geschäft gestartet habe gab es schon eine extreme Anzahl an Maßnahmen, die die Steuervermeidung verringern sollten. Jedes Gesetz verschiebt die Grenze des Machbaren, birgt in sich dadurch aber schon ein neues legales Schlupfloch. Das Schöne ist, dass Steuervermeidung ein Wettlauf ist, in der das Individuum dem Staat immer überlegen sein wird, sofern es das nötige Wissen, die Kreativität und den Mut hat. Das macht meine eigene unternehmerische Position auch praktisch zum Monopol, das man zwar kopieren, aber nicht erreichen kann. Ich selbst bin mir ziemlich sicher dass ich auch in 10 Jahren weiterhin steuerfrei leben werde.

 

Welche Form von Geldanlage würdest Du unseren Lesern empfehlen? Hast Du einen Geheimtipp? Und wie stehst Du zum Thema gesetzliche Rente?

90% meines eigenen Vermögens sind illiquide in langfristigen nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen (Private Equity) gebunden. Trotz meines Nomadentums bin ich stark in Landwirtschaft investiert, beispielsweise bin ich Teilhaber einer der größten Walnussplantagen in Georgien oder besitze meine eigenen Weinreben bei Mendoza, Argentinien. Ich bin an Unternehmen im Immobiliensektor, Rohstoff-Exploration und weiteren Branchen beteiligt und gebe Wagniskapital an potentiell revolutionäre Projekte wie die bereits geschilderten Freien Privatstädte. Alles Unternehmen, die auf soliden Fundament gebaut sind statt Hype und damit auch die nächste Krise gut überstehen werden. Von Aktien halte ich in der aktuellen Marktlage hingegen gar nichts – die Upside ist im Vergleich zur Downside beim potentiellen Crash einfach viel zu klein.

Spekulativ spiele ich dann lieber mit Krypto-Währungen, in die ich seit 2012 bereits investiert sind. Leider hat es als armer Student damals für keine großen Summen an Bitcoin gereicht. Aber die vergangenen Jahre konnte ich mich wie auch gerade aktuell mit Kursgewinnen über 10.000% bei einigen Coins sehr wohl freuen. Ich bin aber kein HODLer, sondern schichte die Gewinne regelmäßig in Unternehmensbeteiligungen um. Den aktuellen Krypto-Boom halte ich für wenig nachhaltig und sehe auch hier eine starke Korrektur in naher Zukunft, die durch stärkere Regulierung und Vertrauensverlust (etwa Tether-Deckung) eingeleitet wird.

Aktuell halte ich es vor allem für empfehlenswert in sich selbst und sein Überleben zu investieren. Ich habe mir einen Katamaran gekauft und aufgewertet, in dem ich autark mit genügend Wasser, Strom und Essen auch schwierige Zeiten überstehen und bessere Gegenden erreiche kann. Ferner sorgt mein Landbesitz an guten Agrarstandorten auch für Nahrungsmittel im Notfall. Einen großen Garten kann ich aktuell nur empfehlen. Die Grenzen des Undenkbaren verschieben sich.

Der Rente kann ich dementsprechend wenig abgewinnen. Man muss ja komplett “gehirngewaschen” sein um sein Geld einem Schneeballsystem mit der Hoffnung zu verantworten, dass man es nach etlichen Jahrzehnten wieder bekommt. Meine Devise war es schon immer jeden Tag meines Lebens wie in Rente zu verbringen. Ohne ein bisschen Wertschöpfung ist das Leben aber langweilig, woran ja viele Pensionierte eingehen. Deshalb werde ich sicher bis ins hohe Alter arbeiten, bin gleichzeitig aber bereits mit 30 nicht mehr darauf angewiesen jemals arbeiten zu müssen. Meine Investitionen haben genau deshalb auch einen eher langfristigeren Charakter. 

 

Auswandern aus Deutschland? Was gilt es auf jeden Fall zu beachten? 

Mit dieser Frage lassen sich Bücher füllen, gleichzeitig sollte man es aber nicht überbedenken. In vielen Fällen reicht es aus sich ein Flugticket zu kaufen und abzumelden. Erst einmal ins kalte Wasser geworfen ergibt sich das meiste dann von selbst. Natürlich ist das von der individuellen Lebenssituation abhängig und eher einem Studenten mit Uni-Abschluss als einem angestellten Familienvater  zu empfehlen.

Aus steuerlicher Sicht gilt es sich mit Themen wie erweitert beschränkter Steuerpflicht, Wegzugsbesteuerung, Entstrickung oder Funktionsverlagerung herumzuschlagen. Diese sind aber erst dann relevant, wenn man etwas Geld in Deutschland verdient. Der typische Freiberufler oder Einzelunternehmer kommt meist mit einem blauen Auge davon. Wer aber eine GmbH hat und diese von Anfang an falsch strukturiert hat (keine Holding), dem kann ein Wegzug aus Deutschland sehr ungemütlich kommen, wenn er nicht die Lösungsansätze kennt. Ein Durchschnittsgewinn von nur 100.000€ in einer GmbH führt etwa schon zu einer Wegzugsbesteuerung von knapp 330.000€ bei Abmeldung aus Deutschland.

Wichtig zu verstehen ist, dass man nicht formell “staatenlos” wird. Man bleibt deutscher Staatsbürger, kann jederzeit seinen Reisepass erneuern, auf alle möglichen anderen Dokumente zugreifen und auch jederzeit in sein Heimatland zurückkehren. Eine Nachversteuerung ist dabei nur in Ausnahmefällen zulässig, etwa wenn die Auswanderung im Vorhinein nicht langfristig angelegt war. Wer mehrere Jahre tatsächlich im Ausland verbracht hat, kann problemlos zurückkehren und sein steuerfrei verdientes Geld in die deutsche Wirtschaft stecken solange es einen Herkunftsnachweis gibt.

 

Und gibt es auch einfach umzusetzende Möglichkeiten innerhalb Deutschlands legal und nachhaltig Steuern zu vermeiden? 

Das beste Setup bei deutschem Wohnsitz habe ich hier beschrieben. Ab einem gewissen Einkommen und/oder Vermögen  bietet das deutsche System zahlreiche legale Möglichkeiten seine Steuern zu optimieren. Rechtsformen wie Genossenschaften, Familienstiftungen und Kapitalgesellschaften im In- und Ausland machen die Steuerlast richtig kombiniert auch in Deutschland erträglich. Dabei gilt es aber den Konsum zu beschränken – Steuervorteile begünstigen nur Investitionen.

Dennoch ist der finanzielle und vor allem zeitliche Aufwand für solche Strukturen dabei nicht zu unterschätzen. Lieber lebe ich doch mit Unkosten von 2000€ komplett steuerfrei und habe überhaupt keine Bürokratie wie Buchhaltung zu beachten. Lieber habe ich die Option alles Geld zu verkonsumieren, auch wenn meine Sparquote tatsächlich über 80% liegt. Lieber verbringe ich doch Zeit in einem klimatisch angenehmen Land, in die ich meine Familie aus Deutschland einfliegen kann, statt in einer neidzerfressenen Gesellschaft in einem nasskalten Land mit maroder Infrastruktur mein Dasein zu fristen. Steuern sind längst nicht der einzige oder gar wichtigste Grund Deutschland den Rücken zu kehren.

 

Was würde dich dazu motivieren, wieder dauerhaft zurück nach Deutschland zu gehen ?

Aktuell kann ich mir dieses Szenario immer weniger vorstellen. Die wenigen Gründe für Deutschland-Besuche wie Autobahnen ohne Limits sind bald auch Geschichte. Würde man mich einladen für ein paar Jahre deutscher Kaiser zu werden, stelle ich meine Dienste aber gerne für mein Heimatland zur Verfügung. Denn es müsste sich Gewaltiges ändern. Eine komplette Reform des Wohlfahrtsstaates hin zu erträglicher Besteuerung und guten Anreizen ist dabei nur ein kleiner Teil. Deutschland könnte das großartigste Land der Welt sein, braucht dazu aber vor allem einen großen Mentalitätswechsel. Bei einer Demokratie mit 80% Nettostaatsprofiteuren wird das niemals stattfinden.

Dieser Mentalitätswechsel ist selbst nach einem “großen Knall”  in einer Generation gar nicht zu bewerkstelligen. Es braucht mehrere Jahrzehnte bis die deutsche Gesellschaft geheilt ist sobald das System wieder in Ordnung gebracht wurde. Insofern beschränke ich mich auf kürzere Besuch zu mir geschätzten Menschen, die sich für ein Leben mit dem System entschieden haben. Schließlich weiß ich anzuerkennen, dass es dem Großteil der Menschheit eher nach Sicherheit als nach Freiheit gelüstet. Dennoch lasse ich mir im Umkehrschluss nicht meine Freiheit deshalb nehmen. Nicht jetzt- und auch sicher nicht in Zukunft.

 

Wie reist ein Perpetual Traveler in Zeiten von staatlichen Corona-Lockdowns?

Ein Perpetual Traveler lässt sich das Reisen weder verbieten noch madig machen. Er konzentriert sich jedoch intensiver auf einige wenige Länder, die möglichst viele Freiheiten bieten. Seine Mobilität und Überblicksgabe über globale Dynamiken helfen ihn den dazu nachhaltig lebenswerten Standort zu finden. Potentielle Risikogebiete, vor denen staatliche Reisewarnungen ausgesprochen werden, sind für ihn dabei meist besonders interessant.

Mich selbst haben die globalen Reisebeschränkungen Mitte März auf der jemenitischen Insel Sokotra getroffen – relativ überraschend in ein paar Tagen ohne vernünftige Internet-Verbindung. Mit jeweils einem der letzten Flüge ging es zurück nach Ägypten und kurze Zeit später über Dubai nach Sao Paolo in Brasilien. Den erwartbaren globalen Lockdown wollte ich dann wegen diverser Bekannter vor Ort aber an der Riviera Maya in Mexiko verbringen, was vorerst auch eine sehr gute Entscheidung war. Erst nach Ostern (Mitte April) kam es hier zu nennenswerten Einschränkungen, die Ende April zur Flucht aus Playa del Carmen nach Schweden gipfelten. Alles damals übrigens ganz entspannt ohne Maske als jeder dachte dass keine Flugzeuge starten.  Nach einem ausführlichen Roadtrip von 6000km durch ganz Schweden mit Ski-Spaß im letzten offenen Skigebiet der Welt öffnete dann Ende Mai Kroatien für die Einreise aus wirtschaftlichen Gründen, wozu auch Tourismus zählte. Seit Anfang Juni habe ich ganz Kroatien und Nachbarländer wie Slowenien erkundet und die Zeit genutzt mir den lang gehegten Traum eines eigenen hochseetauglichen Bootes zu erfüllen – den Kauf eines Lagoon380-Katamarans. Entsprechend autark ausgestattet können wir den nächsten Lockdowns nun einfach davonsegeln.

 

Was ist Deine Erwartung? Wird es in Zukunft wieder Reisefreiheit geben?

Ich rechne grundsätzlich damit, dass die Reisefreiheit wiederhergestellt werden wird, viele Länder sich jetzt aber anders ausrichten und nicht mehr auf extremen Massentourismus setzen. Einige asiatische Länder tendieren auch wegen der Nähe zu China eher auf Luxustourismus zu setzen und Backpackern den Zugang ins Land zu erschweren. Andere wollen nun etwa über “Digital Nomad Visa” einen längerfristigen Aufenthalt im Land ermöglichen. Dank durch Lockdowns erzwungene Digitalisierung wird das ortsunabhängige Arbeiten in den nächsten Jahren eine wahre Blüte erleben und solche Programme begünstigen. Schnelles Länder Sammeln wird jedoch in den nächsten Jahren schwieriger – aber nicht unmöglich. Eine Corona-Impfung wird dazu aber wohl leider verpflichtend sein. 

 

Du hast fast alle Länder der Welt bereist. Wenn Du Dich jetzt in einem finalen Corona-Lockdown für ein einziges Land entscheiden müsstest, wo gefällt es Dir am besten?

Grundsätzlich bin ich eher ein Fan von lateinamerikanischen Ländern, da sie meinem bevorzugten Lebenswandel in vieler Hinsicht entsprechen. Dazu zählen etwa Kolumbien, Peru oder Argentinien – leider alles Länder, die sehr hysterische Corona-Lockdowns fahren und damit in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ein Jahrzehnt zurückgeworfen werden. Mehr Maß gibt es da in Brasilien und Mexiko, die ich ebenfalls sehr zum Leben schätze. Große, landschaftlich diverse Länder mit vielen verschiedenen Klima-Zonen, exzellentem Essen (zumindest als Steak-Liebhaber), offenen Menschen,  einer positiven Lebensmentalität- und -freude und relativ guter Infrastruktur zu akzeptablen Preisen. Hohe Kriminalität ist für mich kein Gegenargument, da diese deutlich leichter kalkulierbar ist als etwa in Deutschland. Manche Gegenden sind nun mal einfach No-Go-Zones, bieten aber auch wenig Interessantes.

 

Der Beitrag Über Christoph Heuermann erschien zuerst auf Staatenlos.


Internationale Staatenlos-Krankenversicherung

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Seit Jahren ist die häufigste Frage in Beratungsgesprächen jene nach der Krankenversicherung. Staatenlos.ch hat darüber schon seit Anfang gründlich recherchiert, war aber nie mit den angebotenen Lösungen recht zufrieden. Es lag also irgendwann nahe, sich selbst um eine bessere Lösung zu kümmern.

Durch Kontakt zu einem super Versicherungsmakler kam die ganze Sache ins Rollen.

 

Wenige Wochen später haben wir bereits einen Rahmenvertrag für die Staatenlos-Community abgeschlossen. Dieser ist den Konkurrenzprodukten in vielerlei Hinsicht überlegen und hat dennoch oft bessere Prämien.

 

Mit steigender Mitgliederzahl im Rahmenvertrag haben wir  in Zukunft sogar einen noch besseren Verhandlungsspielraum. Der Vertrag ist offen für alle „Staatenlosen“ ungeachtet von Staatsbürgerschaft und Wohnsitz und kann sowohl als vollwertige internationale Krankenversicherung als auch als Auslandszusatzversicherung genutzt werden. Die modulare Struktur eröffnet hier vielfältige Möglichkeiten.

Im Folgenden Webinar stellen wir die Versicherung ausführlich vor. Alle Infos auf einen Blick und die Versicherungsunterlagen findest Du auf der Landing Page und unten in diesem Beitrag. Hier wollen wir die wesentlichen Vorteile der Staatenlos-Krankenversicherung auch kurz vorstellen.


Die Folien zum Webinar findest Du hier

 

Die Vorteile deiner internationalen Krankenversicherung im STAATENLOS-RAHMENVERTRAG im Überblick

 

Individuelle Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen sind modular aufgebaut. Einzelne Leistungen wie ambulante Versorgung, Zahn- & Sehhilfen oder Schwangerschaftsleistungen sind individuell auswählbar. So zahlst du auch wirklich nur das, was du brauchst und erhältst so einen attraktiven Versicherungsbeitrag.

Von Notfalltarif bis hin zum Premiumschutz

Egal ob du nur Notfall-OPs bezahlt haben möchtest oder einen vollumfänglichen Schutz mit Einzelzimmer und Chefarztbehandlung willst. Im Rahmenvertrag ist das möglich! Es stehen ganze fünf Tarife zur Auswahl – von Notfalltarif bis zum Premiumschutz.

Selbstbeteiligung frei wählbar

Der Rahmenvertrag bietet für alle Geschmäcker die verschiedenen Selbstbeteiligungen. Von keiner Selbstbeteiligung bis zu 5.000 €/$ im Jahr kann der Selbstbeteiligungsbetrag festgelegt werden und Du somit den Versicherungsschutz weiter individualisieren. So zahlst du auch wirklich nur das, was du bereit bist zu zahlen.

Individuelle Länderauswahl

In allen Ländern der gleichen Kategorie und darunter genießt man das ganze Jahr Versicherungsschutz, in den Ländern anderer Kategorien bis zu drei Monate im Stück nach Einreise. Das sorgt für einen attraktiven Beitrag trotz weltweitem Versicherungsschutz

Unbegrenzte Laufzeit – Keine Kündigung durch den Versicherer

Die Versicherung hat eine unbegrenzte Laufzeit und der Versicherer hat nicht das Recht, aufgrund eines Schadenfalls oder einer bestimmten Krankheit den Versicherungsschutz zu beenden.

Qualitativ hochwertiges Bedingungswerk

Der Versicherer April bietet im internationalen Vergleich mit das hochwertigste Bedingungswerk an, das sich durch hohe Leistungsgrenzen, 100% Erstattung im stationären Bereich, Zahlungen über den Gebührenverordnungen und klar definierte Leistungsvereinbarungen auszeichnet. Zudem ist eine Kündigung seitens des Versicherers durch Krankheit o. Ä. ausgeschlossen!

Familienversicherung möglich

Die Mitversicherung von Lebenspartnern und Kindern ist möglich. Ab dem 3. Kind ist die Mitversicherung umsonst!

Hohe Beitragsstabilität

Jede Krankenversicherung muss die Beiträge aufgrund steigender Lebenserwartung, Inflation und wachsenden Gesundheitskosten anheben. In Deutschland beantragen diese Anpassungen bis zu 25% jährlich. Der ausgewählte Versicherer ist hierbei sehr beitragsstabil. Im letzten Jahr wurden trotz Corona die Beiträge um nur 4% angepasst. In den vergangenen Jahren betrug die jährliche Erhöhung zwischen 2 und 5%. Das ist selbst unter den internationalen Krankenversicherungen sehr gut. Der Rahmenvertrag kann diesen Effekt verstärken

Umfangreiches Assistancepaket mit Haftpflichtversicherung und kleiner Unfallversicherung

Zusätzlich kann man Assistance-Leistungen wählen. Diese enthalten eine Menge kleiner zusätzlicher Leistungen wie Leistungen bei Flugverspätung bzw. -ausfall oder bei Verlust des Gepäcks. Weiterhin sind hier eine internationale Haftpflichtversicherung, eine kleine Unfallversicherung und eine sehr kleine Rechtsschutzversicherung ebenfalls enthalten.

Einschluss von Sterbegeldversicherung und Krankentagegeld

Auch der zusätzliche Abschluss einer Sterbegeldversicherung oder von Krankengeld ist möglich. Durch die Option eines Kombivertrags ist auch die Beitragshöhe sehr attraktiv für den Versicherungsnehmer.

Kürzung der Erstattungshöhe zur Beitragsreduzierung

Neben der Selbstbeteiligung kann auch die Erstattungshöhe für ambulante Leistungen, Zahnmedizin oder Schwangerschaftsleistungen auf 90% bzw. 80% gekürzt werden. Das sorgt für attraktive Preise. Stationäre Kosten werden weiterhin mit 100% erstattet. 

Entspannte Zahlung in Euro und Dollar möglich

Ob in Euro oder in Dollar – die Zahlungen sind sowohl per Überweisung oder Kreditkarte als auch via PayPal möglich. Für Verträge in Euro besteht zusätzlich die Möglichkeit, Zahlungen entspannt monatlich über Sepa Lastschriftmandat abzuwickeln. 

Mehrsprachiges Serviceteam

Ob in Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch – der Versicherungsanbieter April hat entsprechende Serviceteams, die dir bei deinen Fragen kompetent weiterhelfen können.

Eigene App zum Abrechnen von Rechnungen

Du hast die Möglichkeit deine Belege ganz einfach über die App abzufotografieren und direkt beim Versicherer einzureichen. Die Begleichung auf dein angegebenes Konto erfolgt zeitnah.

Versicherung auch ohne festen Wohnsitz möglich

Es wird nur eine Korrespondenzadresse benötigt, welche auch bei einer dir bekannten Person sein kann, z.B. bei einem Familienmitglied.

Abschließbar von überall auf der Welt

Egal wo man sich gerade aufhält ist der Rahmenvertrag online abschließbar. Eine Pflicht sich während des Abschlusses in Deutschland zu befinden gibt es nicht.

Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle

Die Versicherung kann mit jeder Staatsangehörigkeit abgeschlossen werden.

Wenige Länder ausgeschlossen

Nur für die Länder Afghanistan, Iran, Kuba, Mali, Niger, Nordkorea, Pakistan, Syrien, Ukraine (Ukraine ist anfragepflichtig) besteht kein Versicherungsschutz.

COVID ist versichert

Auch Krankheitsfälle in Verbindung mit COVID-19 sind nach einer Wartezeit von vier Wochen abgedeckt. Entsprechende Bestätigungen für Ämter werden vom Versicherer ausgestellt.

Rücktransport in jedem Tarif enthalten

Der für viele Länder beim Einreisen wichtige Leistungsschutz des Rücktransports ist selbst im niedrigsten Tarif automatisch enthalten.

Online rechnen und abschließen

Selbsterklärend kann der eigene individuelle Beitrag berechnet werden und direkt Online abgeschlossen werden. Über den Link des Rahmenvertrags wirst du direkt dem STAATENLOS-Vertrag zugeordnet.

 

Verwaltet und betreut wird der Rahmenvertrag von Robin Lerch, deinem festen Ansprechpartner, welcher auch immer im engen Kontakt mit der Versicherung steht. Er steht dir bei Fragen oder Problemen zur Verfügung und berät dich gerne, falls du dir unsicher bist, welcher Versicherungsschutz für dich der richtige ist. 

Auch bieten wir weitere Sonderkonzepte in anderen Versicherungssparten an, über die euch Robin bei Bedarf informieren kann.  Das beste hierbei ist, dass die Beratung und Hilfe von Robin für euch komplett kostenlos sind.

 

Mobil: +49 173 2315415

Email: insurance@staatenlos.ch

 

Werdet Teil des STAATENLOS-RAHMENVERTRAGS – es lohnt sich!

Rahmenverträge sind immer besser als einzelne Verträge. So konnten wir bereits mit den bisherigen Kennzahlen dieser Community bei dem Versicherungsunternehmen stark verhandeln und das Möglichste für euch herausholen. Wächst die Anzahl der im Vertrag versicherten Leute, so haben wir bei weiteren Verhandlungen eine noch stärkere Position und können auch in Zukunft einzigartige Vorteile für euch verhandeln. Zum Beitragsrechner geht es hier!

 

Wesentliche Unterlagen:

 

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Staatenlos-Konferenz „NomaDays“ vom 20-22 August

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Nach über 6 Jahren unserer Mission den Menschen zu mehr Freiheit zu verhelfen findet endlich die erste Staatenlos-Konferenz statt. Gab es bisher nur Seminare mit etwa 20 Teilnehmern im deutsch-sprachigen Raum, beginnen wir im Sommer 2021 mit der ersten Auflage einer größeren Konferenz, die sich vielleicht bald auch in deinem Kalender etablieren wird.

 

Die NomaDays 2021 sind ein Kongress für alle “Staatenlose” und die, die es werden wollen.

 

Der Fokus der Veranstaltung liegt klar auf Flaggentheorie, Steueroptimierung und Lifestyle für ortsunabhängige Unternehmer und Investoren, wird aber auch durch wertvolle Vorträge und Workshops zu Krypto-Währungen, Online-Marketing und Unternehmensaufbau abgerundet. Das alles vom 20. bis 22. August 2021 in englischer Sprache – trotz deutscher Location. Perpetual Traveling ist schließlich international und solides Englisch eine unabdingbare Voraussetzung.

Für eine solche Veranstaltung gäbe es sicher  keinen besseren Ort als ein ganzes Schloss – in diesem Fall das pittoreske Schloss Burgscheidungen in Sachsen-Anhalt. Hier soll in den nächsten Jahren ein Zentrum für “Staatenlose” in Deutschland entstehen mit entsprechenden CoWorking- und -Living-Möglichkeiten. Du kannst dieser Entwicklung von Anfang an beiwohnen und bei Interesse gestalten wenn du Lust hast.

Veranstalter des Kongresses ist Schloss Zeit, Staatenlos.ch sorgt für das Programm und die Gäste. Wir freuen uns sehr schon einige hochkarätige Redner für das Event gefunden zu haben. Grundsätzlich teilt sich die Konferenz in 2 Teile auf: einem etwa halbstündigen Keynote-Vortrag für alle am ersten Tag und intensivere 2-stündige Workshops am nächsten Tag für alle Interessierte.

 

So gewinnen Teilnehmer ein Überblickswissen über alle relevanten Bereiche des Perpetual Travelings und können dieses dann je nach Interesse vertiefen.

 

Statt versuchen große Namen für das Event zu gewinnen wollen wir lieber hohen Mehrwert liefern. Das gelingt bestens durch die Einbindung weniger bekannter Persönlichkeiten, die sehr erfolgreiche Unternehmen “staatenlos” betreiben, aber nach außen hin kaum auffallen (wollen). Ihre Teilnahme bestätigt haben etwa folgende bekannte Gesichter aus der Staatenlos-Community:

 

 

Diverse weitere Gäste erwarten wir noch. Neben den Vorträgen und Workshops der einzelnen Redner gibt es auch weitere Workshops vor allem im Krypto-Bereich. Schloss Burgscheidungen wird nicht ohne Grund bald als Crypto-Castle bekannt sein. Einsteiger können die ersten Schritte im Krypto-Währungsbereich gehen oder über Decentralized Finance lernen. Fortgeschrittene können ihr vorhandenes Wissen in tiefergehenden Workshops vertiefen. Ausdrücklich laden wir jeden Konferenz-Teilnehmer ein sein vorhandenes Wissen ebenfalls mit der Community zu teilen. Bewerbungen dazu bitte hier ausfüllen.

Weitere Informationen zu den NomaDays 2021 gibt es auf der ausführlichen Webseite. Dort kannst Du dich auch über Anreise, Unterkunftsmöglichkeiten und den voraussichtlichen Covid1984-Beschränkungen informieren. Es gibt verschieden gestaffelte Ticket-Kategorien, die alle eine All-Inklusive-Verpflegung während des Events dabei haben. Neben dem wertvollen Konferenzprogramm wird es zudem eine Vielzahl an anderen Aktivitäten geben, sodass auch ja niemanden langweilig wird.

 

Viele werden vielleicht zum ersten Mal seit 1 ½ Jahren die Nacht im Techno-Keller durchtanzen. Die üppigen Parkanlagen des Schlosses laden zu Spaziergängen mit den neu gemachten Bekanntschaften ein und das Schloss selbst hat noch einige Überraschungen auf Lager.

 

Bei den NomaDays stellen wir wie bei Staatenlos.ch wertvolle Inhalte in den Vordergrund. Wir wollen weder einer der zahlreichen Verkaufsveranstaltungen werden, die es so zahlreich in der deutschen Kongress-Welt gibt, noch Esoterik und Verschwörungstheorien bewerben. Der Fokus liegt auf anwendbaren Wissen von erfahrenen Experten, die schon selbst seit Jahren steuer- und flaggenoptimiert leben.

 

Statt wie bei Seminaren nur allein Christophs Wissen anzuzapfen, gibt es hier die Möglichkeit mehrere Tage mit spannenden Leuten zusammen zu sein und dabei genug Zeit zu haben mal mit jedem auch länger ins Gespräch zu kommen. Unsere Vortragenden hauen nicht gleich wieder ab. Sie freuen sich ebenfalls etwas Neues zu lernen und kommen gern mit Dir ins Gespräch.

 

Falls Du Interesse hast die NomaDays 2021 zu besuchen, findest Du hier alle Buchungsmöglichkeiten. Die Buchung des Tickets wird NICHT über Staatenlos.ch abgewickelt. Bei allen Fragen zur Buchung und Bestätigungen bitte ich Dich das Team von Schloss Zeit direkt zu kontaktieren. Ich würde mich sehr freuen wenn wir uns im August auf dem Schloss begegnen!

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Malta – wieder eine Alternative zu Zypern?

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Steuern in Malta

Die letzten Jahre stand die Mittelmeerinsel Malta eher im Schatten des größeren Verwandten Zypern. Zahlreiche Unternehmer entdeckten die Vorzüge von Firmengründungen und Wohnsitznahme als Non-Dom in Zypern und gaben aus nachvollziehbaren Gründen Zypern den Vorzug vor Malta. Mittlerweile jedoch gibt es wieder mehr Gründe sich mit Malta zu beschäftigen, denen wir in diesem Artikel auf die Spur gehen möchten.
  • Keine Frage – auch Zypern bleibt einer der attraktivsten Wohnsitze in der Europäischen Union.
  • Aber gerade firmentechnisch bietet Malta mittlerweile bessere Möglichkeiten als Zypern.
  • Dabei muss es kein “entweder-oder” sein – ein Zypern-Wohnsitz mit einer Malta-Firma ließe sich ideal kombinieren.

Malta wies schon immer den zugleich geringsten und höchsten Körperschaftssteuersatz der Europäischen Union auf. Die effektiven 5% wurden jedoch über ein Steuererstattungsverfahren erkauft, bei denen 35% Liquidität für mindestens 2 Wochen an den Staat gingen. Ohne die richtigen Steuerberater konnte aus den 2 Wochen auch schnell weit über 2 Monate werden – teils gab es die Steuerrückerstattung wohl gar nicht zurück.

Nicht nur aus diesem Grund waren die effektiven 5% Besteuerung in Malta-Firmen nicht sonderlich beliebt. Die Steuerrückerstattung von 30% (im Falle von aktiven Geschäftseinkommen) fließt nämlich nicht zurück an die Firma, sondern die Gesellschafter der Firma persönlich. Das heißt, sie sind an ihrem Steuerwohnsitz mit voller Einkommenssteuer zu versteuern. Für Nutzer des Non-Dom-Regimes in Malta sehr ungünstig, da Inlandseinkommen. Für Gesellschafter in Hochsteuerländern in der EU ebenfalls. Lediglich für Gesellschafter mit Steuerwohnsitz in Steueroasen ließ sich eine einzige Malta-Gesellschaft plausibel führen.

Natürlich gibt es eine Lösung für oben genannte Problematik, aber sie bedingt immer die Einschaltung einer zweiten Gesellschaft und damit entsprechende Mehrkosten. Da die Steuerrückerstattung immer an die Gesellschafter geht, ist eine Muttergesellschaft als Holding die entsprechende Lösung. Relativ schlau hat dabei Malta in Gesetz gegossen, dass eine maltesische Holding die Steuerrückerstattung ihrer Tochterfirmen steuerfrei kassieren kann nach entsprechender Wartezeit. Damit ist das bisher gängige Modell bei Wohnsitz außerhalb Maltas 2 Malta-Firmen zu betreiben. Hier setzt jetzt eine attraktive Verbesserung an.

Steuerliche Organschaft in Malta

Seit Mitte 2019 ist es unter bestimmten Bedingungen möglich die Steuererstattung komplett zu vermeiden und direkt nur 5% Körperschaftssteuer zahlen zu müssen. Diese steuerliche Konsolidierung macht Malta wesentlich attraktiver, auch wenn nach wie vor 2 Firmen dazu bestehen müssen. Beide Firmen gehen eine steuerliche Organschaft ein, werden also wie eine einzige Firma steuerlich behandelt.

Dafür nötig sind 2 der folgenden Bedingungen:

  • die Muttergesellschaft hält mindestens 95% der Stimmrechte der Tochtergesellschaft
  • der Muttergesellschaft stehen mindestens 95% der Gewinne der Tochtergesellschaft zu
  • der Muttergesellschaft würden mindestens 95% des Vermögens der Tochtergesellschaft zustehen wenn diese aufgelöst werden würde

Zusätzlich müssen die Buchhaltungszeiträume beider Firmen übereinstimmen und eine Genehmigung von allen Minderheitsgesellschaftern eingeholt werden. Da beide Firmen als eine fiskale Einheit geführt werden, sind die Buchhaltungs- und Bilanzierungskosten geringer als bei zwei unabhängigen Firmen.

Mit einer effektiven Steuer von 5% hat Malta damit die ohne Umsatz-/Gewinnbeschränkung niedrigste Körperschaftssteuer in einem EU-Land. Da es keine Quellensteuer gibt und auch die Umsatzsteuer mit 18% sehr niedrig ist, sind Malta-Firmen für einen internationalen Einsatz hervorragend geeignet. Spätestens seit internationale Zahlungsdienstleister wie Stripe Malta-Firmen akzeptieren, werden sie damit für Online-Business interessant.

Als ehemalige Kolonien des Vereinigten Königreiches sind sich sonst Malta und Zypern relativ ähnlich. Die Firmenverwaltung folgt nach ähnlichen Maßstäben und Buchhaltungsvorschriften. Eine maltesische Limited benötigt jedoch 1250€ Stammkapital statt nur 1€ wie in Zypern. Mit nur 40% Staatsschuldenquote ist Malta eines der am wenigsten verschuldeten Länder der EU. Mit 90 Minuten geringerer Flugzeit nach Deutschland als Zypern ist es für all jene, die Substanz aufbauen wollen, oft attraktiver. Englische-Sprachkenntnisse sind ausgeprägter als in Zypern, wo Englisch auch offiziele Amts- und Verkehrssprache ist. Lediglich Gerichtssprache ist das exotisch anmutende Maltesisch, eine Mischung aus Arabisch, Italienisch und Englisch. Das hat aber durchaus rechtliche Vorteile für die Betreiber von Malta-Firmen, die hier schwer verklagt oder gar abgemahnt werden können.

Zwar sind die Kosten am Finanzplatz etwas höher als in Osteuropa – die Steuerersparnis aber schnell deutlich kräftiger. Zu Zypern sind es immerhin 7,5% Einsparungen bei minimal höheren Kosten.

Deshalb kann es durchaus Sinn machen selbst bei Non-Dom Wohnsitz in Zypern sein Business eher über Malta zu betreiben – schon allein wegen der schrecklichen Banken in Zypern.

Non-Dom Wohnsitz in Malta

Der Non-Dom-Wohnsitz in Malta ist wiederum eine andere Geschichte und bedarf genauerer Erklärung. Auch hier lässt sich die maltesische Organschaft potentiell nutzen, bedarf aber einer dritten obergeordneten Auslandsholding um die Steuervorteile zu maximieren. Maltas Non-Dom-Regime besteht bereits wesentlich länger als Zyperns und orientiert sich am klassischen Non-Dom-Status Großbritanniens. Auslandseinkommen ist dann steuerfrei, wenn es nicht in Malta verwertet wird. Ungleich Zypern, das Dividenden und Zinsen unabhängig von der Herkunft von der Steuer freistellt, stellt Malta alles Einkommen frei, das keinen Inlandsbezug aufweist. Verwertung in Malta bezieht sich dabei praktisch auf alles Einkommen, mit dem man den Lebensunterhalt in Malta bestreitet.

Vergleichen mit dem ähnlichen Non-Dom-Status in Irland und England hatte Malta lange Zeit die geringsten Restriktionen. Während in UK und Irland eine Steuererklärung des Welteinkommens zu erfolgen hat, muss man auch weiterhin nur den Teil angeben, den man meint in Malta verwertet zu haben. Verwertung heißt dabei nicht nur Überweisungen nach Malta, sondern potentiell auch Kreditkartenzahlungen- oder abhebungen.

Da dies schwierig kontrollierbar ist und oft missbraucht wurde  2018 eine Mindeststeuer für alle festgesetzt, die den Non-Dom-Status nutzen möchten. Fortan müssen 5000€ Mindeststeuer bezahlt werden um Non-Dom zu sein. Damit ist allerdings ein ordentlicher Betrag abgegolten (ca. 2000€ im Monat), der nach Malta entsprechend eingeführt werden darf um die Lebenshaltungskosten zu decken. Seit der Einführung der Mindeststeuer ist die vorher steuerrechtlich meist unklare Situation solider geworden. Wer nicht gerade ein ausschweifendes Leben auf Malta führt muss sich wenig Gedanken machen auf seinen tatsächlichen Lebensstil hin kontrolliert zu werden. Jegliches Einkommen, das außerhalb von Malta ausgegeben oder investiert wird, ist dann steuerfrei.

Problematisch beim Firmen-Setup  ist dann nur noch, dass Ausschüttungen aus einer Malta-Firma als zu versteuerndes Inlandseinkommen betrachtet werden. Dem behilft man sich mit der Installation einer ausländischen Muttergesellschaft, die entweder die Steuererstattung und/oder im Falle einer Organschaft die Dividendenzahlung vereinnahmt. Hierfür sind theoretisch alle Arten von Offshore-Firmen möglich, standardmäßig benutzen tut man meist aber englische Limited Partnerships. Auch englische Limiteds sind möglich, weil sie laut Doppelbesteuerungsabkommen keine Körperschafssteuer auf eine Steuerrückerstattung Maltas zahlen müssen.

Der Weg über eine Personengesellschaft wird aber meist bevorzugt, da das Einkommen dann direkt ohne formelle Beschlüsse zur weiteren Ausschüttung an Privatkonten außerhalb Maltas verteilt werden kann.

Potentiell ist natürlich auch die Nutzung des maltesischen Non-Dom-Status möglich ohne über eine Malta-Firma zu operieren. Malta achtet jedoch auf den Sitz der effektiven Geschäftsführung. Eine substanzlose Briefkastenfirma wird damit allenfalls als Holding für die Steuererstattung anerkannt, aber nicht wenn sie operatives Business ausführt. Wer mit Malta-Wohnsitz eine Auslandsfirma legal betreiben will, sollte also auf eine Mindestsubstanz wie eine Betriebsstätte und einen Treuhand-Geschäftsführer am Firmensitz achten. Dann ist bis auf die 5000€ Mindeststeuer ein potentiell steuerfreies Leben in Malta möglich.

Malta ideal für Kapitalanleger

Ungleich zu Zypern gibt es in Malta keinen fixen Mindestaufenthalt um den Non-Dom-Status nutzen zu können. Da Malta auch innerhalb des Schengen-Raums ist, lassen sich trotz Insellage Ein- und Ausreisen weniger gut tracken, beispielsweise gibt es Fähren nach Sizilien. Allerdings setzt Malta offiziell 183 Tage Aufenthalt voraus um mit dem normalen Non-Dom-Status ein Steuerzertifikat zu erhalten.

In der Praxis muss man dafür aber nicht unbedingt da sein, sondern nur regelmäßige Kreditkartenzahlungen vor Ort in Malta vorweisen können. Wie man dies mißbrauchen kann sei der Fantasie des Lesers überlassen.

Ohnehin ist ein Steuerzertifikat in den seltensten Fällen notwendig, etwa zur Nutzung mancher Vorteile von Doppelbesteuerungsabkommen oder steuerlicher Abmeldung aus oder Rückkehrabsicht ins Heimatland. Da Malta über viele gute DBA verfügt, ist ihre Nutzung für Investoren aber schon interessant, da so Quellensteuern auf Dividenden und Zinsen gesenkt werden können.

Für Investoren ist noch eine andere Regelung im maltesischen Non-Dom-Regime entscheidend: Kapitalerträge, die im Ausland erwirtschaftet werden, können steuerfrei nach Malta überwiesen werden. Diese fallen nicht unter die “Remittance Base” Taxation, sondern sind auch bei Einführung nach Malta steuerfrei.

Mit dieser grundsätzlichen Steuerfreiheit auf Kursgewinne, potentiell Dividenden und vielem guten DBAs ist Malta damit ähnlich wie Zypern inbesondere für Wertpapier-Anleger sehr empfehlenswert. Diese können zusätzlich ein wenig bekanntes Sonderprogramm von Malta nutzen, das zwar wesentlich aufwändiger als jenes Zyperns, potentiell aber größere Vorteile bietet.

Der HNWI-Status in Malta

Die Rede ist vom High Net Worth Individual Programm für EU-Bürger, das es zudem in einer einfacher erlangbaren Version für Pensionäre gibt. Dieser HNWI-Status hat gegenüber den normalen Non-Dom-Status in Malta eine höhere Pauschalsteuer, bedeutet aber quasi gar keinen Mindestaufenthalt zur Erlangung eines Steuerzertifikates. Selbstverständlich muss aber das Auslösen eines anderen Steuerwohnsitzes vermieden werden, das heißt man sollte sich maximal 183 Tage in einem anderen Land aufhalten. Somit kann man in Malta einen steuerlichen Wohnsitz mit Steueransäßigkeitsbescheinigung begründen ohne da zu sein. Statt einer sozialversicherungspflichtigen Firma wie in Zypern braucht es in Malta dafür eine höhere Pauschalsteuer und eine Immobilie eines gewissen Wertes.

Normalerweise muss man zur Aufnahme als HNWI-Non-Dom eine Wohnung im Wert von 400.000€ kaufen oder von mindestens 20.000€ im Jahr mieten. Diese Wohnung muss als Hauptwohnung gehalten werden, darf also nicht langfristig oder kurzfristig vermietet werden. Sonst gibt es keinerlei Anforderungen an Vermögen oder Einkommen, allerdings einen umfassenden Due Dilligence Check zur Vorgeschichte des Bewerbers. Ferner muss eine für Malta gültige private Krankenversicherung abgeschlossen werden. Zu zahlen ist eine Pauschalsteuer von 20.000€ statt nur 5000€. Für jedes abhängige Familienmitglied fallen weitere 2500€ an.

Der Hauptvorteil neben dem fehlenden Mindestaufenthalt ist eine Flat Tax von 15% auf ins Land gebrachtes Einkommen statt sonst progressiv bis 35%. Dies wird denjenigen, die kaum in Malta Zeit verbringen wollen, aber wenig nützen. Gewissermaßen kann man sich jedoch, wenn man bereit ist 20.000€ Pauschalsteuer und nochmals 20.000€ Miete für eine kaum genutzte Wohnung zu zahlen, einen danach steuerfreien Steuerwohnsitz zu kaufen ohne da zu sein. Wegen der hohen Kosten entscheiden sich die meisten dann jedoch lieber für Zypern mit 2 Monaten Aufenthalt vor Ort. Eine Bewerbung zum HNWI-Programm schlägt mit etwa 6000€ zu Buch.

Sonderprogramm für Rentner

Interessanter ist das HNWI-Programm dann schon für EU-Rentner. Hier fällt die Pauschalsteuer nämlich auf passable 7500€, die Mindestmiete beträgt nur noch 9600€ im Jahr (8750€ auf Gozo) bzw. eine Immobilie in Wert von 275.000€. Gerade wenn man dann doch ein paar Wochen im Jahr verbringen will ist das ein sehr attraktiver Deal. Allerdings müssen mindestens 75% des Einkommens des Rentners auch tatsächlich aus seiner Pension stammen, nur maximal 25% aus Kapitalerträgen. Damit schränkt sich das Programm schon wieder stark ein. Eine Bewerbung kostet etwa 2500€. Grundsätzlich ist damit der normale Non-Dom-Status, das “Ordinary Residency Scheme” attraktiver.

Golden Visa und Staatsbürgerschaft

Die gleichen vorgestellten Programme gibt es übrigens auch für Nicht-EU/EWR-Bürger. Diese brauchen aber natürlich zusätzlich eine Aufenthaltsgenehmigung, die es über ein sogenanntes “Golden Visa” gibt. Ungleich anderen Mittelmeerstaaten müssen dabei nicht zwingend Immobilien gekauft werden. Es reicht ein 5-jähriges Investment in Staatsanleihen in Höhe von 250.000€ sowie eine Schenkung von 30.000€. Ferner muss ein Haus gekauft oder gemietet werden. Kosten dafür betragen etwa 40.000€, dafür gibt es aber eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung im gesamten Schengen-Raum und maltesische Staatsbürgerschaft nach 5 Jahren.

Alternativ kann man natürlich gleich die maltesische Staatsbürgerschaft kaufen – dazu ist aber eine Schenkung von 650.000€, ein Investment in Staatsanleihen von 150.000€ und Kauf einer Wohnung von 350.000€ oder eine Mindestmiete von 16.000€ im Jahr nötig. Die Staatsbürgerschaft gibt es zudem erst nach einem Jahr Aufenthalt. Unter dem HNWI-Programm für Nicht-EU-Bürger müssen zudem 25.000€ Pauschalsteuer bezahlt werden. Viel Geld – aber ein EU-Pass öffnet viele Türen.

Alles in allem ist Malta sicher eine Alternative zu Zypern – aber zu welchem Land man sich letztlich entscheidet ist Ansichtssache. Empfehlenswert ist es immer beide dieser ehemaligen britischen Kolonien zu besuchen und sie auf Kompabilität mit den eigenen Wünschen hin zu überprüfen. Dieser Artikel sollte nur eine kleine Übersicht über die aktuellen steuerlichen Sachverhalte geben.

Jetzt Firma in Malta gründen

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Internationale Haftpflichtversicherung

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Internationale Haftpflicht für digitale Nomaden, perpeptual Traveler und Dauerreisende

Von Robin Lerch, unser unabhängiger Versicherungsmakler im Team. Robin ist spezialisiert auf internationale Versicherungen und berät die Staatenlos-Community zu den verschiedenen Versicherungssparten.

Internationale Privathaftpflichtversicherung – Warum ist sie so wichtig?

In meinen Beratungsgesprächen geht es in der Regel immer um die internationale Krankenversicherung. Das ist auch absolut verständlich, da bei Versicherungen oft die Absicherung im Krankheitsfall als am wichtigsten eingestuft entsprechend priorisiert wird. Das ist auch vollkommen richtig so, da die eigene Gesundheit immer an oberster Stelle stehen sollte. Zudem sind Krankenversicherungen sehr komplexe Produkte mit vielen verschiedenen Vor- und Nachteilen, die mit der jeweiligen Lebenssituation abgestimmt werden müssen. Daher ist hier auch der Beratungsaufwand sehr hoch. Die Zeit sollte man sich für dieses Thema aber durchaus nehmen und nicht selten führe ich daher mit meinen Interessenten mehrere Beratungsgespräche, bis wir wirklich den passenden Schutz gefunden haben.

Etwas im Hintergrund fällt dabei immer wieder die private Haftpflichtversicherung. Laut dem Gesamtverband deutscher Versicherer (GDV) haben in Deutschland 85% der Haushalte eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen und im Jahr 2020 zahlten die deutschen Versicherer ca. 5,3 Milliarden EUR Schadenleistungen an Geschädigte aus. So ziemlich jeder hat also bereits vor Ausreise eine private Haftpflichtversicherung bzw. musste sich mit dem Thema schon mal auseinandersetzen. Dennoch wird geht die Wichtigkeit dieser Versicherung oft im abmeldestress unter.

In Deutschland gilt maßgebend BGB Titel 27 §§ 823 ff. „(1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.“

Also vereinfacht gesagt: wenn ich jemandem Schaden zufüge oder etwas von seinem Eigentum beschädige, muss ich dafür monetär aufkommen. Stolpere ich und schmeiße dabei eine teure Vase von einem Freund um, muss ich diese ersetzen. Fällt mir etwas Schweres aus der Hand und landet auf dem Fuß meines Gegenübers, so muss ich für dessen medizinische Behandlung aufkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich das mit Absicht gemacht habe oder es reines Versehen war. Es können sogar Haftpflichtschäden entstehen, die man selbst nicht verursacht hat, zum Beispiel durch deliktsunfähige Kinder. Für Schäden, die von Kindern verursacht werden, müssen in der Regel die eigenen Eltern für aufkommen, da Kinder deliktsunfähig sind. Hier hatte ich mal einen Schadenfall bei dem zwei Fünfjährige aus Spaß Steine auf parkende Autos geschmissen haben. Dabei wurden sechs Autos beschädigt, bis die Kinder aufgehalten wurden. Oft geht es nämlich nicht nur um kleine Haftpflichtschäden. Jedes Jahr gibt es eine Reihe von Haftpflichtschäden, die in die Millionenhöhe gehen. Der höchste Schadenfall, welchen ich jemals in Deutschland ausfindig machen konnte, betrug 10,4 Millionen EUR. Dabei wollte übrigens ein Schüler sein Zeugnis verbrennen und hat dabei die ganze Schule angezündet.

Die Gefahr eines Haftpflichtschadens kann also existenzbedrohend sein. Die Regelung, dass man für entstandene Schäden aufkommen muss, gilt nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Vielleicht gibt es in manchen Ländern keine genaue Gesetzgebung dafür, aber ich gehe davon aus, dass von dem Geschädigten dennoch erwartet wird, dass man für den Schaden aufkommt. Kurz gesagt, die Haftpflichtversicherung ist wichtig. Ich empfehle meinen Kunden grundsätzlich, dass wir zuerst eine passende Krankenversicherung finden sollten und uns anschließend um eine ordentliche Privathaftpflicht kümmern sollten. Alle weiteren Versicherungen (z.B. Unfall oder Rechtsschutz) sind mehr oder weniger je nach Lebenssituation optional. Eine internationale Kranken- und eine internationale Haftpflichtversicherung sollte aus meiner Sicht haben jeder haben, der sich für einen längeren Zeitraum im Ausland aufhält. Das gute bei der internationalen Haftpflicht ist, dass sie preislich attraktiver ist und lange nicht so komplex wie die Krankenversicherung. Leider ist die Angebotswahl für Abgemeldete sehr beschränkt – das ändert sich mit unseren beiden Rahmenkonzepten.

Was muss ich bei einer internationalen Haftpflichtversicherung beachten?

Da ich mich als unabhängiger Makler auf internationale Versicherungen spezialisiert habe, habe ich in der Regel mit Menschen zu tun, die entweder bereits aus Deutschland abgemeldet sind oder es in naher Zukunft planen. Sie haben also in der Regel auch keine deutsche Meldeadresse mehr – und das ist der ausschlaggebende, weshalb es hier nur so wenige Angebote gibt. Die meisten Versicherer fordern nämlich eine deutsche Meldeadresse, um die Versicherung abschließen zu können. Auch die oft erwähnten und unter digitalen Nomaden recht beliebten Haftpflichthelden fordern mittlerweile wieder eine deutsche Meldeadresse. Die Nennung einer Postadresse zur Korrespondenz ist nicht mehr ausreichend, um die Versicherung abzuschließen. Ebenso fordern die großen Haftpflichtanbieter wie VHV, Haftpflichtkasse oder Allianz eine deutsche Meldeadresse zur Aufrechterhaltung des Versicherungsschutzes.

Oft höre ich, dass die Versicherer „das im Schadenfall ja sowieso nicht überprüfen würden“. Das kann ich mir bei einem Schaden i.H.v. 100 EUR auch noch vorstellen, bei einem höheren Schaden allerdings nicht mehr. Am Ende kommt es immer auf das Bedingungswerk an und wenn da geschrieben steht, dass man behördlich in Deutschland gemeldet sein muss und es dann nicht ist, dann kann die Leistung auch vom Versicherer verweigert werden. Das ist auch der Grund, warum man die Haftpflichtversicherung mit Abmeldebestätigung sofort kündigen kann. Und wenn es hart auf hart kommt, also bei großen Haftpflichtschäden, prüfen die Versicherungsunternehmen alles genau und suchen durchaus Wege, um einer hohen Zahlung zu entgehen. Da ist eine nicht vorhandene Meldeadresse sehr willkommen.

Gleiches gilt übrigens auch bei dem Haftpflichtprodukt der BDAE, welches nur für vorrübergehende Auslandsaufenthalte gilt. Die Versicherung kann nur auf eine bestimmte Zeit abgeschlossen werden und auch im Bedingungswerk ist hier fest verankert, dass der Versicherungsnehmer nicht mit der Intention ins Ausland geht, dort langfristig oder dauerhaft zu bleiben. Das Produkt lohnt sich also eher für jemanden, der beispielsweise nur eine zweijährige Weltreise machen möchte. Aber auch dann lässt das Preis-Leistungs-Verhältnis der Versicherung sehr zu wünschen übrig – daher empfehle ich hier direkt eine internationale Haftpflichtversicherung. Positiv bei dem Produkt der BDAE zu erwähnen ist, dass auch Österreicher dieses Angebot wahrnehmen können.

Oft werde ich auch noch gefragt, welche Höhe der Versicherungssumme empfehlenswert ist. Wie bereits beschrieben, lag der Höchste (von mir gefundene) Haftpflichtschaden bei 10,4 Millionen EUR. Aus diesem Grund empfehle ich auch eine Abdeckung von mindestens 10 Millionen EUR Versicherungssumme. Viele andere wichtige Leistungen wie die Mitversicherung von deliktunfähigen Kindern der Forderungsausfall oder die Übernahme von Gefälligkeitsschäden sind durchaus weit verbreitet und bei den meisten Versicherungen enthalten.

Bei der internationalen Haftpflichtversicherung ist also wirklich wichtig, dass der Versicherer eine reine deutsche Post- bzw. Korrespondenzadresse akzeptiert, was so gut wie niemand anbietet. Das sollte auch unbedingt so im Bedingungswerk vermerkt sein. Daher freuen wir uns, dass wir unsere beiden Rahmenkonzepte präsentieren können, die nicht nur ohne deutsche Meldeadresse auskommen (Postadresse z.B. Postbox, Adresse von Fronden etc. ausreichend), sondern auch gute Leistungen mit hohen Deckungssummen bieten.

 

Die neuen Haftpflichtrahmenverträge von Staatenlos

Wir freuen uns sehr, unsere neuen Rahmenkonzepte bzgl. der internationalen Haftpflichtversicherung vorzustellen. Da wir wollen, dass Ihr eine Auswahl habt und den Anbieter wählen könnt, der am besten zu eurer individuellen Situation passt, präsentieren wir euch gleich zwei Konzepte mit zwei unterschiedlichen Partnern. Der eine Partner ist die American International Group (AIG) und der andere die Mailo Versicherungs AG.

Kurz und knapp die wichtigsten Vorteile im Überblick:

Wähle deinen individuellen Versicherungsschutz

  • 2 exklusive Rahmenverträge zur Auswahl
  • Von Basis- bis zum Premiumschutz wählbar
  • Familien, Paar und Single-Tarif vorhanden
  • Bis zu 50.000.000 EUR Versicherungssumme

Nicht gemeldet in Deutschland? – Kein Problem!

  • Highlight: Es wird keine deutsche Meldeadresse benötigt
  • Deutsche Postadresse (z.B. Adresse von Eltern, Scanbox, Postbox, etc.) ist ausreichend
  • Weltweit zeitlich unbegrenzt versichert
  • Von überall aus der Welt abschließbar

Alles was man braucht mit Spitzenservice

  • Forderungsausfall, Gefälligkeitsschäden, Mietsachschäden uvm. sind versichert
  • Haftpflichtschäden durch Drohnen bis 5kg ebenfalls inkludiert
  • Rechtsschutz gegen unberechtigte Ansprüche enthalten
  • 24/7 Schadenhotline auf Deutsch

 

Wir haben auch einen kleinen Versicherungsvergleich ausgearbeitet und haben unsere Sonderkonzepte von der AIG sowie von der Mailo verglichen mit dem beliebten Haftpflichtversicherer VHV und der NV Versicherung (Versicherungspartner der Haftpflichthelden im Bereich Privathaftpflicht). Dadurch ist erkennbar, dass beide Konzepte nicht nur leistungs- und preistechnisch mit den etablierten Versicherern mithalten können bzw. diese übertreffen, sondern auch in welchen Punkten sich die beiden Konzepte an sich unterscheiden. Den ganzen Vergleich findest du hier:

Haftpflichtversicherung Vergleich

Über den folgenden Link kann direkt der individuelle Beitrag für das Sonderkonzept der Mailo berechnet werden:

Jetzt Beitrag berechnen

Das Sonderkonzept der AIG ist leider noch nicht komplett online abschließbar. Der folgende Link führt zu einem Kontaktformular, wir kommen dann zeitnah auf dich zu (Preis Single: 66,64 EUR/ Preis Familie: 89,25 EUR im Jahr):

Jetzt Angebot anfordern

Sollte keine deutsche Postadresse vorliegen, können wir ansonsten das Assistance-Paket, welches optional über die Staatenlos-Krankenversicherung abgeschlossen werden kann, empfehlen.

Wie immer stehen wir bei weiteren Fragen, auch bzgl. anderen internationalen Versicherungen, gerne zur Verfügung. Unter insurance@staatenlos.ch erreicht ihr uns direkt. Wir freuen uns auf dich!

Achtung: Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der aktuellen Angebote. Alle Angaben ohne Gewähr und Haftung. Bitte beachten Sie auch die Erstinformationen des Versicherungsmaklers gemäß § 15 VersVermV und die Informationen gemäß § 60 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 VVG

Zur Haftpflichtversicherung

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Firmengründung in den USA und Rumänien – die 2 Staatenlos-Standorte und ihre Anwendungsfälle

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Seit einigen Jahren bietet Staatenlos.ch nicht nur unabhängige holistische Beratungen zur Flaggentheorie und Steueroptimierung an, sondern hat auch begonnen wesentliche Jurisdiktionen aus eigener Hand anzubieten. Seit Anfang 2020 operieren wir komplett eigenständig in der Gründung und Verwaltung von amerikanischen LLCs über unser Büro in Florida. Anfang 2022 starten wir die Gründung und Verwaltung von rumänischen Firmen an unserem Standort in Timisoara. Bevor wir diese beiden näher für ihre Eignung in 2022 diskutieren aber ein Aufruf an potentielle Partner.

 

Joint-Venture-Möglichkeit einen Staatenlos-Standort aufzubauen

 

Staatenlos.ch ist sehr an Joint-Ventures interessiert um diese Abwicklung aus eigener Hand auszubauen. Wir haben zwar viele gute Partner-Anwälte, -Steuerberater, -Makler und mehr, sind letztlich aber immer auf deren Kompetenz und Zuverlässigkeit angewiesen. Diese entspricht leider nicht immer unserem Qualitätsanspruch. In manch Jurisdiktion mussten wir bereits mehrmals die Kooperationspartner wechseln, weil ihre Dienstleistungen unsere Kunden eher enttäuschten. 

 

Mit Rumänien und den Vereinigten Staaten von Amerika decken wir bereits viele der notwendigsten Anwendungsfälle ab. Es macht natürlich keinen Sinn Jurisdiktionen aufzubauen, in denen kaum eine reelle Nachfrage zu erwarten ist. Im Gegensatz zu typischen Offshore-Kanzleien ist unsere Unabhängigkeit in der Beratung sehr wichtig. Wir müssen nichts verkaufen, sondern wollen die beste Lösung für unsere Klienten.

 

Strategisch gesehen suchen wir nach Geschäftspartnern, die gemeinsam mit uns in folgenden strategisch wichtigen Jurisdiktionen einen Staatenlos-Standort etablieren. Es ist uns wichtig dass die entsprechende Person dauerhaft vor Ort lebt oder zumindest über exzellente Kontakte eine gute Dienstleistungsqualität sicherstellen kann. Essentiell ist die Ausarbeitung eines maßgeschneiderten Komplettpakets, das neben Gründung und Verwaltung von Firmen auch potentielle Buchhaltung/Bilanzierung, Konten-Eröffnung, Hilfe bei Substanz-Etablierung (Suche von Betriebstätten und Mitarbeitern) und verwandte Themen zur Verfügung stellt. Die eingespannten Anwälte und Steuerberater sprechen idealerweise Deutsch und eine völlige Remote-Abwicklung der Firmengründung kann organisiert werden. Ähnliche Kriterien gelten falls interessant für Wohnsitznahme oder andere Dienstleistungen vor Ort. 

 

Interessenten für die folgenden strategisch relevanten Ländern können gerne mit einem Konzept  über unser Kontaktfomular an uns treten. Sind diese selber Anwälte/Steuerberater is dies bevorzugt.

  • Vereinigte Arabische Emirate (Dubai) für Firmengründung/-betreuung und Wohnsitz
  • Portugal (ideal Madeira) für Firmengründung/-betreuung und NHR-Wohnsitz
  • Zypern für Firmengründung/-betreuung und Non-Dom Wohnsitz
  • Estland für Firmengründung und Betreuung
  • Whitelisted-Steueroasen (zB Isle of Man, Kanalinseln, Bermuda, etc)

 

In den meisten interessanten Wohnsitzländern lohnt es sich wegen fehlendem Volumen nicht einen solchen Service zu etablieren. Wem das nicht ausmacht, kann sich gerne trotzdem melden für Länder wie Paraguay, Georgien, Monaco, etc. Wir arbeiten in diesen Ländern sonst ganz normal mit unseren bestehenden Partner-Netzwerk zusammen, können also alle anderen Lösungen indirekt genauso implementieren.

 

Die 5 oben aufgelisteten Jurisdiktionen decken Anwendungsfälle ab, für die sich unsere bisherigen Standorte Rumänien und USA nicht oder nur bedingt eignen. Dies wird im Laufe des Artikels noch näher evaluiert. Dazu gehören vor allem:

  • EU-Commerce in der EU bei einem Umsatz über einer Million €
  • Firmengründung mit Substanz bei DACH-Wohnsitz mit über eine Million € Umsatz
  • aktives Trading von Krypto-Währungen, Aktien oder anderen Vermögensgegenständen
  • Beteiligungsgesellschaften für bestimmte Zwecke
  • optimierte Nutzung von Doppelbesteuerungsabkommen, zB für US-Royalties
  • physische Unternehmen, die sich nicht digital darstellen lassen
  • ganz grundsätzlich Wohnsitz-Lösungen

 

Für wen eignen sich amerikanische LLCs und rumänische SAs

 

Die typische Staatenlos-Zielgruppe findet mit einer amerikanischen LLC oder einer rumänischen SA aber grundsätzlich für fast alle Geschäftszwecke die ideale Lösung. Im Folgenden erläutern wir kurz die Gründe für die bedingte Eignung beider Standorte für gewisse Lösungen.

 

Die amerikanische LLC ist am besten geeignet für alle Perpetual Traveler und einkommenssteuerfreien Selbstständigen und Unternehmer, die insbesondere Dienstleistungen und Digitale Produkte überall auf der Welt oder Physische Güter außerhalb der EU vertreiben. Dies können sie steuer- und buchhaltungsfrei mit breiter Anerkennung und guten Konten- und Zahlungsmöglichkeiten bewerkstelligen. Wer einmal die Gründung einer LLC über uns vollzogen und die Konteneröffnung abgeschlossen hat, hat grundsätzlich einen Aufwand von unter 10 Minuten im Jahr zur Verwaltung seiner LLC (aber nur weil wir uns um die nötigen Filings etc kümmern).

 

Auch Rumänien kann für Perpetual Traveler und steuerfreie Unternehmer geeignet sein. Insbesondere betrifft das den Vertrieb physischer Güter in die EU, wobei bei einem typischen E-Commerce-Unternehmen mit eher geringen Margen die Umsatzschwelle von einer Million € schnell geknackt ist. Bei Dienstleistungen gibt es mit manchen Großkonzernen Problemen wegen Datenschutz-Regeln, da die USA als unsicheres Drittland eingestuft ist. Hier kann Rumänien eine gute EU-Alternative darstellen und auch alle anderen Einzelfälle abfangen, denen USA meist aus unberechtigten Ängsten unsympathisch ist.

 

Vor allem ermöglicht Rumänien im Gegensatz zur LLC aber die Nutzung mit Substanz bei europäischen Wohnsitz und kann wegen vielen guten  Doppelbesteuerungsabkommen auch als Beteiligungsgesellschaft oder IP-Holding Sinn machen. Ferner ist Rumänien ein ideales Land um zB ein physisches Unternehmen mit Maschinen zu verlagern, einen Handwerksbetrieb steuerlich zu gestalten oder generell Dienstleistungen oder andere Unternehmensfunktionen steueroptimiert in ein Land auszulagern, dessen Arbeitskräfte einen guten Ruf genießen, im europäischen Vergleich sehr günstig sind und wenig Lohnnebenkosten verursachen.

Dieser Fokus auf rumänisches Humankapital zeigt sich auch in der Ausgestaltung der rumänischen Mikro-Unternehmer-Regelung. Die 3% Steuer bis zu einer Umsatzschwelle von 1 Million  € wird auf 1% reduziert sobald es einen rumänischen Angestellten gibt. Und den braucht man für eine Nutzung mit Substanz ohnehin. 5% zusätzliche Quellensteuer bei Ausschüttung sind ein kleiner Wermutstropfen, lassen sich aber über eine passende Holding auf Null reduzieren. Und selbst ohne ist man praktisch allen EU-Standorten bis 1 Million € Umsatz trotzdem überlegen.

 

Die bedingte Eignung von amerikanischen und  rumänischen Firmen für bestimmte Geschäfte

 

Der Vertrieb von physischen Gütern in der EU mit einer amerikanischen LLC ist möglich, in der Praxis aber stressig und erfordert sorgfältige Beratung von Umsatzsteuer- und Zoll-Experten. Bei einem Umsatz unter einer Million € empfehlen wir hier eher Rumänien, darüber die oben genannten EU-Länder, in der wir bereits Partner empfehlen können. Seit spätestens Juli 2021 machen  nämlich neue EU-Gesetze den innereuropäischen Handel ohne EU-Betriebstätte zu einer sehr komplexen Angelegenheit.

 

Der Handel von Krypto-Währungen und anderen Assets über eine LLC ist ebenfalls möglich, macht aus steuerlichen Gesichtspunkten (steuertransparente Personengesellschaft) aber keinen Sinn gegenüber dem Handel als Privatperson. Mögliche Vorteile könnten besserer Vermögensschutz oder die Nutzung mancher US-Broker sein, an die man als Privatperson sonst nicht heran kommt. Dagegen rechnen muss man die Strukturkosten und  zusätzlichen Compliance-Aufwand (eine LLC muss nicht nur beglaubigte Firmen-Dokumente nachweisen, sondern trotzdem auch Verbrauchsrechnung und Steuernummer seines Ultimate Beneficial Owners). Das Hauptproblem ist aber die amerikanische FATCA-Regelung, nach der fast alle Banken außerhalb der USA US-Residents und Firmen die Konteneröffnung verweigern, da es für sie zu aufwändig ist. Man ist also praktisch auf die Nutzung von regulierten US-Brokern und Krypto-Börsen angewiesen. Das kann ausreichen, sollte insbesondere bei Krypto-Währungen aber berücksichtigt werden.

 

Rumänien ist hier auch suboptimal da die Mikro-Unternehmer-Regelung Trading-Aktivitäten ausnimmt. Krypto zu Krypto Transaktionen sind zwar steuerfrei in Rumänien, bei Auszahlung in Fiat-Währungen fällt dann aber die Gewinnsteuer von 16% an. Bei anderen Vermögensklassen ist dies ohnehin der Fall. Grundsätzlich empfehlen wir die Vermögensverwaltung aber eher privat oder bei hohen Vermögen gleich über eine Familienstiftung oder einen Trust zu organisieren. In manchen Fällen kann aber eine Firmengründung in etwa Zypern oder Estland (Quellensteuervorteile über DBAs) oder Premium-Steueroasen (steuerfreies Daytrading) Sinn ergeben.

 

Als Beteiligungsgesellschaft ist eine Limited Liability Company potentiell einsetzbar, kann steuerlich aber keinerlei Vorteile bieten, die nicht auch ihr Gesellschafter hat. Sie dient eher der Anonymisierung gewisser Strukturen durch die immer noch sehr hohe Privatsphäre von Manager-Managed LLCs in den richtigen US-Bundesstaaten. Bei legalen Einsatzzwecken gibt es aber keinen wirklichen Grund für eine solche Konstellation.

 

Rumänien ist potentiell eine perfekte Beteiligungsgesellschaft wenn da nicht die Quellenbesteuerung von 5% wäre. Diese lässt sich durch die Zwischenschaltung einer quellensteuerfreien EU-Holding wie Zypern, Malta oder Estland aber auf Null reduzieren. Wegen geringerer Anforderungen an Substanz zur DBA-Nutzung und grundsätzlich geringeren Kosten kann es aber auch lohnen die 5% Quellensteuer bei der Holding in Kauf zu nehmen, zumal sich diese oft ohnehin mit lokalen Kapitalertragssteuern verrechnen lässt. An dieser Stelle ist auch auf den rumänischen Steuerwohnsitz hinzuweisen, in dem die 5% Quellensteuer die finale Steuer auf Dividenden darstellt. Mit 1% + 5% in Rumänien kommt man grundsätzlich steuerlich und kostentechnisch deutlich besser weg als im viel beliebteren Zypern oder anderen EU-Wohnsitzen. Auch hat Rumänien nicht die Probleme mit vielen Banken und Zahlungsdienstleistern, die Zypern und Malta-Firmen plagen. Paypal, Stripe und viele gut nutzbare Banken stehen in Rumänien zur Verfügung.

 

Ähnliches gilt auch für die Verwaltung von Geistigem Eigentum (IP = Intellectual Property) oder anderen Anwendungsfällen, bei denen es um die Reduzierung von Quellensteuer auf Lizenzerträge geht. Dies ist vor allem bei dem Verkauf von Software, App-Entwicklung oder Büchern (Amazon KDP) auf dem US-Markt zu berücksichtigen, auf dem eine Quellensteuer von 30% anfällt. Rumänien drückt diese mit seinem DBA zur USA auf nur 10%. Auch im EU-Kontext kann dies für viel Einsparungspotential sorgen bei einer Endbesteuerung von 3% oder 1% (plus evtl. Quellensteuer). Mit einer amerikanischen LLC ist die Nutzung von Doppelbesteuerungsabkommen nur auf Ebene des Besitzers möglich. Eine LLC kann nicht von US-Abkommen profitieren, auch nicht mit Substanz. Eine LLC kann nur US-Tax-Treaties beanspruchen, wenn ihr Partner in den USA als steuerlich ansäßig gilt. Dies gilt für jedes andere Land der Welt genauso. Hier muss man abwägen ob man nicht vielleicht einfach die volle Quellensteuer zahlt, dafür aber keinen Stress mit Körperschaftssteuern, Buchhaltung und Substanz hat. Zypern, Estland und Portugal (Madeira) wären hier ebenfalls gute Alternativen zu Rumänien bei höheren Umsätzen.

 

Zu Guter Letzt seien noch physische Geschäfte erwähnt, die sich nicht digital darstellen lassen. Diese lösen praktisch immer eine Betriebstätte vor Ort aus und lassen eine LLC damit im jeweiligen Land steuerpflichtig werden. Nur für den Wirtschaftsstandort USA ist eine amerikanische LLC hier potentiell interessant, da trotz Betriebstätte vor Ort Auslandseinkommen weiterhin steuerfrei bleibt. Nur US-Quelleneinkommen muss zu Einkommenssteuersätzen versteuert werden und eine Buchhaltung und Steuererklärung in jedem Fall eingereicht werden. Florida ist hier ideal als Bundesstaat, weil es keine Einkommenssteuer gibt. Ein physischer US-Standort kann also durchaus Sinn ergeben wenn der Zielmarkt sich außerhalb der Vereinigten Staaten befindet – etwa ganz Lateinamerika. Hier bieten die USA in der Zahlungsabwicklung viel bessere Möglichkeiten als die oft sehr bürokratischen und wenig global angebundenen Rechtsformen lateinamerikanischer Steueroasen. Dies setzt natürlich trotzdem die Steuerfreiheit des LLC-Besitzers voraus.

 

Für Rumänien liegen die Vorteile für physische Unternehmen auf der Hand. Wichtig ist hier aber innerhalb der Umsatzschwelle von 1 Million € zu agieren. Darüber ist die Gewinnsteuer von 16% eher unattraktiv im europäischen Vergleich und Jurisdiktionen wie Madeira, Estland oder Zypern potentiell attraktiver. Rumänien eignet sich ideal um Dienstleistungen oder andere Unternehmensfunktionen outzusourcen, entweder um sie Kunden direkt in Rechnung zu stellen oder aber auch verbundene eigene Unternehmen abzurechnen. Dies ist die Standard-Idee der meisten Unternehmer und trotz hoher Dokumentationspflichten weiterhin möglich, wenn auch durch neue Verrechnungspreis-Gesetzgebung zunehmend eingeschränkt. Rumänien könnte als Einkaufsgesellschaft agieren um Waren günstig in die EU zu importieren und teurer an zB deutsche Gmbhs weiterverkaufen, über preiswertes Humankapital Dienstleistungen erbringen oder gewisses Geistiges Eigentum zu lizenzieren. Eine andere Idee ist es eine Provisions-Vereinbarung zur Beschaffung von Geschäftskontakten oder anderen Vermittlungen zu schließen. Dies kann man sehr gut unter der Umsatzschwelle steuern und so bedarfsgerecht Gewinne in Hochsteuerländern reduzieren und mit nur 1% in Rumänien zu versteuern. Uber die EU-Rechtsform EWIV (Europäische Wirtschaftliche Interessen Vereinigung – Artikel dazu in Arbeit) kann der Gewinn praktisch sogar wieder in die Ursprungsfirma steuerfrei zurückfließen. Selbstverständlich kann eine SA in Rumänien aber auch direkt B2B oder B2C-Geschäftsbeziehungen führen und etwa für Handwerksbetriebe oder andere physische Dienstleister über Arbeitnehmerüberlassung mit Einheimischen sehr interessant sein.

 

Florida LLC oder Rumänien-Limited – für welchen Wohnsitz besser geeignet?

 

Die Eignung beider Standorte für den (Steuer)-Wohnsitz ist schnell erklärt. Solange die LLC die Geschäftsmodelle sauber darstellen kann, ist für jegliche einkommenssteuerfreie Personen die LLC auch die beste Wahl. Betonung liegt hier auf Einkommen, da die LLC als Personengesellschaften Einkommen an ihre Mitglieder durchreicht, welches mit dem persönlichen Steuersatz versteuert wird. Jeder wohnsitzlose Perpetual Traveler oder Resident in Ländern mit Territorialbesteuerung oder ohne Einkommenssteuer kann die LLC damit ideal anwenden.

In manchen Ländern mit Territorialbesteuerung wie etwa Georgien und den meisten Non-Dom-Staaten wie Malta und Irland ist ein reiner Briefkasten wegen der Regelung effektiver Geschäftsführung nicht ratsam. Eine LLC kann trotzdem Sinn machen, da wie beschrieben eine US-Betriebstätte oder -Geschäftsführung nur US-Quelleneinkommen steuerpflichtig macht. Hat man auf dem US-Markt keine Kunden, kann hier die LLC trotzdem optimal eingesetzt werden. Hat man dort Kunden ist Rumänien wegen seines guten DBAs eines der besten Möglichkeiten.

Rein theoretisch könnte man aber auch einen wohnsitzlosen oder Steueroasen-residenten Manager in eine LLC einsetzen um genügend Substanz zu bilden, die US-Besteuerung und Buchhaltung aber zu vermeiden. Dies ist auch die empfehlenswerteste Lösung wenn man Angst vor einer erweitert beschränkten Steuerpflicht in Deutschland hat. Denn sobald eine Betriebstätte oder ständiger Vertreter der LLC außerhalb Deutschlands besteht, gelten alle Einkünfte als Auslandseinkünfte und werden von der erweitert beschränkten Steuerpflicht gar nicht mehr erfasst.

 

Da in Rumänien eine Betriebstätte ohnehin Gründungsvoraussetzung ist, wird man hier von der erweitert beschränkten Steuerpflicht grundsätzlich nicht tangiert. In den Sonderfällen wo diese relevant ist (ganz selten) kann es Sinn machen sich für Rumänien statt der LLC zu entscheiden. Dies muss man auch in einigen wenigen Wohnsitz-Konstellationen tun, maßgeblich die beliebten Lösungen in Portugal und Zypern. Die lokalen Sonderprogramme stellen nämlich nur Dividenden-Einkünfte von der Steuer frei. Normales Einkommen wird weiterhin zu sehr hohen Sätzen versteuert. Da eine LLC keine Dividenden ausschütten kann, müsste man eine steuerfreie Offshore-Firma zwischenschalten, was aber zusätzliche Probleme mit den Außensteuergesetzen und Schwarzen Listen beider Länder auslöst. Wesentlich unbürokratischer wäre die Versteuerung eines Prozentes in Rumänien mit dann in Zypern und Portugal steuerfreier Ausschüttung (evtl 5% Quellensteuer in Rumänien). Für Zypern und Portugal-Wohnsitz geben wir hier deshalb eine klare Empfehlung für Rumänien als Firmenstandort ab.

 

Was kosten US-LLCs und ein rumänisches Mikro-Unternehmen bei Staatenlos.ch?

 

Lust bekommen eines der beiden Unternehmen zu gründen? Bei Staatenlos bist Du an der richtigen Stelle für eine schnelle, unkomplizierte Abwicklung mit geballter Beratungskompetenz im Hintergrund. Wir arbeiten anders als typische Gründungs-Kanzleien und Offshore-Agenturen. Bei uns gibt es keine Knebelverträge, unpersönliche förmliche Behandlung oder falsche, vorgeschobene Argumente. Während wir natürlich interessiert sind Dich als Kunden zu gewinnen und zu behalten, verzichten wir auf die in dieser Branche so üblichen Prozesse wie die Auflösung mit einer Jahresgebühr zu verrechnen (LLCs können jederzeit kostenlos aufgelöst werden) oder Dir Mahnungen zu schicken wenn du Deine Gebühren nicht pünktlich bezahlst (bei bescheidener finanzieller Situation, was jedem Unternehmer plötzlich passieren kann, können wir die Gebühren eine gewisse Zeit stunden oder Ratenzahlung anbieten). Auch in der Rechnungs-Erstellung und Zahlung (etwa über diverse Krypto-Währungen) sind wir sehr flexibel. Vor allem unterstützt Du damit aber die Arbeit des Staatenlos-Blogs und weitere qualitative Artikel wie diesen.

 

Über eine Firmengründung in den Vereinigten Staaten oder Rumänien kannst Du dich im Detail auf den Unterseiten informieren und dort mit uns direkt Kontakt aufnehmen. Insbesondere für die LLC haben wir zahlreiche zusätzliche Dokumente für Kunden, die dir den Start in Deine Steuerfreiheit erleichtern. Bei mir und meinem Team sind Fragen zu diesen Konstrukten jederzeit willkommen, falls sich diese nach detaillierter Sichtung unserer Artikel denn überhaupt noch stellen sollten. 

 

Eine Firmengründung einer LLC in Florida kostet Dich 2000€. Hast Du vorab ein voll bezahltes Beratungsgespräch bei Christoph oder seinen Team, wird jeweils 500€ auf die Gründung angerechnet. Eine Beratung ist aber nicht zwingend nötig, wenn Du etwa aus diesem Artikel siehst, dass die Firmenform ideal für Dich ist. Kleinere Fragen, die dich vor Gründung noch quälen, beantworten wir gerne kostenlos.

 

Die Firmengründung ist nicht nur in Florida möglich, sondern in jedem der 50 US-Bundesstaaten und selbst den amerikanischen Übersee-Territorien. Florida bietet aber den besten Kompromiß aus Transparenz, Reputation und Kontenmöglichkeiten. Steht Anonymität an hoher Stelle, empfehlen wir die Gründung in New Mexiko. Auch die beliebten Bundesstaaten Delaware oder Wyoming können wir umsetzen, empfehlen sie wegen schlechter Reputation aber nicht. Da die Gebühren in allen US-Bundesstaaten variieren ist ein kleinerer Rabatt oder Aufschlag auf den Grundpreis von 2000€ in Florida möglich. Genaueres zu Unterschiede der einzelnen Bundesstaaten beleuchten wir in einem separaten Artikel.

 

Eine Firmengründung in Rumänien ist mit 9999€ wesentlich teurer. Das liegt aber daran, dass unser Komplettpaket für Rumänien in dieser Form einzigartig ist. Nirgends sonst kannst Du eine Rumänien-Firma in so kurzer Zeit so remote gründen als bei uns. Staatenlos ging es schon immer darum effiziente Lösungen zu entwickeln, nicht billige. Bei einer Geiz ist Geil Mentalität in Rumänien wird man sicherlich weniger zahlen, aber mehrere Wochen und mehrere Flüge ärmer werden. Wir haben hingegen ein exzellentes Netzwerk deutsch-sprachiger Anwälte, Notare und Steuerberater, die Deine rumänische SA in Windeseile mit allem Drum und Dran aufsetzen. Dazu gehört auch ein Geschäftskonto bei verschiedenen Banken mit der Mindesteinlage von knapp 200€ und die Beantragung der Umsatzsteuernummer, sodass Deine SA gleich fertig für Business ist.

 

Buchhaltung und Steuerberatung sind die ersten 3 Monate inkludiert. Durch die Besteuerung des Umsatzes entfällt in Rumänien das typische Spiel der Bewirtungskosten und anderer Spesen. Du brauchst nichts absetzen, weil der Umsatz, nicht der Gewinn besteuert wird. Das macht die einzureichende Buchhaltung relativ simpel – so simpel dass Du sie potentiell selber übernehmen kannst nach Ablauf der ersten 3 Monate. Solltest Du dies weiterhin über uns outsourcen wollen, ist das natürlich genauso möglich. Wir schicken Dir gerne ein detailliertes Angebot zu, was die einzelnen Kosten aufschlüsselt.

 

In Rumänien können wir Beratungskosten zu 1000€ auf den Grundpreis anrechnen. Unser Team vor Ort ist fokussiert darauf eine exzellente Abwicklung der rumänischen SA zu bewerkstelligen. Die lokalen Partner machen keinerlei Beratung zu Rumänien – das ist schlicht nicht ihre Aufgabe. Sie können Dir nur zu rumänisch-spezifischen Belangen weiterhelfen. Bist Du Dir noch unsicher, ob eine rumänische SA etwas für Dich wäre, trete bitte erst mit uns allgemein in Kontakt oder buche eine Beratung. Bitte fordere ein direktes Gründungsangebot nur dann an, wenn Dir die Nutzung von Rumänien in deinem Setup soweit klar ist. Du kannst dazu das Kontaktformular nutzen oder rumänien@staatenlos.ch schreiben

 

Neben den vorgestellten Anwendungen von Rumänien SA und Florida LLC gibt es natürlich zahlreiche weitere Spezialfälle. Das Gesellschaftsrecht beider Länder ist reichhaltig und auch eine Aktiengesellschaft in Rumänien oder den USA potentiell von uns umsetzbar. Für den Vermögensschutz empfiehlt sich etwa eine sogenannte Series LLC in den USA, die aus mehreren unabhängigen Zellen besteht, in die Vermögensgegenstände eingelegt werden. Jede Zelle muss einzeln verklagt und schuldig gesprochen werden um an den hinterlegten Vermögensgegenstand zu kommen. Dies bildet ein fast undurchdringliches Bollwerk für Gläubiger.

 

Was auch immer Du vor hast international – sprich mit uns. Für eine Email berechnen wir Dir nichts – und ein knapper Rat von uns wird immer kostenlos bleiben. Wenn wir nicht mehr oder nicht mehr detailliert antworten, dann weil in unseren Augen versucht wird eine Beratung zu erschleichen. Soweit kommt es in der Regel aber gar nicht. Denn entweder suchst Du ohnehin eine holistische Beratung für deine Lebens- und/oder Geschäftssituation oder hast Dich selbst bereits so stark informiert, dass die Gründung mit ein paar kleineren Fragen nur noch Formsache ist. Staatenlos.ch unterstützt Dich gerne auf diesem Weg!

 

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1001 Gründe Deutschland verlassen zu wollen

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Ich liebe die deutsche Sprache. Sonst würde ich auf Englisch schreiben.

Ich liebe die deutsche Küche. Wenn ich hier in Lateinamerika ein deutsches Brauhaus sehe, weiß ich wo ich esse, obwohl ich Bier-Verweigerer bin.

Ich liebe die deutschen Landschaften. Besonders die meiner Wahlheimat am Bodensee.

Ich liebe auch deutsche Dichter und Denker. Heute würde ich allerdings zwei negativer besetztere Wörter mit „D“ wählen.

Denn so sehr ich das Land liebe, so wenig mag ich den Staat, der es okkupiert. Ich komme immer mal gerne wieder ins schöne Deutschland zurück – aber für mich gibt es Gründe nicht dauerhaft in Deutschland lebe zu wollen. Viele Gründe. Genauer gesagt: 1001 Gründe. 1001 Gründe, die mich bewegt haben Deutschland zu verlassen. 1001 Gründe auch für Dich Deutschland verlassen zu wollen?

1001 Gründe Deutschland verlassen zu wollen

  1. Leute, die 1000 Gründe sammeln um Deutschland zu verlassen. Ich sammel 1001 Gründe.
  2. Leute, die kritisieren, dass man 1000 Gründe sammelt. Die teutsche Mentalität kennt eben nur Kritik.
  3. Die Mentalität. Wer eine Staatenlos-Mentalität verinnerlicht hat, kann bei der Mentalität vieler Mitbürger einfach nur aufschreien.
  4. Beamtenmentalität. Da möchte man nicht nur aufschreien, sondern sofort den Koffer packen.
  5. Preußische Tugenden. Fleiß, Ordnung und Gehorsam sind oft Teile dieser Mentalität. Dass ich Faulheit schätze, würde man mir nach dem Schreiben von 1001 Gründen Deutschland verlassen zu wollen nicht abnehmen. Chaos und Selbstbestimmung vielleicht eher.
  6. Obrigkeitshörigkeit. Die einzige Obrigkeit bist Du selbst.
  7. die Dialekte der deutschen Sprache. Warum können nicht alle Hochdeutsch sprechen?
  8. Bayrisch. Bayrisch verdient eine Sondererwähnung als Grund Deutschland verlassen zu wollen. Nicht weil ich es nicht mag, sondern weil die Bayern immer noch keine Sezession von Deutschland durchgeführt haben.
  9. Sächsisch. Sächsisch ist in der Tat ein Grund das Land so schnell wie möglich verlassen zu wollen.
  10. Fussball. Das Runde muss ins Eckige. Wie kann man sich für ein so simples Rezept so begeistern?
  11. 1. FC Nürnberg. Konkurriert mit meinen Lieblingen von Arminia Bielefeld um den Titel als beste Fahrstuhlmannschaft
  12. Bielefeld-Verschwörung. Bielefeld existiert übrigens wirklich. Leute, die anderes behaupten sind eines meiner Hauptgründe Deutschland zu verlassen. Leider schüttelt man sie selbst im Ausland nicht ab.
  13. Dynamo Dresden. Vor schwahnenfingenden Hooligans muss man sich einfach in Sicherheit bringen.
  14. Prof X. War es aus Dresden oder Leipzig? Er, sie oder es – eine Professorx, deren Namen mir zum Glück entfallen ist, lässt mich schnellstens über alle Berge fliehen.
  15. Kehrwoche. Hat ein Bekannter aus Neustrelitz erwähnt. Nicht wissen was das bedeutet, macht Deutschland verlassen einfacher.
  16. Meck-Pom. Neustrelitz ist übrigens in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Bundesland sollte an Polen verkauft werden. In jetzigem Zustand hat man viel zu viele negative Nebeneffekte aus diesem Bundesland zu erwarten.
  17. Angela Merkel. Zum Beispiel unsere Bundeskanzlerin. Wäre sie Polin,  hätte Korwin-Mikke ein Opfer mehr.
  18. Die Oder-Neiße-Grenze. Liegt auch in Vorpommern. Dazu sage ich mal besser nichts weiter…
  19. Prora auf Rügen. Haben die Nazis gebaut. Und wird schätzungsweise in wenigen Jahren das einzige Urlaubsziel, das sich der Durchschnittsdeutsche noch leisten kann.
  20. Hansa Rostock. Keine Ahnung warum, aber für mich ist diese Mannschaft ein Grund Deutschland verlassen zu wollen.
  21. Windräder. Genug Meck-Pom-Bashing. Leider gibts dort aber auch zu viele Windräder.
  22. Energiewende. Hat da wer von Planwirtschaft gesprochen?
  23. Verkehrsverhalten. Preußische Tugenden in Aktion. Der Teutsche ist der einzige weltweit, der vor Roten Ampeln wartet.
  24. Die Grünen. Da kommen  noch einige Untergründe. Mein Tipp: lieber im Kaninchenzüchterverein bleiben statt Politik machen zu wollen.
  25. Claudia Roth. Mit der lieben Fatima bin ich übrigens mal Fahrstuhl im Bundestag gefahren. Habe immer noch Alpträume.
  26. Deutsche Schäferhunde: Trauma, weil ich als Kind mal gebissen wurde.
  27. Sozialstaat. Ich möchte schlicht kein Hund an der Kette sein, dem sein Herrchen jeden Tag Leckerli vorsetzt. Ich mag lieber Katzen.
  28. Kein liberales Waffenrecht. Ich darf in Deutschland nicht mit dem Raketenwerfer die Grundschule betreten. Das finde ich uncool.
  29. GEZ.
  30. GEMA.
  31. Bundeswehr.
  32. EU-Mitgliedschaft. EU = Europäischer Untergang. Tolle Idee, schlechte Umsetzung. Deutschland ist leider hauptschuldig.
  33. Opportunismus.
  34. Emma aus Mainz. Lebendes Beispiel, dass das Jura-Studium deutsche Libertäre korrumpiert 😉
  35. IHK
  36. HK
  37. Berufsgenossenschaft
  38. Ballerinas
  39. die Schulpflicht.
  40. schlecht im Small-Talk.
  41. Soziale Hierarchie.
  42. gelangweilte Wohlstandskinder.
  43. das neue IT-Sicherheitsgesetz.  Zum Gesetz hier. Noch Fragen? Diese Website ist übrigens sicher – vom deutschen Staat!
  44. Taxifahrer
  45. Servicewüste
  46. Realitätsverweigerer.
  47. Sozialromantiker
  48. Unternehmerfeindlichkeit
  49. schlechte Friseure
  50. Nachfrage beim Metzger: „Wer ist der Nächste?“
  51. Kuckucksuhren.

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Domains

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https://www.streber.st/2015/02/safe-level-domain-names/

Domain
Jurisdiktion
EigentlichKontrolle
in
Beschränkt
Hinweise
.ac Ascencion Island Großbritannien Yes Hard restrictions.
.ad Andorra Andorra Yes Soft restrictions.
.ae Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate Yes Soft restrictions.
.af Afghanistan Afghanistan No Was under British control but now back in Afghan control.
.ag Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda No Jointly controlled from Antigua and Barbuda and United Kingdom.
.ai Anguilla Großbritannien No
.al Albanien Albanien Yes Hard restrictions.
.am Armenien Armenien Yes Soft restrictions.
.an Niederländische Antillen Niederländische Antillen Yes Being phased out.
.ao Angola Angola Yes Hard restrictions. Jointly controlled from Angola and Portugal.
.aq Antarktis Neuseeland Yes Hard restrictions.
.ar Argentinien Argentinien Yes Hard restrictions.
.as Amerikanisch Samoa USA Yes Soft restrictions.
.at Österreich Österreich No
.au Australien Australien Yes Hard restrictions
.aw Aruba Aruba Yes Hard restrictions
.ax Åland Åland Yes Unclear enforcement of restrictions.
.az Azerbaidschan Azerbaidschan Yes Soft restrictions.
.ba Bosnien und Herzegovina Bosnien und Herzegovina Yes Hard restrictions
.bb Barbados Barbados Yes Hard restrictions.
.bd Bangladesch Bangladesch Yes Soft restrictions.
.be Belgien Belgien No
.bf Burkina Faso Burkina Faso Unknown There are probably restrictions against domains containing offensive or controversial words.
.bg Bulgarien Bulgarien Yes Soft restrictions.
.bh Bahrain Bahrain Yes Hard restrictions.
.bi Burundi Burundi No
.bj Benin Benin Yes Soft restrictions.
.bm Bermuda Großbritannien Yes Hard restrictions.
.bn Brunei Brunei Yes Hard restrictions.
.bo Bolivien Bolivien No
.br Brasilien Brasilien Yes Hard restrictions.
.bs Bahamas Bahamas No
.bt Bhutan Bhutan Yes Hard restrictions.
.bv Bouve-Inseln Norwegen Unknown Not in use.
.bw Botswana Botswana No Registration by post.
.by Weißrussland Weißrussland No
.bz Belize Belize No
.ca Kanada Kanada Yes Hard restrictions.
.cc Cocos (Keeling) Inseln USA No Jointly controlled from the US and Australia.
.cd Demokratische Republik  Kongo Demokratische Republik  Kongo No
.cf ZentralafrikanischeRepublik Zentralafrikanische Republik Unknown Jointly controlled from Central African Republic and the Netherlands.
.cg Republik Kongo Schweiz No Free to citizens. Jointly controlled from Republic of the Congo and Switzerland.
.ch Schweiz Schweiz No
.ci Elfenbeinküste Elfenbeinküste Yes Hard restrictions.
.ck Cook-Inseln Cook-Inseln Yes Hard restrictions. Rather unfortunate third-level domains under .co.ck
.cl Chile Chile Yes Soft restrictions.
.cm Kamerun Kamerun No Poor reputation due to abusive registrations of mistyped domains (.cm instead of .com).
.cn China China No
.co Kolumbien Kolumbien No
.cr Costa Rica Costa Rica No
.cu Kuba Kuba Yes Hard restrictions.
.cv Kapverden Kapverden No Jointly controlled from Cape Verde and Portugal.
.cw Curaçao Curaçao Yes Hard restrictions.
.cx Weihnachtsinsel Australien No Jointly controlled from Australia, New Zealand, and Christmas Island.
.cy Cyprus Cyprus Yes Hard restrictions.
.cz Czech Republic Czech Republic Yes Enforcement of restrictions is spotty at best.
.de Germany Germany Yes Hard restrictions.
.dj Djibouti France No
.dk Denmark Denmark No
.dm Dominica Dominica No
.do Dominican Republic Dominican Republic No
.dz Algeria Algeria Yes Hard restrictions.
.ec Ecuador Ecuador No
.ee Estonia Estonia Yes Hard restrictions. Local registrar typically enough.
.eg Egypt Egypt Yes Soft restrictions.
.er Eritrea Eritrea Unknown Doesn’t seem to be possible to register. Restrictions unknown.
.es Spain Spain No
.et Ethiopia Ethiopia No
.eu European Union European Union Yes Registrants must be within EEA. Technically controlled from Belgium but falls under pan-EU control.
.fi Finland Finland Yes Hard restrictions.
.fj Fiji Fiji No
.fk Falkland Islands United Kingdom Yes Hard restrictions.
.fm Federated States of Micronesia United States of America No
.fo Faroe Islands Denmark Yes Hard restrictions.
.fr France France Yes Registrants must be in Europe.
.ga Gabon Gabon No Free registrations, which means it is or will be used for spam and have a completely destroyed reputation (see also .tk).
.gd Grenada Grenada No Jointly controlled from Grenada and Germany.
.ge Georgia Georgia Yes Hard restrictions.
.gf French Guiana France Yes Registrants must be in Europe.
.gg Guernsey United Kingdom No
.gh Ghana Ghana Yes Hard restrictions.
.gi Gibraltar United Kingdom Yes Hard restrictions. Jointly controlled from Gibraltar and Ireland.
.gl Greenland Denmark No
.gm The Gambia The Gambia Yes Hard restrictions.
.gn Guinea Guinea Yes Hard restrictions. Jointly controlled from Guinea and the US.
.gp Guadeloupe France No
.gq Equatorial Guinea Equatorial Guinea Unknown There are probably restrictions against domains containing offensive or controversial words.
.gr Greece Greece No
.gs South Georgia and the South Sandwich Islands United Kingdom No
.gt Guatemala Guatemala No
.gu Guam United States of America Yes Hard restrictions.
.gw Guinea-Bissau Guinea-Bissau Yes Soft restrictions. Jointly controlled from Guinea-Bissau and Germany.
.gy Guyana Guyana No
.hk Hong Kong China No Very much independent from China.
.hm Heard and McDonald Islands Australia No
.hn Honduras Honduras No
.hr Croatia Croatia Yes Hard restrictions.
.ht Haiti Haiti No
.hu Hungary Hungary Yes Registrants must be in the EU.
.id Indonesia Indonesia Yes Hard restrictions.
.ie Ireland Ireland Yes Hard restrictions.
.il Israel Israel Yes Hard restrictions. Enforcement varies.
.im Isle of man United Kingdom No
.in India India No
.io British Indian Ocean Territory United Kingdom No
.iq Iraq Iraq Yes Hard restrictions.
.ir Iran Iran No Just don’t criticize Iran.
.is Iceland Iceland No Has exploded in the last year or so, owing to strong freedom of speech in Iceland.
.it Italy Italy Yes Registrants must be in the EU.
.je Jersey United Kingdom No
.jm Jamaica Jamaica No Free but subject to manual approval.
.jo Jordan Jordan Yes Hard restrictions.
.jp Japan Japan Yes Hard restrictions.
.ke Kenya Kenya No Will sometimes require proof of ties to Kenya, sometimes not. Very flimsy.
.kg Kyrgyzstan Kyrgyzstan Yes Hard restrictions.
.kh Cambodia Cambodia Yes Hard restrictions.
.ki Kiribati Kiribati No
.km Comoros United States of America No
.kn Saint Kitts and Nevis United States of America No Jointly controlled from the US and Taiwan.
.kp North Korea North Korea Yes If you’re not on the guest list to Kim Jong-un’s birthday party, you’re not getting a .kp domain.
.kr South Korea South Korea Yes Hard restrictions.
.kw Kuwait Kuwait Yes Hard restrictions.
.ky Cayman Islands United Kingdom Yes Hard restrictions. Jointly controlled from Cayman Islands and the US.
.kz Kazakhstan Kazakhstan No
.la Laos United Kingdom No Laotian top-level domain aimed at a US city controlled by a UK company? What a time to be alive!
.lb Lebanon Lebanon Yes Hard restrictions.
.lc Saint Lucia United States of America No
.li Liechtenstein Switzerland No
.lk Sri Lanka Sri Lanka Yes Soft restrictions. They do not seem to require physical presence in Sri Lanka, usually.
.lr Liberia United States of America Yes This one is tricky but is ultimately controlled from the US, although legal ownership may be in Liberia. Restrictions are hardly ever enforced.
.ls Lesotho South Africa No Jointly controlled from South Africa and Lesotho. No restrictions are available, or enforced. Wild west.
.lt Lithuania Lithuania No
.lu Luxembourg Luxembourg No
.lv Latvia Latvia No
.ly Lybia Lybia No
.ma Morocco Morocco Yes Hard restrictions.
.mc Monaco Monaco Yes Hard restrictions.
.md Moldova Moldova Yes Soft restrictions.
.me Montenegro Montenegro No
.mg Madagascar Madagascar Yes Hard restrictions.
.mh Marshall Islands Marshall Islands Unknown Currently not taking new registrations.
.mk Macedonia Macedonia No
.ml Mali Mali No Total mess. Offered for free but a lot of domains disappear when they get popular, and are then offered for sale. Jointly controlled from Mali and the Netherlands.
.mm Myanmar Myanmar No Just don’t expect the registration process to be smooth.
.mn Mongolia Mongolia No
.mo Macao China Yes Hard restrictions. Strong independence from China.
.mp Northern Mariana Islands United States of America No
.mq Martinique France Yes Registrants must be in Europe.
.mr Mauritania Mauritania Yes Hard restrictions.
.ms Montserrat Montserrat No
.mt Malta Malta Yes Hard restrictions. Enforcement can be spotty.
.mu Mauritius Mauritius No
.mv Maldives Maldives No
.mw Malawi Malawi No
.mx Mexico Mexico No
.my Malaysia Malaysia Yes Hard restrictions.
.mz Mozambique Mozambique Yes Soft restrictions.
.na Namibia Namibia No
.nc New Caledonia France Yes Registrants must be in Europe.
.ne Niger Niger No As of writing, though, the registrar is down, has been down for a few months, and there are no signs of it coming back soon.
.nf Norfolk Island Australia No
.ng Nigeria Nigeria Varies Flimsy, unreliable, and corrupt registrar.
.ni Nicaragua Nicaragua No
.nl Netherlands Netherlands No
.no Norway Norway Yes Hard restrictions
.np Nepal Nepal Yes Hard restrictions
.nr Nauru Nauru No
.nu Niue Sweden No
.nz New Zealand New Zealand Yes Hard restrictions
.om Oman Oman Yes Hard restrictions
.pa Panama Panama Yes Soft restrictions. DNS must be set up in advance.
.pe Peru Peru No
.pf French Polynesia France Yes Registrants must be in Europe.
.pg Papua and New Guinea Papua and New Guinea Yes Hard restrictions
.ph Philippines Philippines No Jointly controlled from the Philippines and Hong Kong.
.pk Pakistan Pakistan No
.pl Poland Poland No
.pm Saint Pierre and Miquelon France Yes Registrants must be in Europe.
.pn Pitcairn Islands United Kingdom No While a British overseas territory, the .pn TLD is controlled from New Zealand.
.pr Puerto Rico United States of America No
.ps Palestine Palestine No
.pt Portugal Portugal Yes .com.pt is unrestricted.
.pw Palau India No Jointly controlled from India and the US.
.py Paraguay Paraguay Yes Hard restrictions.
.qa Qatar Qatar No
.re Reunion France Yes Registrants must be in Europe.
.ro Romania Romania No
.rs Serbia Serbia No
.ru Russia Russia No
.rw Rwanda Rwanda No
.sa Saudi Arabia Saudi Arabia Yes Hard restrictions.
.sb Solomon Islands Solomon Islands No
.sc Seychelles Seychelles No
.sd Sudan Sudan Unknown Subject to manual approval.
.se Sweden Sweden No
.sg Singapore Singapore Yes Hard restrictions.
.sh Saint Helena United Kingdom Yes Soft restrictions. Hardly ever enforced.
.si Slovenia Slovenia No
.sj Svalbard Norway Yes Not in use.
.sk Slovakia Slovakia Yes Hard restrictions.
.sl Sierra Leone Sierra Leone Unknown Subject to manual approval.
.sm San Marino San Marino Yes Restriction on number of domains per registrant. Controlling entity has very close ties to Italy.
.sn Senegal Senegal No
.so Somalia Somalia No Jointly controlled from Somalia and Japan.
.sr Suriname Suriname No
.st São Tomé and Príncipe Sweden No Hey, I know this one.
.su Soviet Union Russia No The country might not exist anymore but .su domains remain popular, mostly for dubious purposes.
.sv El Salvador El Salvador Yes Hard restrictions.
.sx Sint Maarten Netherlands No Jointly controlled from Sint Maarten and Luxembourg.
.sy Syria Syria No
.sz Swaziland Swaziland Yes Hard restrictions.
.tc Turks and Caicos Islands United Kingdom No Jointly controlled from Turks and Caicos Islands and Turkey.
.td Chad Chad No
.tf French Southern and Antarctic Lands France Yes Registrants must be in Europe.
.tg Togo Togo No Jointly controlled from Togo and Canada.
.th Thailand Thailand Yes Hard restrictions.
.tj Tajikistan Tajikistan No
.tk Tokelau Netherlands No Free or semi-free. Horrible reputation. Used extensively for phishing, spam, and other unwanted content. Extremely little legitimate use.
.tl East Timor East Timor Yes Soft restrictions.
.tm Turkmenistan United Kingdom No They have tried so hard and failed equally hard to market this as a top-level domain for trademarks.
.tn Tunisia Tunisia Yes Hard restrictions.
.to Tonga Tonga No No public whois.
.tr Turkey Turkey Yes Hard restrictions.
.tt Trinidad and Tobago Trinidad and Tobago No
.tv Tuvalu United States of America No
.tw Taiwan Taiwan No
.tz Tanzania Tanzania Yes Hard restrictions.
.ua Ukraine Ukraine No
.ug Uganda Uganda No
.uk United Kingdom United Kingdom No
.us United States of America United States of America Yes Hard restrictions. Rarely enforced.
.uy Uruguay Uruguay Yes Hard restrictions.
.uz Uzbekistan Uzbekistan No
.va Vatican Vatican Yes Unless you’re the pope or good friends with the pope, you can’t register .va.
.vc Saint Vincent and the Grenadines Ireland No Jointly controlled from SVG and the US.
.ve Venezuela Venezuela No
.vg British Virgin Islands United Kingdom No Jointly controlled from British Virgin Islands and Germany.
.vi United States Virgin Islands United States of America Yes Hard restrictions.
.vn Vietnam Vietnam No
.vu Vanuatu Vanuatu No
.wf Wallis and Futuna Islands France Yes Registrants must be in Europe.
.ws Samoa Samoa No Jointly controlled from Samoa and the US.
.ye Yemen Yemen Yes Hard restrictions.
.yt Mayotte France Yes Registrants must be in Europe.
.za South Africa South Africa No
.zm Zambia Zambia Yes Hard restrictions.
.zw Zimbabwe Zimbabwe No

 

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Staatenlos im Business-Podcast

Georgien Digitale Nomaden

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“Tbilisi loves you” könnte es Dir entgegen strahlen, wenn Du nach etwa 5-stündigen Direktflug aus Westeuropa Georgien betrittst. Nach Deinem Aufenthalt in Tiflis – so die deutsche Bezeichnung – fühlst Du Dich dann in der Tat geliebt. Auch wenn Du mit dem Zungenbrecher Tbilisi immer noch Deine Probleme haben magst…

 

Warum Digitale Nomaden nach Tiflis reisen sollten

Tiflis ist eine Stadt der Gegensätze, wo ultra-moderne Bauten neben verfallenen Ruinen stehen, wo angesagte Geschäfte neben verrotteten Läden ko-existieren, wo der Gegensatz von Arm und Reich teils massiv ins Auge springt. Tiflis ist auch ein blinder Punkt auf der Weltkarte von Digitalen Nomaden. Das ist schade – denn die kleine, aber feine georgische Hauptstadt hat viel Potential für Digitale Nomaden, das wie in vielen osteuropäischen Städten jedoch erst noch geweckt werden muss.
Für Digitale Nomaden gibt es dennoch einige Gründe, warum sie Georgien eine Chance geben sollten. Tbilisi ist nämlich leicht und günstig aus ganz Europa zu erreichen, hat Preise unter dem Niveau von Südostasien und bietet äußerst leckeres Essen und guten Wein. Hinzu kommt eine jahrtausendalte Tradition von Gastfreundschaft, denen der Gast als Gott gilt, ein modernes, für die Region sehr freizügiges politisches System, hohe Sicherheit für Ausländer und eine Vielfalt bezaubernder Landschaften in wenigen Stunden Entfernung, sollte einem im überraschend lebendigen Tiflis einmal langweilig werden.

 

1. Erreichbarkeit

Tbilisi mag für viele schon in Asien liegen, doch die Verbindung nach Europa ist relativ gut. Viele nationale Fluggesellschaften fliegen direkt nach Tbilisi. Wer es günstiger haben möchte, kann teilweise für weit unter 200€ für Hin- und Rückflug nach Tbilisi fliegen und dabei einen Zwischenstopp in Istanbul einlegen – ob für wenige Stunden oder einige Tage. Dass die Stadt am Bosporus sein ganz eigenes Ziel ist muss dabei sicher nicht verraten werden.

Gute Deals von teils weniger als 100€ gibt es auch oft aus Städten wie Warschau oder Budapest mit der Billigfluggesellschaft WizzAir, die ins 4 Stunden westlich von Tbilisi gelegene Kutaissi fliegt.

 

2. Preis

Georgien ist günstig. Georgien ist auf oder vielleicht sogar noch unter einem Preisniveau von beliebten Zielen Digitaler Nomaden wie etwa Nord-Thailand oder Vietnam. Die einheimische Wärung heißt Lari und entspricht in etwa 40 Euro-Cents pro Einheit.

Ein Privatzimmer im Hotel mit annehmbaren Internet gibt es oft bereits ab 10€, Dorms gibt es ab 5€. Sehr schöne Appartments in tollen Lagen, etwa bei AirBnB, gibt es bereits ab 15€ die Nacht.

Eine sehr sättigende Mahlzeit schlägt zwischen 2-4€ zu Buche, kann durch Selbstzubereitung aber noch weiter gesenkt werden. Guter Wein ist hier ebenfalls für jeden erschwinglich. Viele frische Früchte auf der Straße für wenige Cent müssen den Hunger jedoch erst einmal aufkommen lassen.

Wer die tollen Landschaften rund um Tbilisi entdecken möchte, kriegt oft bereits ab 20€ einen Privatfahrer, der einen teils etliche Stunden durch das Land befördert. Taxis sind generell günstig, für Fahrten innerhalb Tbilisis zahlt man selten mehr als 2€. Die lokalen Busse und Metro sollte man einmal ausprobieren, lohnen sich ob der geringen Taxi-Preise jedoch garnicht, zumal man bereits zu Fuß sehr weit kommt. Lokaler Ferntransport erfolgt durch Marshrutkas (VW-Busse), die zwar erst fahren wenn sie voll sind – was das Ganze aber zu einer sehr ökonomischen Sache macht.

 

3. Essen

Essen in Georgien ist nicht nur günstig, sondern auch gut. Speisen kommt in der georgischen Kultur dabei auch eine große Bedeutung hervor. Wer die Möglichkeit hat einer georgischen Familie bei einem Festessen beizuwohnen, sollte sich diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen. Ein sogenannter Tamada wacht dort über die Festtafel und bringt kunstvolle Trinksprüche aus.

Die Küche ist dabei sehr käse- und fleisch-lastig und durch regionale Unterschiede geprägt, die bestimmte Gerichte in vier bis fünf Varianten aufteilen. Probieren sollte man unbedingt Chatchapuri (Teigfladen mit Unmengen an Käse), Lobiani (mit Bohnen gefülltes Brot), Chinkali (mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen), Odjachuri (Schwein mit Bratkartoffeln) oder auch einfach nur die Vielzahl an Schaschliks.

Runterspülen tut man all das mit einem guten Wein, der in Georgien an jeder Ecke angebaut wird. Georgien – was wenige wissen – gilt als Mutterland des Weines, der hier schon seit über 5000 Jahren angebaut wird. Ein eigenes traditionelles Herstellungsverfahren und einzigartige Sorten geben Weinliebhabern viel zu probieren.

 

4. Gastfreundschaft

Der Gast gilt als Gott in Georgien. Auf dem Land kommt es immer noch regelmäßig vor, das bettelarme Familien Fremden kostenfreie Unterkunft und Mahlzeiten zur Verfügung stellen. Der Autor hat es selbst erlebt: nach den Besuch eines Klosters lud sein Taxi-Fahrer ihn in sein Bergdorf ein, wo er kostenfrei übernachtete, herrlich speiste und ziemlich betrunken wurde. Schließlich gilt es als gute Sitte mit den Gastgeber Wodka zu trinken. Was er damals nicht wusste: leere Gläser werden automatisch nachgeschenkt, nur volle Gläser stehen zu lassen wird als Signal, nichts mehr trinken zu wollen, akzeptiert.

Die freundliche, zuvorkommende Art der Georgier machen das Sprachproblem mehr als Wett. In Tbilisi kommt man bei der jungen Bevölkerung mit Englisch und teils auch Deutsch gut weiter, da Russisch mittlerweile sehr verpönt ist. Auf den Land sind Russisch-Grundkenntnisse jedoch zu empfehlen, möchte man nicht die aufregende, aber extrem schwierige georgische Sprache mit komplett eigenem Alphabet lernen. Hand-und-Fuß-Kommunikation reicht jedoch immer aus um sich irgendwie verständlich zu machen.

 

5. System

Georgien zählt mittlerweile zu den modernsten, offensten und freiesten Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Bis vor kurzer Zeit drückte sich das noch in freier Einreise von bis zu einem Jahr für viele europäische Staatsbürger aus – ein Novum in der Welt. Zwar wurde dies mittlerweile zurückgezogen, doch ist man mit 6-monatiger Visa-Freiheit (über das Halbjahr) immer noch großzügig bedient im internationalen Vergleich.

Georgien und seine Bürger sind pro-westlich eingestellt und nicht gut auf den großen Nachbarn und Agressor Russland zu sprechen, der 2008 das letzte Mal kurzzeitig einmarschierte. Die Wirtschaft ist relativ frei und Geschäfte machen ist einfach. Im Ease of Doing Business Index der Weltbank belegt Georgien den 15. Platz und steht dabei genau hinter Deutschland (14.). Der Vorsprung zu anderen ehemaligen Sowjet-Staaten und selbst vielen EU-Mitgliedern ist dabei riesig. Georgien hat die einst im Lande grassierende Korruption erfolgreich bekämpfen können und wächst kontinuierlich, auch wenn in den letzten Jahren Russland georgische Waren boykottiert.

Die Infrastruktur ist weiterhin ausbaufähig, zumindest in Tbilisi kann man schnelles Internet aber ohne weitere Probleme erwarten. Die Regierung steht der digitalen Welt positiv gegenüber – im Straßenbild von Tiflis sieht man viele Computerboxen, an denen die Menschen ihre Rechnungen für öffentliche Dienstleistungen begleichen können und viel mehr.

 

6. Sicherheit

Obwohl Georgiens Umgebung einem Pulverfass gleicht, ist das Land selbst sehr sicher. Die von Georgien abgespaltenen Regionen Abchasien und Südossetien, das benachbarte russische Tschetschenien und die Nähe zum Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien lassen Schlimmes vermuten. Über allem schwebt dann noch die Gefahr einer russischen Invasion, die durch die Annexion der Ost-Ukraine längst nicht mehr ausgeschlossen wird.

Doch all das sollte Digitalen Nomaden wenig stören, die problemlos von einem auf den anderen Tag ausreisen können (ob mit Flugzeug oder über die Türkei). Für Mutige kann es zudem sehr spannend sein, autonome Regionen wie Abchasien (problemlos möglich) oder den zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Zwergstaat Bergkarabach (der Autor war dort) einen Besuch abzustatten.

Im Land selbst kann man sich zu jeder Tageszeit frei bewegen, sollte aber natürlich übliche Vorsichtsmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Generell geht in Georgien jedoch deutlich mehr Gefahr von den noch reichlich vorhandenen wilden Tieren (Wölfe, Bären, Leoparden, …) aus als vom Menschen.

 

7. Die Stadt

Tiflis ist größer als man denkt. Viele Reisende machen die hübsche Altstadt zum Lager und verpassen dabei die etwas entferntere moderne Neustadt, wo die wohlhabenden Stadtbewohner leben, dinieren und ausgehen.

Umringt von Hügeln fließt durch Tiflis der Kura-Fluss, der in der Altstadt von der ultramodernen Friedensbrücke überspannt wird. An diese schließen sich zu beiden Seiten des Flusses moderne Gassen voller verschiedener Restaurants, Bars und Clubs an, die so schnell keine Langeweile aufkommen lassen. Schnell münden diese jedoch in Straßen, an denen sich das alltägliche Hauptstadtleben abspielt, das sich oft wenig von den Zeiten geändert hat als durch Tiflis noch die Seidenstraße führte.

Touristisch interessant sind eine Vielzahl von Kirchen – Georgien gilt schließlich als einer der jüngsten christlichen Nationen der Welt. Die Sioni-Kathedrale stammt etwa aus dem 5. Jahrhundert – die Metheki-Kirche oder die Sameba-Kathedrale sollte man ebenfalls besuchen.

Gute Aussichten gibt es von zwei Seiten. Einerseits kann man direkt von der Altstadt mit einer modernen Seilbahn zum Narikhala-Fort fahren, das einst von den Persern erbaut wurde. Die große Statue der Mutter Georgiens oder auch einfach nur die weite Stadt betrachtend – einen guten Ausblick hat man hier auf jeden Fall. So sieht man zum Beispiel den Präsidentenpalast an einem Steilhang auf der anderen Seite des Flusses, zwei futuristische Metallröhren, die ein Konzerthaus sein sollen und das leerstehende Parlament, das sich mittlerweile in der drittgrößten georgischen Stadt Kutaissi befindet. Himzu kommen viele bunte Dächer, Kirchen und ein wenig Grün.

Ein anderes Bild ergibt sich vom Hügel südlich der Stadt, auf dem sich neben Fernsehturm auch ein riesiger Freizeitpark im Sowjet-Style erstreckt. Diesen Hügel kann man entweder mühsam ersteigen oder aber ganz einfach die Zahnradbahn benutzen. Ein Riesenrad bietet schließlich tolle Aussichten über all die Reste von Tiflis, die man vom ersten Aussichtspunkt noch nicht im Blick hatte.

Digitale Nomaden wollen natürlich auch arbeiten. Eine Möglichkeit ist der Co-Working-Space CoSpoT, der für bereits  8€ am Tag bis nur 50€ pro Monat eine angenehme Arbeitsumgebung bietet. Auch ansonsten bieten sich viele kleine mit Wifi ausgestattete Cafes zum Arbeiten an.

 

8. Die Umgebung

Wenn einem Tiflis langweilig werden sollte, gibt es eine Vielzahl von Tages-Touren, die man unternehmen kann. Im Osten lockt das flache Weinland Kachetien, im Norden der Kaukasus mit seinen Fünftausendern, im Süden das nahe Armenien und im Westen ein vielfältiges Hügelland mit vielen hübschen Klöstern, alten Ruinen und beeindruckender Natur. Im Winter sind die Skigebiete von Gudauri und Bakuriani einfach zu erreichen, im Sommer lockt der Kurort Borjomi zum Entspannen und Wandern. Auch zur Schwarzmeerküste sind es lediglich 8 Stunden per Bus oder im komfortablen Nachtzug, der sogar funktionierendes Wifi besitzt. Ein Abstecher per Flugzeug ins majestätische Svaneti, wo die höchsten Berge Europas emporragen, lohnt sich ebenfalls. In nächster Nähe locken zudem die hübsche alte Königsstadt Mtskheta oder Stalins Geburtsort Gori, die Stadt der Seilbahnen Chiatura oder das Kloster Dawid Garetscha, für das man illegal (aber folgenlos) Aserbaidschain betreten muss (was sonst nur mit 80€-Visum möglich ist).

 

Fazit: Georgien als lohnenswerte Destination für Digitale Nomaden

Alles in allem hat Georgien also viel zu bieten. Es ist trotz seiner exponiert östlichen Lage noch leicht und günstig aus Europa zu erreichen. Es bietet sehr günstige Preise, die die Kasse eines Digitalen Nomaden lange halten lassen. Für eine gute körperliche Verfassung sorgt das schmackhafte Essen, für die seelische die Gastfreundschaft der Georgier. Das politische und gesellschaftliche System ist Ausländern sehr freundlich gegenüber gestellt und die Bedingungen für Investments und Geschäftschancen sind ausgesprochen gut und relativ einfach. Hinzu kommt ein relativ zur Region sehr stabiles und sicheres Land, dessen Hauptstadt Tiflis etwas für alle Geschmäcker bietet. Wem es doch langweilig wird, der kann aus einer Vielzahl von nahen und fernen Zielen aus der beeindruckenden natürlichen Vielfalt Georgiens wählen.

Warum wartest Du also noch?

Georgien und Tiflis sind ein Ziel, das sich Digitale Nomaden nicht entgehen lassen sollten. Schau es Dir diesen Herbst an – September bis November ist die beste Zeit des Jahres Georgien zu genießen!

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Berufshaftpflichtversicherung für LLCs und Auslandsfirmen

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Die Berufshaftpflicht- bzw. Vermögensschadenversicherung für digitale Nomaden, perpeptual Traveller und Expats – geeignet für deutsche Unternehmen, LLC, Ltd. uvm.

Dieser Artikel wurde von unserem unabhängigen Versicherungsmakler Robin Lerch geschrieben. Robin hat Ende letzten Jahres ein Sonderkonzept für eine Berufshaftpflichtversicherung für digitale Nomaden ausgehandelt. Bei diesem Konzept handelt es sich um die einzige Berufshaftpflichtversicherung, die auch ausländische Firmen (LLC, Ltd., etc.) mit deutscher Postadresse einschließt und sich somit optimal für digitale Nomaden eignet. Sie ist exklusiv bei Staatenlos abzuschließen.  

Wie bereits in meinem Artikel zum Thema private Haftpflichtversicherung beschrieben, muss eine Person für verursachte Schäden bei einer anderen Person Schadenersatz leisten. Wenn ich also bei dem Besuch eines Freundes aus Versehen eine Vase herunterwerfe und diese zerbricht, muss ich für den entstandenen Schaden monetär aufkommen.

Aber wie verhält sich das Thema im gewerblichen Kontext? An sich genauso wie bei der privaten Haftpflichtversicherung. Wenn ich bei einem Kundenbesuch die Vase herunterwerfe, dann muss ich auch hier für den entstandenen Schaden aufkommen. Dies übernimmt dann aber in diesem Fall nicht die Privathaftpflicht-, sondern die sogenannte Betriebshaftpflichtversicherung. Die ist vor allem für Berufe geeignet, in denen häufig beim Kunden vor Ort gearbeitet wird. Also beispielsweise Handwerker wie Maler, die beim Streichen der Wand einen Schaden wegen unzureichender Abdeckung der Möbel verursachen. Für digitale Nomaden und perpeptual Traveller ist diese Versicherung allerdings in der Regel nicht wirklich interessant. Die meisten digitalen Nomaden erbringen ihre Dienstleistungen von überall aus der Welt und treffen ihre Kunden in der Regel nie persönlich.

Viel spannender ist daher für die digitalen Nomaden die sogenannte Berufshaftpflicht- bzw. Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Um was genau geht es hier? Eine Person kann nicht nur Sach- oder Personenschäden bei einer anderen Person verursachen, sondern auch einen Vermögensschaden. Im privaten Bereich sind reine Vermögensschäden sehr selten und werden auch von der Privathaftpflichtversicherung in der Regel ausreichend abgedeckt. Im gewerblichen Bereich hingegen können diese durchaus öfter vorkommen. Hierzu ein Beispiel:

„Eine virtuelle Assistentin hat den Auftrag, den Onlineshop eines Kunden zu aktualisieren. Auch soll die Hauptseite mit neuen Bildern verschönert werden. Nach erledigter Arbeit funktioniert der Bestellvorgang des Onlineshops allerdings nicht mehr. Es dauert zwei Tage die Funktion wieder herzustellen. Zudem meldet sich wenig später ein Anwalt bei dem Kunden. Dieser verlangt die Löschung eines Fotos, welches die virtuelle Assistenz auf der Website platziert hat, da dies eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Obendrein verlange der Anwalt eine Strafzahlung von 250 EUR für die widerrechtliche Nutzung des Fotos.“

Die virtuelle Assistenz hat in diesem Beispiel bei ihrem bzw. seinem Kunden gleich zwei Vermögensschäden verursacht:

  • Einmal der entgangene Gewinn für zwei Tage, in denen der Bestellvorgang des Onlineshops nicht funktionierte und
  • einmal die Strafzahlung für die Urheberrechtsverletzung.

Die Dienstleisterin hat also durch seine bzw. ihre Tätigkeit dem Kunden Geld gekostet und diesen entstandenen Schaden kann sich der Kunde zurückholen.

Für die Absicherung eines solchen Risikos kann eine Berufshaftpflicht- bzw. Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Diese Versicherung würde für die entstandenen Schäden bei dem Kunden aufkommen.

Es gibt sogar Berufe in Deutschland, die zwingend eine solche Versicherung nachweisen müssen wie beispielsweise Rechtsanwälte oder auch ich als Versicherungsmakler.

Welche Berufshaftpflichtversicherung eignet sich für digitale Nomaden?

Die Frage konnte man vor ein paar Monaten noch gar nicht beantworten, da es schlichtweg kein Produkt dafür gab. Das lag daran, dass die deutschen Versicherer nur Unternehmen mit Sitz in Deutschland versichern. Da die meisten digitalen Nomaden allerdings eine LLC gründen oder in Dubai, Estland, Georgien oder Zypern ihren Unternehmenssitz haben, konnten die Firmen sich nicht über einen deutschen Versicherer versichern lassen. Das hat sich jetzt geändert.

Wir haben exklusiv das einzige Produkt hinsichtlich der Berufshaftpflichtversicherung, was auch ausländische Firmen bzw. digitale Nomaden ohne Meldeadresse abschließen können. Unser Versicherungspartner, der zu 100% digitale Versicherer mailo, hat mit uns gemeinsam ein Produkt entwickelt. Es gibt hierzu nur drei Voraussetzungen:

  • Beliebige Postadresse (nicht Meldeadresse) in Deutschland
  • Nur die eigenen deutschen Kunden mit Sitz in Deutschland können hier versichert werden
  • Europäisches Konto

Die Versicherung eignet sich also wunderbar für einen Entwickler, der selbst eine LLC hat, allerdings für Unternehmen mit Sitz in Deutschland arbeitet. Folgende Berufsgruppen können sich durch diese Versicherung absichern:

  • Unternehmens-, IT- oder Marketingberater
  • Entwickler
  • Virtuelle oder digitale Assistenten
  • Online-Trainer, Coaches und Mentoren
  • Influencer, Affiliates und Publisher

Folgende Dinge sind versichert (Auswahl):

  • Vermögensschäden durch Verletzung von Datenschutzgesetzen
  • Vertragsverletzungen
  • Verletzung Geheimhaltung
  • Unzureichende Erfüllung von vertragen Leistungs- und Nebenpflichten
  • Beschädigung der Website
  • Verstoß gegen Schutz- und Urheberrechte
  • Eigenschäden wie Verlust von schriftlichen Dokumenten
  • versehentliche Löschung, Veränderung oder Blockierung von Daten

Immer mehr Unternehmen fordern auch den Nachweis einer solchen Versicherung bei Auftragsvergabe. Gerade wenn der Dienstleister eine LLC ist, sind deutsche Unternehmen oft etwas zurückhaltender, als wenn es sich bei dem Dienstleister um ein deutsches Unternehmen handelt. Mit dem Nachweis einer deutschen Berufshaftpflicht kann hier Vertrauen gewonnen werden.

Die Vorteile im Überblick:

  • Finanzielle Absicherung von Schadenersatzansprüchen im Rahmen seiner Tätigkeit
  • Abwehr von unberechtigten Ansprüchen gegen einen selbst
  • Schaffung von Vertrauen beim Kunden
  • Wettbewerbsvorteil durch Sicherheit für Kunden bzw. Erfüllung Anforderung von Kunden

Hier findet ihr die Produktinformationen und könnt euren eigenen individuellen Beitrag berechnen:

JETZT BERECHNEN

Hier findet ihr mehr Informationen und falls ihr noch eine Beratung benötigt, könnt ihr hier einen Termin mit meinem Team und mir ausmachen.

Wie immer stehen wir bei weiteren Fragen – auch bzgl. anderen internationalen Versicherungen – gerne zur Verfügung. Unter insurance@staatenlos.ch erreicht ihr uns direkt. Wir freuen uns auf euch!

Achtung: Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der aktuellen Angebote. Alle Angaben sind ohne Gewähr und schließen eine Haftung somit aus. Bitte beachten Sie auch die Erstinformationen des Versicherungsmaklers gemäß § 15 VersVermV und die Informationen gemäß § 60 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 VVG

Zur gewerblichen Haftpflichtversicherung

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16 Fragen des Finanzamtes nach Abmeldung – und wie die darauf antwortest

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In den letzten Jahren hat eine Rekordzahl an Deutschen ihr Heimatland verlassen. Viele fühlen sich nicht mehr wohl in einem gespaltenen Land, dessen sinkende Lebensqualität mit immer extremer steigender Abgabenlast finanziert wird.

 

Immer mehr Menschen melden sich einfach ab – aber das Finanzamt rüstet auf.

 

Wer sich 2022 abmeldet oder dies teils auch in den letzten Jahren schon getan hat, darf sich zunehmend über Post vom Finanzamt freuen. Für viele ist es zum Glück der letzte Brief, den sie jemals erhalten werden. Zumindest wenn sie die richtigen Antworten geben. Damit das der Fall ist haben wir hier die 16 typischen Fragen aufgelistet, die die Finanzämter abfragen um etwaige Besteuerung beim Wegzug festzustellen. Schließlich hat Deutschland mit Wegzugsbesteuerung, Entstrickung, Funktionsverlagerung, überdachender Besteuerung und der erweitert beschränkten Steuerpflicht eine Reihe von Maßnahmen, die die steuerlich motivierte Auswanderung verleiden sollen.

 

Wenn man all diesen Maßnahmen einmal auf den Grund geht, sieht man jedoch schnell, dass man sich nicht wirklich fürchten muss. Jedes Gesetz definiert bereits seine Schlupflöcher – Lösungen gibt es auch für jene Verordnungen, mit dem das Finanzamt Unternehmer weiterhin an Deutschland binden will. Im Folgenden diskutieren wir diese in Hinblick auf die Fragen, die Dir das Finanzamt wahrscheinlich nach Abmeldung stellt. Wahrscheinlich dann, wenn du bisher als Selbstständiger oder Unternehmer eine Steuererklärung eingereicht hast. Hast du das nicht, wirst Du wahrscheinlich auch von solch einem Fragebogen verschont bleiben.

 

Hier die Auflistung aller 16 Fragen, bevor wir sie detailliert der Reihe nach durchdiskutieren:

 

  1. Wie lange haben Sie in der Bundesrepublik Deutschland gewohnt? (Von-bis)
  2. Seit wann (genaues Datum) befinden Sie sich im Ausland? 
  3. Nutzen Sie ihre bisherige Wohnung weiterhin oder eine andere inländische Wohnung?
  4. Haben Sie auch ihren persönlichen (Familienwohnsitz, Ehegatte/Kind) und geschäftlichen Lebensmittelpunkt in das Ausland verlegt?
  5. Nur bei einem Wegzug in die Schweiz: 
  6. Halten Sie sich weiterhin (ggf. auch nur gelegentlich) in Deutschland auf?
  7. Sind Sie bereits wieder in die Bundesrepublik Deutschland zurückgekehrt?
  8. Besitzen Sie die deutsche Staatsangehörigkeit?
  9. Hatten Sie vor dem Wegzug Anspruch auf Kindergeld?
  10. Haben Sie Vermögen im Inland? (zB inländische Immobilien, inländisches Kapitalvermögen, inländische Beteiligungen an einer Gesellschaft). Wenn ja, bitte ich um Mitteilung der Belegenheit, der Höhe des Einheitswertes bzw. Verkehrswertes, der Art des Kapitalvermögens sowie ggf. der Steuernummer der Immobilie oder der Beteiligung.
  11. In welchem Finanzamtsbereich befindet sich der wertvollste Teil ihres Vermögens?
  12. Erzielen Sie Einkünfte im Inland (zB an einem inländischen Einzelunternehmen, aus der Vermietung einer inländischen Immobilie. aus inländischen Kapitalvermögen oder aus inländischen Beteiligungen an einer Personen- oder Kapitalgesellschaft)
  13. Sind Sie an einer inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft beteiligt?
  14. Werden bzw wurden Sie bei einem anderen Finanzamt in Deutschland steuerlich geführt?
  15. Ist ein inländischer Empfangsbevollmächtigter bestellt?
  16. Bitte benennen Sie mir (für evtl. Erstattungen) eine Bankverbindung innerhalb des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums.

 

Die 16 Fragen sind nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten und das Formular zu unterschreiben. Staatenlos.ch legt Dir auch nahe, dies zu tun. Dennoch hast Du einen gewissen Gestaltungsspielraum bei der Beantwortung der Fragen und solltest aufpassen dass Du in keine Falle läufst. Damit das nicht passiert erkläre ich dir die einzelnen Wegzugshürden im Detail ohne mich der Gesetzessprache zu sehr eigen zu machen und zeige potentielle Lösungen auf.

 

 

1. Wie lange haben Sie in der Bundesrepublik Deutschland gewohnt? (Von-bis)

 

Diese Frage ist äußerst relevant für die Wegzugsbesteuerung und erweitert beschränkte Steuerpflicht. Wurde bis Ende 2021 die Wegzugsbesteuerung an 5 Jahren unbeschränkter Steuerpflicht in den letzten 10 Jahren festgemacht, hat sich dies nach der Reform ab Januar 2022 auf 7 Jahren unbeschränkter Steuerpflicht in den letzten 12 Jahren erhöht. Diese Regelung entspricht EU-Richtlinien und findet sich mittlerweile in sämtlichen Mitgliedsstaaten. Die Wegzugsbesteuerung greift also erst dann, wenn man 7 volle Jahre in einem Land gelebt hat. 

 

Die Anpassung ist potentiell ideal für die kleine Gruppe an Unternehmern, die gerade ihr sechstes Jahr der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland verbringen. Sie können von einem Wegzug in 2022 wieder stark profitieren. Eine kleine Gruppe wiederum kann durch die Erhöhung des Gesamt-Zeitraums auf 12 Jahre jetzt potentiell in die Regelung rutschen.

 

Bei der erweitert beschränkten Steuerpflicht wurde hingegen auf eine Angleichung verzichtet. Hier sind weiterhin 5 Jahre unbeschränkte Steuerpflicht in den letzten 10 Jahren maßgeblich. Und zwar als deutscher Staatsbürger. Zugewanderte, die sich nicht eingebürgert haben, müssen sich in der Regel nicht über eine erweitert beschränkte Steuerpflicht Gedanken machen. Wer in sie fällt, kann mit der Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft vor Wegzug indes wenig machen. Er müsste noch 6 weitere Jahre in Deutschland leben bevor diese diese nicht mehr greift. Immerhin ist die erweitert beschränkte Steuerpflicht harmloser als sie klingt – mehr dazu weiter unten.

 

2. Seit wann (genaues Datum) befinden Sie sich im Ausland? 

 

Relevant zur Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland ist gemeinhin der Stichtag der Abmeldung. Das gilt jedoch nur, wenn bis dahin der Auszug aus der Wohnung und die Ausreise ins Ausland auch tatsächlich erfolgte. Diese Ausreise wird zunehmend von den Finanzämtern auch kontrolliert. Abmelden, sich aber noch längere Zeit in Deutschland aufzuhalten, verstößt nicht nur gegen das Meldegesetz, sondern kann auch unangenehme Steuerfolgen nach sich ziehen.

 

Deutschland ist wie Österreich dabei international in einer besonderen Position. Denn ein Großteil der Staaten auf der Welt akzeptieren eine steuerliche Auswanderung erst dann, wenn ein neuer Steuerwohnsitz begründet und mit einem Steueransäßigkeitszertifikat belegt wird. Dies ist schon vielen Deutschen zum Verhängnis geworden, die sich in Spanien, Frankreich oder anderen EU-Ländern angemeldet haben. Ein temporärer Rückzug nach Deutschland für wenige Wochen kann hier eine Lösung sein, je nachdem was das Land an Unterlagen verlangt. Bei einer Rückkehr ins Heimathochsteuerland Deutschland wird in vielen Staaten aber  auf die Steueransäßigkeitsbescheinigung verzichtet. Die Anmeldebestätigung reicht oft aus um der alten Steuerpflicht zu entkommen – und eine Abmeldung kurze Zeit später um der Deutschen zu entkommen. Denn maßgeblich in Deutschland ist der Stichtag der Abmeldung bzw. Ausreise.

 

Besagter Stichtag ist relevant für die Berechnung von Zeiträumen (siehe Punkt 1) und für die Bewertung etwaiger Unternehmensanteile im Rahmen der Wegzugsbesteuerung. Steuern sind grundsätzlich nur bis zum Stichtag zu entrichten. Das gilt auch dann, wenn man sich bereits mehr als 183 Tage in Deutschland aufhält. Dies spielt keine Rolle bei der Abmeldung. Man muss zwar für das ganze Kalenderjahr eine Steuererklärung unter Progressionsvorbehalt einreichen, ist potentiell ab dem Ausreisetag aber aus der unbeschränkten Steuerpflicht entlassen. Sämtliches persönliches Einkommen für den Rest des Kalenderjahres muss jedoch noch auf der Steuererklärung deklariert werden und treibt die Einkommenssteuerprogression nach oben.

 

Es ist nicht immer schlau sich unterjährig abzumelden da auch Steuerfreibeträge und andere Werbungskosten nur noch anteilig gelten. Gleiches gilt für die potentiell mögliche rückwirkende Abmeldung, wenn eine bereits längerfristig ausgereiste Person sich noch nicht abgemeldet hat. Die rückwirkende Abmeldung wird auch vom Finanzamt in der Regel akzeptiert, wenn es klare Belege für die Abwesenheit aus Deutschland in dem Zeitraum gibt. Dazu zählen etwa Passstempel, wo nicht vorhanden Verbrauchs- oder Kreditkartenrechnungen. Sinn macht dies in der Regel aber nur dann, wenn es um Kapitalerträge geht. Denn sein Gewerbe kann man nicht rückwirkend abmelden. Hier würde bis zur Erklärung einer Betriebsaufgabe eine beschränkte Steuerpflicht greifen – die Freibeträge fallen damit teils weg.

 

3. Nutzen Sie ihre bisherige Wohnung weiterhin oder eine andere inländische Wohnung?

 

Diese Frage bezieht sich auf den ständigen Wohnsitz (§8 Abgabenordnung). Dieser muss aufgegeben sein um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden. Bei einem Mietvertrag ist das grundsätzlich die Aufgabe der Wohnung. Entscheidend ist hier das Auszugsdatum. Wenn durch eine längere Kündigungsfrist noch mehrere Monate Miete anfallen ist das steuerlich unbedenklich, solange der komplette Auszug erfolgt ist.

 

Viele Auswanderer sind sich oft nicht sicher mit der Dauerhaftigkeit ihres Vorhabens und wollen gerade alte, günstige Mietverträge als Rückfalloption weiter nutzen. Das kann potentiell aber gefährlich werden. Nach Möglichkeit sollte zumindest eine komplette Umschreibung des Mietvertrags auf den nicht verheirateten Partner oder eine andere Vertrauensperson erfolgen. Eine Untervermietung sollte zu reellen Marktpreisen erfolgen und das Einkommen versteuert werden. Der Vertrag sollte länger als ein Jahr gültig sein und der Mieter eine möglichst fremde dritte Person sein. Ein Familienmitglied als Untermieter ist angreifbar. 

 

Dies gilt umso mehr, wenn die in Frage stehende Wohnung dann auch selber noch weiter benutzt werden soll. Grundsätzlich ist davon immer abzuraten, aber zu Recht fragt man sich wer das wie kontrolliert. Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist weiterhin ein hohes Gut im deutschen Rechtsstaat und eine direkte Überwachung von Seiten der Finanzämter muss man hier nicht fürchten. Gleichzeitig sollte man aber bedenken, dass mehr als 95% der Fälle, in denen Finanzbehörden eine unbeschränkte Steuerpflicht durch Hauptwohnung in Deutschland unterstellen, auf solche Modelle zurückzuführen sind.

 

In der Regel durch Denunziation des Ex-Partners, Nachbarn oder gar Familienmitgliedern. Fährt man ein solches Modell ist es sinnvoll seinem Umfeld die Abmeldung zu verschweigen. Und natürlich auch die Frage auf diesem Fragebogen zu verneinen.

 

Bei Eigentum verhält es sich ähnlich, es besteht aber eine höhere Flexibilität. Es ist durchaus akzeptabel eine Wohnung leer stehen zu lassen wenn man sich nachweisbar um den Verkauf oder die Vermietung bemüht. Das kann etwa durch Vergabe an Makler, Zeitungsannoncen oder Internet-Plattformen belegt werden. Es sollte nicht ewig dauern einen Käufer oder Mieter zu finden, doch hat man mehrere Monate Spielraum. Bei der Vermietung mit potentieller Eigennutzung gilt es aber ähnlich aufzupassen. 

 

Maßgeblich ist hier auch der Steuerwohnsitz und potentielle Abschirmwirkung durch Doppelbesteuerungsabkommen. In EU-Mitgliedsstaaten und vielen Hochsteuerländern schützt das DBA vor der Unterstellung einer deutschen Steuerpflicht über die Wohnung solange eine Hauptwohnung und überwiegender Aufenthalt in diesem Staat besteht. Wer längerfristig also noch die eigene Wohnung in Deutschland bis zu einem halben Jahr nutzen will, sollte einen tatsächlichen Steuerwohnsitz in einem DBA-Land dem Perpetual Traveling vorziehen. EU-Steueroasen wie Zypern, Portugal oder Irland bieten sich dafür an. 

 

Am besten ist es jedoch alle Zelte abzubrechen. Sprich die Mietwohnung aufzugeben und Eigentum entweder zu verkaufen oder langfristig an fremde Dritte zu vermieten. Bei der aktuell noch rosigen Marktlage im Angesicht wahrscheinlicher Zwangshypoteken, steigender Preisinflation und einer immer vermieterfeindlicheren Politik ist der Verkauf grundsätzlich vorzuziehen. Vergleicht man deutsche Immobilienpreise mit denen vieler attraktiver Auswanderungsziele, sieht man schnell das man woanders ähnliche Qualität zu einem Bruchteil der aktuellen Preise in Deutschland bekommt.

 

An dieser Stelle sei noch erwähnt dass in Sonderfällen das Fortbestehen einer Wohnung sinnvoll sein kann. Wer aus reinen Lifestyle-Gründen auswandern will, kann in allen Ländern OHNE Doppelbesteuerungsabkommen somit die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland behalten. Einerseits, um etwa kein Stress mit der Wegzugsbesteuerung zu haben, andererseits aber um noch Freibeträge zu nutzen (bei reinen Mieteinnahmen zum Beispiel)  oder weiterhin Sozialleistungen zu kassieren.

 

4. Haben Sie auch ihren persönlichen (Familienwohnsitz, Ehegatte/Kind) und geschäftlichen Lebensmittelpunkt in das Ausland verlegt?

 

Diese Frage bezieht sich auf den sogenannten Lebensmittelpunkt oder gewöhnlichen Aufenthalt (§9 Abgabenordnung). Neben der Wohnungsthematik ist dies oft der springende Punkt bei einer steuerlich motivierten Auswanderung. Denn die ganze Familie sollte in der Regel mitkommen. Verbleiben Ehepartner oder minderjährige Kinder in Deutschland, kann dies für den auswandernden Ehepartner weiterhin eine unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland bedeuten. 

 

Ähnlich wie bei der Wohnungsthematik sind hier etwaige Doppelbesteuerungsabkommen zu prüfen. Bieten diese keine Abschirmwirkung, muss man sich Gedanken über andere Lösungswege machen. Das heißt nicht zwingend eine Scheidung oder die Volljährigkeit der Kinder abzuwarten. Statt eine Ehe zu scheiden ist ein anwaltlich vereinbarter Trennungsvertrag grundsätzlich ausreichend. Zumindest in Deutschland sollte man sich in der Öffentlichkeit dann aber auch nicht mehr als Paar zeigen.

 

Bei in Deutschland verbleibenden minderjährigen Kindern kommt es meist auf den Einzelfall an. Leben diese im Internat oder wohnen zum Schulbesuch bei Verwandten oder Freunden, ist dies für die Eltern in der Regel ab einem Alter von 14 Jahren unproblematisch. Abgestellt wird auch auf die Gesamtsituation der Familie. Gehen mehrere Kinder im Ausland zur Schule oder lernen frei, löst das in Deutschland verbliebene Kind in der Regel keine unbeschränkte Steuerpflicht aus. Wenn die Mehrzahl der Kinder hingegen im deutschen Schulsystem verankert bleibt, ist für die Eltern eine Auswanderung kaum sauber steuerlich zu bewerkstelligen. Je älter das Kind ist, desto weniger Probleme gibt es in der Regel. Ab einem Alter von 18 hat der eigene Nachwuchs keinerlei Bedeutung mehr für die Steuerpflicht.

 

Interessant wird es bei Patchwork-Familien oder getrennten Paaren. Grundsätzlich geht es immer nur um die leiblichen Kinder. Ein geteiltes Sorgerrecht ist dabei kein Hindernis für die steuerlich saubere Abmeldung, wenn man eine Lösung für die Wohnungs- und Aufenthalts-Thematik hat und der Ex-Partner dabei mitspielt. Bei geteiltem Sorgerrecht mit längeren Aufenthalten in Deutschland ist ein Steuerwohnsitz in einer EU-Steueroase dem Perpetual Traveling aber klar vorzuziehen um potentielle Probleme zu vermeiden.

 

Der geschäftliche Lebensmittelpunkt spielt in Deutschland hingegen nur eine kleine Rolle. Man kann auch 100% deutsche Kunden bedienen nach Auswanderung ohne eine unbeschränkte Steuerpflicht auszulösen. Auch das ist in Ländern wie etwa Spanien anders. Ausschließlich lokale Kunden begründen dort immer eine weiter anhaltende Steuerpflicht. Der geschäftliche Lebensmittelpunkt ist über sogenannte wirtschaftliche Interessen aber relevant für die erweitert beschränkte Steuerpflicht und potentielle Entstrickungen von stillen Reserven. Verzieht ein Geschäftsführer einer deutschen GmbH etwa außerhalb der EU, ist neben der Wegzugsbesteuerung auf Gesellschafterebene auch eine zusätzliche Entstrickung möglich. Es ist deshalb anzuraten fortbestehende deutsche GmbHs mit einem fremden Geschäftsführer auszustatten.

 

5. Nur bei einem Wegzug in die Schweiz: 

 

Diese Frage bezieht sich auf die sogenannte überdachende Besteuerung, die wir in einem separaten Artikel bereits ausführlich diskutiert haben. Als typischstes Auswanderungsland deutscher Unternehmer und Privatiers hat Deutschland im Doppelbesteuerungsabkommen von 2014 eine Klausel vereinbart, die in die Schweiz ziehende Deutsche für weitere 5 Jahre auf deutsches Einkommen steuerpflichtig macht. Dies gilt für alle selbstständige Tätigkeiten bei denen weiterhin Kundenbeziehungen nach Deutschland bestehen. Wer überwiegend also andere Märkte bedient, ist von der überdachenden Besteuerung nicht oder nur teils betroffen. Wer die ersten 5 Jahre nach Abmeldung in einem anderen Land verbringt, kann ebenfalls problemlos in die Schweiz ziehen und das etwas bessere Steuersystem nutzen.

 

Besonders gut verdienende Unternehmer und vermögende Privatpersonen nutzen schließlich gerne die Pauschalbesteuerung der Schweiz da das normale Steuersystem fern von einer Steueroase ist. Selbst in den günstigsten Kantonen beträgt diese aber mehr als 200.000€ pro Jahr. Viel besser ist es in diesem Fall nach Italien zu ziehen, das seit 2018 eine vergleichbare Regelug hat, die aber nur 100.000€ pro Jahr im ganzen Land kostet.

 

So kann man weiterhin in deutscher Umgebung in Südtirol leben oder einen Schweizer Lifestyle im italienischen Grenzgebiet verfolgen. Besonders die italienische Enklave Campione am Luganer See ist beliebt für die “günstigste Pauschalbesteuerung der Schweiz” – und sie hat den Vorteil dass keinerlei überdachende Besteuerung anfällt.

 

 

6. Halten Sie sich weiterhin (ggf. auch nur gelegentlich) in Deutschland auf?

 

Auch diese Frage bezieht sich erneut auf den sogenannten Lebensmittelpunkt. Die Aufenthaltsdauer ist aber der am schwierigsten zu kontrollierende Punkt für die Finanzbehörden. Eine unbeschränkte Steuerpflicht zu konstruieren kommt hier vergleichsweise selten vor. Das gibt Menschen mit dem Ziel doch noch länger in Deutschland zu verbringen die Möglichkeit ein kalkulierbares Risiko einzugehen solange sie die Punkte Familie und Wohnung sauber gelöst haben. Schwarz zu wohnen und nach Möglichkeit nur Bargeld zu nutzen sind dazu ebenso unerlässlich wie ein öffentlich geringes Profil – gerade auch in den Sozialen Medien.

 

Grundsätzlich sollte man sich weniger als 182 Tage in Deutschland aufhalten. Maßgeblich ist dabei nicht das Kalenderjahr. Es geht immer rollierend um 183 Tage in den letzten 365 Tagen. 7 Monate am Stück über den Jahreswechsel können potentiell also bereits eine Steuerpflicht auslösen. Dies kann laut einem Urteil der Finanzgerichte sogar potentiell nach 2 Monaten am Stück der Fall sein. Dies lässt sich kaum kontrollieren, sollte aber im Hinterkopf behalten werden. Noch viel wichtiger ist darauf zu achten dass zusammenhängende Aufenthalte regelmäßig unterbrochen werden. Denn auch ein Tag außerhalb Deutschlands kann in besagte Regelung fallen, wenn es reiner Urlaub oder eine Geschäftsreise ist. 

 

Damit sollen Modelle verhindert werden wie wöchentlich 3 Tage in Deutschland zu verbringen, also nur 156 Tage im ganzen Jahr da zu sein. Es ist essentiell zwischen 2 Aufenthalten in Deutschland mindestens 3 Wochen vergehen zu lassen um die Gefahr eines zusammenhängenden Aufenthaltes zu vermeiden. Am besten ist man natürlich so wenig dort wie möglich. Eine gute Daumenregel ist es mindestens so viel Zeit im Ausland zu verbringen wie man wieder in Deutschland sein möchte. Ab einer Abwesenheit von über 6 Monaten gilt man grundsätzlich als langfristig ausgewandert. Diese Mindest-Abwesenheit ist für ein sauberes Setup ratsam, insbesondere als Perpetual Traveler.

 

Ferner richtet sich die Frage aber beispielsweise auch auf die erweitert beschränkte Steuerpflicht, etwa ob Einkünfte in Deutschland verwertet wurden. Man sollte also möglichst nicht zum Arbeiten nach Deutschland kommen, sondern rein privat. Hat man noch wesentliche Arbeitsinteressen in Deutschland, so empfiehlt sich ein Steuerwohnsitz in einem DBA-Land.

 

 

7. Sind Sie bereits wieder in die Bundesrepublik Deutschland zurückgekehrt?

 

Diese Frage führt die vorangehende Frage fort. Um es zu wiederholen: eine Auswanderung wird dann als langfristig angenommen, wenn der Auswanderer mindestens 6 Monate abwesend aus Deutschland war. Kleinere Familienbesuche in dieser Zeit unterbrechen diese 6 Monate grundsätzlich nicht, sondern schieben sie nur auf. Denn die deutsche Abgabenordnung sagt deutlich dass Aufenthalte zu reinen Besuchs- und Erholungszwecken potentiell gar nicht Gegenstand des gewöhnlichen Aufenthaltes sind. Dafür sollten sie aber zeitlich beschränkt sein und im Regelfall eine Woche nicht überschreiten.

 

Die Frage zu bejahen ist an sich erstmal kein Problem. Es könnte aber dazu führen, dass der Lebensmittelpunkt strenger geprüft wird falls man doch vor hat längere Zeit in Deutschland zu verweilen. Eine schnelle Rückkehr nach Abmeldung ist dafür ja auch ein lohnendes Indiz. 

 

Während eine Abwesenheit über 6 Monate grundsätzlich im Rahmen der Aufgabe des Lebensmittelpunktes förderlich ist, sollte man die ersten 2 Jahre darauf achten sich nicht erneut in Deutschland anzumelden. 6 Monate Abwesenheit reichen als Indiz zur Aufgabe des Lebensmittelpunktes unter der Bedingung dass die Abwesenheit mehrere Jahre nur durch kürzere Besuche unterbrochen wird. Kommt man in den ersten 2 Jahren nach Auswanderung wieder mit Bleibeabsicht zurück, ist damit zu rechnen dass der Zweck der Auswanderung ganz genau geprüft wird.

 

Vor allem geht es hierbei um Kapitalerträge, bei denen sich Deutschland auch weiterhin keine Wegzugsbesteuerung vorhält (im Unterschied zu Österreich). Unrealisierte Kursgewinne aus Aktien oder Kryptos können aktuell nach einem Wegzug steuerfrei im Ausland realisiert werden. Das ist grundsätzlich auch kein Problem solange man sich dauerhaft für ein Perpetual Traveling entscheidet. Macht man dies jedoch nur ein Jahr um die Erträge steuerfrei auszucashen, muss man mit einer Nachversteuerung des deutschen Staates rechnen. Dies ist immer von der individuellen Situation des Auswandernden abhängig und nicht zu verallgemeinern. Vielen Rückziehern passiert gar nichts. Oft war natürlich bereits ihr Wegzug kaum steuerlich motiviert und der Rückzug eher aus Armutsgründen. Wie man es richtig machen kann bei Reichtum zeigt dieser Artikel.

 

Doch wer aus Steuergründen auswandert, sollte darauf achten dies mindestens 2 volle Jahre durchzuhalten. Wer bereits nach einem Jahr wiederkommen möchte sollte unbedingt darauf achten eine Steueransäßigkeitsbescheinigung eines Landes mit Doppelbesteuerungsabkommen zu Deutschland zu haben. Nur dieses würde effektiv vor einer Nachbesteuerung schützen falls sich das Finanzamt für einen interessiert. Dies bedingt bis auf wenige Ausnahmen (wie 2 Monate Zypern Non Dom) aber einen Mindestaufenthalt von 183 Tagen.

 

Ein Jahr Weltreise um seine Kapitalerträge steuerfrei auszucashen klappt also nicht – oder ist zumindest ein höheres Risiko. Je mehr, desto stärker man vor Abmeldung als Unternehmer oder Investor in Deutschland steuerlich aufgefallen ist. Wandert ein Angestellter aus, wird bei seiner erneuten Einwanderung vermutlich gar nichts passieren. Bei einem Millionärs-Privatier sieht das anders aus.

 

Um es aber noch einmal zu wiederholen: kürzere Besuche in Deutschland, vor allem Besuch von Familie, Freunden und Verwandtschaft oder auch medizinischen oder Kur-Zwecken sind grundsätzlich unproblematisch zu jeder Zeit. Über einen gewissen Zeitrahmen hinaus kann man aber nicht mehr nur von einem Besuch sprechen. Dabei ist aber natürlich auch auf andere Faktoren des Lebensmittelpunktes wie Unterkunft oder Familie abzustellen. Wer 16 Wochen am Stück in Deutschland in seinem alten Eigentumshaus verbringt ist deutlich eher gefährdet als derjenige, der jede der 16 Wochen in einem anderen Bundesland im Hotel verbringt. 

 

Es gibt keine klaren verallgemeinerbaren Regeln in dieser Hinsicht. Davon ausgehend, dass nach Rechtsprechung mindestens 3 Wochen zwischen 2 Aufenthalten verstreichen müssen, damit sie nicht als zusammenhängend gelten, kann man konstatieren dass maximal 3 Wochen einen Besuch definieren. Alles über 3 Wochen ist ein längerer Aufenthalt und wird eben nicht durch kurze Auslandsreisen unterbrochen. Doch selbst ein solcher längerer Aufenthalt ist erstmal unproblematisch. Man muss ihn immer im Gesamtkontext analysieren – etwa auch im Hinblick auf die Zeitspanne, die nach Abmeldung verstrichen ist. Wer wenige Wochen nach Abmeldung wieder mehr als 3 Wochen in Deutschland verbringt kann diese wohl nicht so Ernst genommen haben wie er vielleicht versucht glaubhaft zu machen.

 

 

Man sollte zumindest der Faustregel folgen solange im Ausland zu sein wie man wieder in Deutschland sein möchte. Alles andere kann schnell nach hinten losgehen!

 

 

8. Besitzen Sie die deutsche Staatsangehörigkeit?

 

Diese Frage zielt auf die erweitert beschränkte Steuerpflicht ab. Diese gilt nämlich ausschließlich für deutsche Staatsbürger, die von Deutschland in ein Niedrigsteuerland ziehen. In den Fragen 10 und 12 gehen wir dabei noch einmal detailliert auf die erweitert beschränkte Steuerpflicht ein.

 

Für das Staatsbürgerkriterium bei der erweitert beschränkten Steuerpflicht ist eine 5-jährige unbeschränkte Steuerpflicht in den letzten 10 Jahren erforderlich. Wesentlich ist dass die 5 Jahre unbeschränkte Steuerpflicht als deutscher Staatsbürger absolviert wurden, nicht aber der Zeitrahmen von 10 Jahren. Wird ein Ausländer also eingebürgert, ist er grundsätzlich nach 5 Jahren von der erweitert beschränkten Steuerpflicht erfasst, nicht erst nach 10 Jahren. Wie bereits angemerkt unterscheidet sich diese Frist von der Wegzugsbesteuerung, die mittlerweile bei 7 Jahren liegt, aber auch für ausländische Staatsangehörige gilt.

 

Die unbeschränkte Steuerpflicht gilt grundsätzlich ab Geburt. Es hilft also deutschen Staatsbürgern nicht noch in den Anfangsjahren als Unternehmer zu sein. Auch die Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft ist per se keine Lösung der erweitert beschränkten Steuerpflicht zu entkommen. Schließlich war man ja trotzdem als Deutscher 5 Jahre unbeschränkt steuerpflichtig in der Vergangenheit. Wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft aufgibt (etwa zugunsten einem anderen EU-Pass), aber in Deutschland leben bleibt, muss man mindestens noch 6 Jahre abwarten um steuerfrei den Absprung machen zu können. Denn erst nach 6 Jahren war man dann als Deutscher nicht mehr 5 Jahre in den letzten 10 Jahren unbeschränkt steuerpflichtig als Deutscher, sondern nur noch 4 Jahre.

 

Gerade EU-Bürger mit Lebensmittelpunkt in Deutschland sollten sich also fragen ob es tatsächlich so viel Sinn macht die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, wenn sie mittelfristig mit einer steueroptimierten Auswanderung liebäugeln. Zum Glück ist die erweitert beschränkte Steuerpflicht aber noch von vielen weiteren Bedingungen abhängig, die ihr die meisten “Zähne ziehen”. 

 

 

9. Hatten Sie vor dem Wegzug Anspruch auf Kindergeld?

 

Mit dieser Frage prüft das Finanzamt indirekt ob es minderjährige Kinder im Haushalt gibt, aus denen man potentiell eine unbeschränkte Steuerpflicht konstruieren kann. Denn minderjährige Kinder müssen auf jeden Fall mit ihren Eltern mitziehen wie bereits bei Frage 4 detaillierter erläutert. 

 

Um Kindergeld zu erhalten muss entweder eine unbeschränkte Steuerpflicht oder eine sozialversichungsrechtlich gültige Anstellung in Deutschland vorliegen. Kindergeld kann auch nach Auswanderung gezahlt werden, bedingt aber eben einen Antrag auf unbeschränkte Steuerpflicht bzw Beibehaltung der unbeschränkten Steuerpflicht durch einen Wohnsitz in Deutschland. In Nicht-DBA-Ländern kann die Weiternutzung der Hauptwohnung in Deutschland also eine weitere unbeschränkte Steuerpflicht und damit Kindergeldbezug konstituieren. Es ist spannend darauf zu verweisen dass ein Großteil der steuerrechtlichen Urteile zum Wohnsitz-Paragraphen auf der Kindergeld-Frage beruhen und die Ämter regelmäßig versuchen einen Wohnsitz zu verneinen um kein Kindergeld zahlen zu müssen.

 

Für Familien mit deutschen Steuerwohnsitz sollte grundsätzlich ein Kindergeldanspruch bestanden haben. Man kann diese Frage problemlos bejahen, vor allem wenn die eigenen Kinder ohnehin mitgenommen werden. Abweichende Modelle haben wir bereits bei Frage 4 erörtert.

 

10. Haben Sie Vermögen im Inland? (zB inländische Immobilien, inländisches Kapitalvermögen, inländische Beteiligungen an einer Gesellschaft). Wenn ja, bitte ich um Mitteilung der Belegenheit, der Höhe des Einheitswertes bzw. Verkehrswertes, der Art des Kapitalvermögens sowie ggf. der Steuernummer der Immobilie oder der Beteiligung.

 

Auch hier geht es um die erweitert beschränkte Steuerpflicht bzw deren potentielle Auslösung. Zu den Details der erweitert beschränkten Steuerpflicht kommen wir bei Frage 12. Potentiell ausgelöst werden kann diese aber ab einem Inlandsvermögen von 154.000€ oder wenn mehr als 30% des Gesamtvermögens aus deutschen Quellen stammt. Der typische Immobilienbesitzer, der seine Immobilie nach Auswanderung behalten will, fällt also praktisch unter die erweitert beschränkte Steuerpflicht. Für entsprechende Summen auf deutschen Bankkonten oder Depots sieht es ähnlich aus. Die erweitert beschränkte Steuerpflicht wird also längst nicht nur von deutschen Firmenbeteiligungen ausgelöst.

 

Um die erweitert beschränkte Steuerpflicht durch Vermögen zu vermeiden ist es essentiell sämtliche Vermögensgegenstände in Deutschland VOR Abmeldung verlagert und Firmen verkauft oder aufgelöst zu haben. Das bedeutet grundsätzlich den Verkauf der Immobilien und Verlagerung des Depots ins Ausland. Ein deutsches Konto kann an sich bestehen bleiben, sollte aber weder die Schwelle von 154.000€ überschreiten noch prozentual zu stark gewichtet sein. Nach erfolgreicher Abmeldung kann diese Summe dann wieder überschritten werden.

 

Diese Tatsache ist sehr stark zu betonen: relevant ist der Wert am Stichtag der Abmeldung. Wenn án diesem Tag das Inlandsvermögen nicht zu hoch ist, wird die erweitert beschränkte Steuerpflicht nicht ausgelöst. Die klare Schwelle von 154.000€ für Inlandsvermögen bietet eine klare Richtlinie. Die Prozent-Regelung indes spielt in der Regel keine Rolle und kann auch gar nicht effektiv kontrolliert werden, da Auslandsvermögen gar nicht abgefragt wird.

 

Mit einer geschickten Strategie der ohnehin sinnvollen Vermögensverlagerung aus Deutschland heraus kann die erweitert beschränkte Steuerpflicht also bereits im Kern vermieden werden. Dennoch gilt es zusätzlich auch die Einkommenssituation von Frage 12 zu vermeiden – was meist wesentlich schwieriger ist.

 

Wegen der erweiter beschränkten Steuerpflicht macht es sehr viel Sinn seine GmbHs vor Wegzug in eine Genossenschaft umzuwandeln oder an Vereine oder Famiienstiftungen als Holding zu verkaufen. So fällt nämlich nicht nur kaum/keine Wegzugsbesteuerung an, sondern auch das Kriterium der Beteiligung an inländischen Firmen weg. Eine Genossenschaft ist in der Regel nämlich nur 1000€ wert – und anerkannte Vereine und Stiftungen gehören Dir nicht und fallen deshalb nicht unter diese Regelung (siehe Frage 13)

 

11. In welchem Finanzamtsbereich befindet sich der wertvollste Teil ihres Vermögens?

 

Ein beliebter Trick vor der Abmeldung ist die Ummeldung in eine andere Gemeinde, aus der man sich dann abmeldet. Das funktioniert oft tatsächlich überraschend gut. So gut dass einem die Finanzämter oft vergessen bzw zumindest keine Ahnung über die eigene Person haben. Mit standardisierten Erhebungsverfahren wie diesem Schreiben wird dies in der Zukunft aber schwieriger. Hier sollte man ehrlich angeben was der Fall ist. Oder angeben dass gar kein bzw zu wenig Inlandsvermögen mehr besteht. Natürlich darfst Du dich hier nicht widersprechen mit der vorherigen Frage.

 

12. Erzielen Sie Einkünfte im Inland (zB an einem inländischen Einzelunternehmen, aus der Vermietung einer inländischen Immobilie. aus inländischen Kapitalvermögen oder aus inländischen Beteiligungen an einer Personen- oder Kapitalgesellschaft)

 

Wie Frage 10 geht es hier um die Auslösung der erweitert beschränken Steuerpflicht. Es listet dem Finanzamt aber auch die nach  dem Wegzug weiterhin beschränkt steuerpflichtigen Dinge auf. Eine beschränkte Steuerpflicht ergibt sich etwa bei Mieteinkünften, Gehältern aus deutschen Firmen, deutschen Renten und Pensionen sowie manchen Versicherungen. Kapitaleinkünfte werden in der Regel durch die Quellensteuer von 25% abgegolten. 

 

Kapitaleinkünfte können dennoch eine Rolle für die erweitert beschränkte Steuerpflicht spielen. Es ist aber sehr unwahrscheinlich dass man die Kriterien inländischer Kapitaleinkünfte erfüllt ohne sie bereits durch Vermögen erfüllt zu haben. Es ist schwer vorstellbar die Schwelle von 62.000€ mit einem Vermögen von unter 154.000€ zu schaffen – das wäre eine Rendite von über 40%. Gerade bei Krypto-Währungen könnte dies aber passieren.

 

Hier gilt es durch Besitz auf ausländischen Börsen sicher zu stellen dass sie nicht als inländische Einkünfte gewertet werden. Die Rechtslage bei Hardware Wallets ist weiterhin schwierig. Aktuelle Rechtsprechung spricht von deutscher Belegenheit von Krypto-Währungen wenn auf dem Private Key von Deutschland aus zugegriffen werden kann.

 

Hier hat man aber sicher den Vorteil dass viele Krypto-Besitzer ihre Assets dem Finanzamt niemals erklärt haben. Und was es nicht weiß, macht das Finanzamt nicht heiß. Auch wenn wir natürlich niemals empfehlen würden sein Krypto-Vermögen nicht zu deklarieren.

 

Wesentlich eher fällt die Schwelle von 62.000€ aber bei in inländischen Einkünften. Selbst wenn es keinerlei Firmenbeteiligungen (mehr als 25% Kommanditist, mehr als 1% Kapitalgesellschaft, jeder Einzelunternehmer/persönlich haftende Gesellschafter) mehr bei der Abmeldung gibt, ist die Einkommensschwelle ein Killer-Paragraph. Man müsste für das relevante Jahr der Abmeldung – und entscheidend ist immer das ganze Kalenderjahr unabhängig vom Abmeldetag – bewusst auf sehr viel Einkommen zu verzichten um diese Schwelle zu vermeiden.

 

Das ist möglich, für die meisten Unternehmer aber kaum denkbar. Selbst bei geringeren Einkommen kann die erweitert beschränkte Steuerpflicht wiederum greifen durch die 30%-Regelung. Ein Großteil von auswandernden Selbstständigen und Unternehmern hat mindestens 30% deutsche Kunden (30% der Gesamteinkünfte sind inländisch), selbst wenn das Einkommen unter besagten 62.000€ liegt. Gerade Rentner, Pensionäre und Vermieter müssen hier besonders aufpassen. Kann man Kapital prozentual recht leicht verlagern, sieht es mit Kapitaleinkommen oft schwerer aus. Inländische Mieteinkünfte sind nämlich meist ein Vielfaches der ausländischen Zinsen, selbst wenn sie unter der Schwelle liegen.

 

Wegen besagter Schwelle kann man davon ausgehen dass fast jeder in die erweitert beschränkte Steuerpflicht fällt, der überwiegend mit deutschen Kunden verkehrt. Wichtig – das sehen wir bei den Rechtsfolgen – ist aber die Erfüllung der Definition inländisches Einkommen. Wer deutsche Kunden mit Betriebstätte im Ausland abrechnet, hat technisch kein inländisches Einkommen mehr. Eine Firmengründung mit Substanz im Ausland kann also tatsächlich vor der erweitert beschränkten Steuerpflicht schützen da trotz deutscher Kunden keine inländischen Einkünfte mehr gegeben sind. Auf die Wegzugsbesteuerung wiederum hat dies leider keinen Einfluss. Diese gilt explizit seit 2014 auch für ausländische Beteiligungen. Hier gibt es aber Gestaltungsmöglichkeiten anderer Art (siehe Frage 13)

 

Anders herum gilt die Einkommensschwelle indes natürlich nur bei deutschen Kunden – ausländische Kunden werden hier nicht mit rein gerechnet. Es kann also Sinn machen im Jahr der Auswanderung nur auf ausländische Kunden zu setzen. Oder aber auch nicht – denn die Rechtsfolgen der Auslösung der erweitert beschränkten Steuerpflicht greifen ja gar nicht auf ausländisches Einkommen.

 

Auch ein weiteres wichtiges Detail wird oft vergessen: die gesamten steuerpflichtigen Einkünfte im Veranlagungszeitraum müssen 16.500€ übersteigen damit die Folgen der erweitert beschränkten Steuerpflicht überhaupt greifen.

 

Damit die erweitert beschränkte Steuerpflicht nach inländischen Vermögen oder Einkommen überhaupt greift, muss der Wegzug in ein Niedrigsteuerland erfolgen. Wohnsitzlosigkeit zählt dabei als Niedrigsteuerland. Die aktuelle Grenze in Deutschland beträgt 20,2% Einkommenssteuer. Dieser Prozentsatz ergibt sich aus der Kalkulation, dass ein Niedrigsteuerland unter zwei Drittel der deutschen Steuer bei einem fiktiven Einkommen von 77.000€ hat. Bei dieser Summe wäre die deutsche Steuerprogression bei 30,3%, zwei Drittel also 20,2%.

 

Relevant ist hier nicht nur die Einkommenssteuer sondern jegliche Vorzugsbesteuerungen.  Dies schließt Sonderprogramme wie Zypern und Portugal oder auch die Remittance-Base-Systeme von UK, Malta und Irland ein. Allerdings ist in einigen Doppelbesteuerungsabkommen vereinbart dass die erweitert beschränkte Steuerpflicht keine Anwendung findet bzw die Einkommenskategorien klar im neuen Wohnsitzland besteuert werden. Kann der Steuerpflichtige nachweisen dass er im Schnitt genügend Steuern gezahlt hat, kann ihm die erweitert beschränkte Steuerpflicht auf Antrag erlassen werden. Genügend Steuern gezahlt zu haben heißt zu begründen dass im Rahmen einer fiktiven Veranlagung mindestens zwei Drittel der in Deutschland zu zahlenden Steuer beglichen wird. Ausführliche Details zu diesen Themen finden sich im Anwendungserlass der Finanzämter zur erweitert beschränkten Steuerpflicht.

 

Doch was passiert eigentlich überhaupt wenn die erweitert beschränkte Steuerpflicht greift? Auf dem ersten Blick hört sich eine Besteuerung deutschen Inlandseinkommens für weitere 10 Jahre fatal an. Doch wie immer sollten wir auf die genauen Definitionen achten, die der erweitert beschränkten Steuerpflicht hier nämlich größtenteils die Zähne ziehen. Wie schon eher beschrieben kommt es auf die Definition von inländischen vs ausländischen Einkünften an. Hier zitieren wir am besten direkt aus dem Einkommenssteuergesetz Paragraph 34d.

 

Ausländische Einkünfte im Sinne des § 34c Absatz 1 bis 5 sind

1.

Einkünfte aus einer in einem ausländischen Staat betriebenen Land- und Forstwirtschaft (§§ 13 und 14) und Einkünfte der in den Nummern 3, 4, 6, 7 und 8 Buchstabe c genannten Art, soweit sie zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft gehören;

2.

Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§§ 15 und 16),

a)

die durch eine in einem ausländischen Staat belegene Betriebsstätte oder durch einen in einem ausländischen Staat tätigen ständigen Vertreter erzielt werden, und Einkünfte der in den Nummern 3, 4, 6, 7 und 8 Buchstabe c genannten Art, soweit sie zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb gehören,

b)

die aus Bürgschafts- und Avalprovisionen erzielt werden, wenn der Schuldner Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz in einem ausländischen Staat hat, oder

c)

die durch den Betrieb eigener oder gecharterter Seeschiffe oder Luftfahrzeuge aus Beförderungen zwischen ausländischen oder von ausländischen zu inländischen Häfen erzielt werden, einschließlich der Einkünfte aus anderen mit solchen Beförderungen zusammenhängenden, sich auf das Ausland erstreckenden Beförderungsleistungen;

3.

Einkünfte aus selbständiger Arbeit (§ 18), die in einem ausländischen Staat ausgeübt oder verwertet wird oder worden ist, und Einkünfte der in den Nummern 4, 6, 7 und 8 Buchstabe c genannten Art, soweit sie zu den Einkünften aus selbständiger Arbeit gehören;

4.

Einkünfte aus der Veräußerung von

a)

Wirtschaftsgütern, die zum Anlagevermögen eines Betriebs gehören, wenn die Wirtschaftsgüter in einem ausländischen Staat belegen sind,

b)

Anteilen an Kapitalgesellschaften,

aa)

wenn die Gesellschaft Geschäftsleitung oder Sitz in einem ausländischen Staat hat oder

bb)

deren Anteilswert zu irgendeinem Zeitpunkt während der 365 Tage vor der Veräußerung unmittelbar oder mittelbar zu mehr als 50 Prozent auf in einem ausländischen Staat belegenen unbeweglichen Vermögen beruhte und die Anteile dem Veräußerer zu diesem Zeitpunkt zuzurechnen waren; für die Ermittlung dieser Quote sind die aktiven Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens mit den Buchwerten, die zu diesem Zeitpunkt anzusetzen gewesen wären, zugrunde zu legen;

5.

Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (§ 19), die in einem ausländischen Staat ausgeübt oder, ohne im Inland ausgeübt zu werden oder worden zu sein, in einem ausländischen Staat verwertet wird oder worden ist, und Einkünfte, die von ausländischen öffentlichen Kassen mit Rücksicht auf ein gegenwärtiges oder früheres Dienstverhältnis gewährt werden. 2Einkünfte, die von inländischen öffentlichen Kassen einschließlich der Kassen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundesbank mit Rücksicht auf ein gegenwärtiges oder früheres Dienstverhältnis gewährt werden, gelten auch dann als inländische Einkünfte, wenn die Tätigkeit in einem ausländischen Staat ausgeübt wird oder worden ist;

6.

Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20), wenn der Schuldner Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz in einem ausländischen Staat hat oder das Kapitalvermögen durch ausländischen Grundbesitz gesichert ist;

7.

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21), soweit das unbewegliche Vermögen oder die Sachinbegriffe in einem ausländischen Staat belegen oder die Rechte zur Nutzung in einem ausländischen Staat überlassen worden sind. Bei unbeweglichem Vermögen, das zum Anlagevermögen eines Betriebs gehört, gelten als Einkünfte im Sinne dieser Nummer auch Wertveränderungen von Wirtschaftsgütern, die mit diesem Vermögen in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen;

8.

sonstige Einkünfte im Sinne des § 22, wenn

a)

der zur Leistung der wiederkehrenden Bezüge Verpflichtete Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz in einem ausländischen Staat hat,

b)

bei privaten Veräußerungsgeschäften die veräußerten Wirtschaftsgüter in einem ausländischen Staat belegen sind,

c)

bei Einkünften aus Leistungen einschließlich der Einkünfte aus Leistungen im Sinne des § 49 Absatz 1 Nummer 9 der zur Vergütung der Leistung Verpflichtete Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz in einem ausländischen Staat hat.

 

Ohne auf alle Einkommenskategorien eingehen zu wollen sieht man dass die Definition ausländischer Einkünfte recht weit ist. Insbesondere die Tatsache dass Abrechnung über eine ausländische Betriebstätte selbst bei 100% deutschen Kunden laut Definition Auslandseinkommen ist, sollte man sich merken. Damit ist die erweitert beschränkte Steuerpflicht nämlich komplett harmlos für sich abmeldende Unternehmer mit bestehenden Deutschland-Bezug.

 

Das einzige, was sie machen müssen, ist eine ausländische Betriebstätte zu begründen. Sie müssen zwar fortan eine jährliche Steuererklärung auf ihr Welteinkommen abgeben, jedoch nur die sogenannten betriebstättenlosen Einkünfte in Deutschland versteuern.

 

Die Vermeidung dieser betriebstättenlosen Einkünfte  geht grundsätzlich über 2 Wege. Man könnte einen Steuerwohnsitz in irgendeinem Land persönlich auslösen. Damit löst man grundsätzlich auch eine lokale Vertreterbetriebstätte in diesem Land aus. Da dies in den meisten Ländern einen Mindestaufenthalt von 183 Tagen erfordert, ist es für die meisten Perpetual Traveler aber uninteressant. Einfacher ist die die Begründung einer direkten Betriebstätte der Firma wie sie in vielen Jurisdiktionen mittlerweile ohnehin vorgeschrieben ist. Sobald es einen Mietvertrag/Verbrauchsrechnung auf den Firmennamen gibt, ist das Thema erweitert beschränkte Steuerpflicht gegessen. Statt einer Betriebstätte kann natürlich auch ein eingesetzter Manager oder Mitarbeiter die Betriebstätte begründen wenn er irgendwo einen Steuerwohnsitz hat. In der Praxis gibt es somit zahlreiche Möglichkeiten sich auch Steuervorteile nicht zu verbauen.

 

Bei unserer beliebten amerikanischen LLC entfällt etwa der Status als Disregarded Entity falls es sich um keine Briefkastenfirma mehr handelt. Eine Betriebstätte in den USA würde dazu führen, dass die LLC Buchhaltung und Steuererklärung einreichen und US-Quelleneinkommen versteuern muss. Auslandseinkommen wird aber weiterhin nicht versteuert. Die Buchhaltung und Steuererklärung einer LLC sind schnell erstellt und das doch deutlich kleinere Übel als in Deutschland auf deutsches inländisches Einkommen weiterhin steuerpflichtig zu bleiben. Wir können für LLCs in jeglichen US-Bundesstaaten solche Betriebstätten bereits für 800€ Aufpreis im Jahr beschaffen. Dafür gibt es eine einzigartige Adresse mit Postweiterleitung und einen Mietvertrag auf den Firmennamen (Office Lease). Falls du Paranoia vor der Anwendung der erweitert beschränkten Steuerpflicht bei deiner LLC hast, melde dich gerne bei uns.

 

Noch besser allerdings wäre bei der LLC die Option einen weiteren Manager einzusetzen, der über einen Steuerwohnsitz verfügt. Ist dieser außerhalb der USA bleibt nämlich der Disregarded Entity Status bestehen. Es ist nur darauf zu achten, dass der Steuerwohnsitz in einem Land ohne Außensteuergesetze besteht, die die LLC sonst eine lokale Betriebstätte unterstellen könnten. Grundsätzlich eignen sich einkommenssteuerfreie Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate hier besonders gut.

 

Wenn du eine dortige Vertrauensperson in deine LLC oder irgendeine anderere Briefkastenfirma einsetzt, so ist das Thema erweitert beschränkte Steuerpflicht vom Tisch.

 

Wie man sieht sind bei der erweitert beschränkten Steuerpflicht nur die sogenannten “betriebstättenlose Einkünfte” gefährlich. Nur alles deutsche Einkommen, was sich keiner ausländischen Betriebstätte oder ausländischen Steuerwohnsitz zuordnen lässt, ist von der weiteren Besteuerung in Deutschland bedroht. Die Abgabe jährlicher Steuererklärungen auf das Welteinkommen ist zwar lästig, aber verschmerzbar. Aufpassen müssen also vor allem Privatpersonen, die meinen ohne Firma und Wohnsitz weiterhin deutschen Kunden Rechnungen schreiben zu können oder von deutschen Firmen Gutschriften bekommen (etwa im Netzwerk-Marketing). Hier ist ein Ausweichen auf die oben genannten Möglichkeiten zu empfehlen. 

 

Ein genauerer Blick ist jedoch noch auf andere Einkommensarten zu werfen. Insbesondere Kapitalerträge könnten als inländisches Einkommen gewertet werden wenn der erweitert beschränkt Steuerpflichtige keinen Steuerwohnsitz begründet. Abhilfe kann wiederum geschaffen werden, indem die Vermögensgegenstände in eine Körperschaft mit Betriebstätte überführt werden oder ein Manager mit ausländischen Steuerwohnsitz an Bord ist. Das ist aber nicht immer realistisch. Am einfachsten ist es deshalb deutsche Kapitaleinkünfte im Kern zu vermeiden.

 

Dazu gehört vor allem der Verzicht auf deutsche Depots. Du solltest deine Wertpapiere auf internationale Broker wie zum Beispiel Swissquote oder Interactive Brokers verlagern damit du keine deutschen inländischen Kapitaleinkünfte mehr hast.

 

Deutlich unklarer ist das Thema weiterhin bei Krypto-Währungen auf einem Hardware-Wallet. Hier gilt es noch höchstrichterlich zu klären wo die Coins tatsächlich belegen sind. Heisst irgendwo und nirgendwo zwingend dann Deutschland? Bis die Gerichte oder Gesetze hier entschieden haben, ist es ratsam entweder einen Steuerwohnsitz zu begründen, auf dezentrale Wallets zu verzichten oder auf die Anonymität seiner Krypto-Assets zu setzen. Wegen letzteren sind diese Zeilen auch vor allem ein theoretisches Thema, dessen Praxis sich erst noch zeigen muss in den nächsten Jahren. Dennoch sollte man dies auf den Schirm haben – denn beim deutschen Finanzamt weiß man nie und dem deutschen Staat geht schließlich das Geld aus.

 

Alles in allem ist die erweitert beschränkte Steuerpflicht aber gestaltbar. Selbst wenn wir sie nicht vor Wegzug vermeiden können oder wollen brauchen wir uns keine großen Sorgen davor machen oder den Wegzug gar aufgeben, weil es ja eh nichts bringt. Der Aufbau eines Steuerwohnsitzes oder einer Betriebstätte ist ein vergleichsweiser kleiner Posten an Aufwand und Kosten verglichen zur deutschen Steuerlast. Legal steuerfrei zu leben ist auch mit erweitert beschränkter Steuerpflicht problemlos möglich.

 

 

13. Sind Sie an einer inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft beteiligt?

 

Hier geht es um die Wegzugsbesteuerung. Die Wegzugsbesteuerung greift auch auf ausländische Kapitalgesellschaften über 1%. Relevant ist nicht die Firmenverlagerung ins Ausland (Funktionsverlagerung), sondern immer die Aufgabe der unbeschränkten Steuerpflicht des Gesellschafters.

 

Die Wegzugsbesteuerung ist in der Regel die größte Herausforderung für auswandernde Unternehmer. Denn die Steuer bemisst sich nach der oft unrealistischen Bewertungsformel des vereinfachten Ertragswertverfahrens. Dabei setzt das Finanzamt die Durchschnittsgewinne der letzten 3 Jahre an und multipliziert diese mit dem Faktor von 13,75. Heraus kommt der Wert der Firma, der dann mit 25% besteuert werden muss. Bei nur 100.000€ Durchschnittsgewinn ist man bereits bei einer Bewertung von 1.375 Millionen Euro und hat fast 350.000€ Wegzugsbesteuerung am Hals. Verluste in den 3 Vorjahren geschrieben haben ist indes allein nicht ausreichend. Ergibt sich hier kein positiver Wert, wird in der Regel auch das Eigenkapital der Firma herangezogen.

 

Zwar kann die Steuer auf Antrag über 7 Jahre in gleichen Raten beglichen werden, doch macht es meist wenig Sinn dies auch tatsächlich zu tun. Nur wenn der Firmenwert gering darstellbar ist und ein Verkauf der Anteile nach Wegzug an fremde Dritte für einen höheren Preis wahrscheinlich ist, kann diese Strategie Sinn machen, Sonst sollte man sich damit beschäftigen die Wegzugsbesteuerung zu senken oder gleich ganz zu vermeiden. 

 

Eine Senkung kann über Gutachter erfolgen, die den Wert der Firma über eine andere Bewertungsformel verringern. Hier gibt es gute Chancen gerade bei reinen Dienstleistern den Unternehmenswert mit der Argumentation stark zu verringern, dass sich der Wert des Geschäftes rein aus dem persönlichen Know-How seiner Betreiber ergibt. Die Firma ist also nicht fremd verkäuflich ohne dass sich der Betreiber mitverkauft. Viele Staatenlos-Kunden haben so schon einen Millionenwert auf wenige Tausend drucken können. Zwar ist so ein Gutachten nicht ganz günstig (oft um die 20.000€ bei erfahrenen Wirtschaftsprüfern), aber wesentlich günstiger als die Wegzugsbesteuerung auf dem von Finanzamt berechneten Wert zu zahlen. Es ist immer besser selbst ohne Gutachter dem Finanzamt einen selbst plausibel ausgerechneten Wert zu präsentieren und hoffen dass es mitzieht. Ein erfahrener Gutachter wird sich in der Regel durchsetzen ganz ohne dass man vors Finanzgericht ziehen muss,

 

Die Wegzugsbesteuerung ist kein böser Plan deutsche Unternehmer am Auswandern hindern zu wollen. Es geht Deutschland eigentlich nur darum dass mit deutschem Wohnsitz aufgebaute Unternehmen auch in Deutschland versteuert werden sollen, wenn sie verkauft werden. Da Deutschland bei Wegzug das Besteuerungsrecht am Veräußerungserlös verliert, sehen sie eben eine fiktive Besteuerung auf dem Wert bei Wegzug vor. 

 

Natürlich kann die Wegzugsbesteuerung auch vermieden werden wenn die Firma einfach vor Wegzug liquidiert wird. Für alle, die nicht unbedingt eine deutsche Gmbh benötigen, ist das sicher der beste Schachzug. Denn seit 2022 ist die einfachste Möglichkeit entfallen .- die unbefristete zinslose Stundung bei Zuzug in einem EU-MItgliedsstaat.

 

Jurisdiktionen wie Zypern waren die letzten Jahre deshalb so beliebt weil sie Steuerfreiheit bei gleichzeitiger Vermeidung der Wegzugsbesteuerung boten. Und im Falle von Zypern nur 2 statt 6 Monate ausreichen um mit einem Steuerzertifikat Deutschland den für die Stundung benötigten Steuerwohnsitz nachzuweisen.

 

Mit Wegfall der Stundung in anderen EU-Staaten wurde die weltweite Stundung jedoch vereinfacht. Dies ist meistens jedoch kein gangbarer Weg. Dem Finanzamt muss eine Rückkehrabsicht begründet werden und eine Sicherheitsleistung für die Steuer hinterlegt werden. Eine Rückkehrabsicht könnte zum Beispiel die Schulpflicht der eigenen Kinder oder die potentielle Pflegebedürftigkeit der Eltern ab einem gewissen Alter sein. Besonders gedacht ist diese Klausel aber vor allem für Erben von Familienunternehmern, die vielleicht mehrere Jahre im Ausland studieren oder bei internationalen Tochtergesellschaften Erfahrung sammeln. Wenn sie nach spätestens 7 Jahren zurückkehren fällt die Wegzugsbesteuerung nicht an. In begründeten Sonderfällen kann dies auf maximal 12 Jahre erhört werden.

 

Zu beachten ist bei dieser Variante aber dass die Firma nur 50% ihrer Dividenden ausschütten darf. Die einmal festgesetzte Wegzugssteuer ist immer zu zahlen, selbst wenn die Firma während des Auslandsaufenthaltes bankrott geht. Es gibt also ein gewisses Risiko bei dieser Variante. Dennoch kann es Sinn machen die Steuer für 7  Jahre zu stunden ohne eine tatsächliche Rückkehrabsicht zu haben – etwa wenn man sie in diesen 7 Jahren verkaufen möchte. So bleibt man liquide bis zum tatsächlichen Verkauf und hat dann sogleich das Geld den zum Wegzugszeitpunkt festgesetzten Wert der Kapitalgesellschaft zu versteuern. Dies muss man sich im Einzelfall anschauen.

 

Vermeiden kann man die Wegzugsbesteuerung sonst durch eine Umwandlung der Rechtsform oder Einbringung in andere Rechtsformen. Die Einbringung setzt jedoch einen steuerpflichtigen Verkauf voraus was zu einen ähnlichen Ergebnis wie die Wegzugsbesteuerung führt. Bei der Einbringung hat man jedoch selbst die Initiative den Verkaufspreis zu bestimmen und kann hier wiederum mit Gutachten einen geringen Wert gegenüber dem Finanzamt versuchen durchzudrücken. Wenn es halbwegs realistisch ist, wird sich das Finanzamt wahrscheinlich darauf einlassen.

 

Zu den interessanten Rechtsformen gehören Stiftungen (Familien- wie Gemeinnützig), Vereine und auch Genossenschaften. Wesentlich ist dass sie anerkannt sind in Deutschland. Bei Stiftungen sind dies etwa nur unauflösbare EU/EWR-Stiftungen, in denen der Stifter die Kontrolle über sein Vermögen abgegeben hat. Rein zur Vermeidung der Wegzugsbesteuerung ist meist ein Verein die bessere Wahl. Dieser lässt sich bereits für unter 1000€ gründen – eine Liechtenstein-Stiftung kostet mindestens das zehnfache, oft deutlich mehr. Man greift hier vor allem auf österreichische Vereine zurück, die nur 2 natürliche Personen als Mitglieder benötigen.

 

Statt Einbringung über einen Verkauf ist natürlich auch die direkte Einbringung bei Gründung möglich.

 

Jedem Unternehmensgründer mit deutschem Wohnsitz ist empfohlen dies in Erwägung zu ziehen wenn er mittelfristig auswandern möchte. So kann er die Wegzugsbesteuerung bereits im Keim vermeiden, hat aber den Nachteil sich keine Gewinne privat ausschütten zu können. Die geschickteste Variante ist deshalb immer eine deutsche GmbH als vermögensverwaltende Holding zu installieren.

 

Eine Holding-Gmbh kann die spätere Einbringung nämlich praktisch steuerfrei meistern. Veräußerungsgewinne in einer deutschen Gmbh werden nur mit 0,75% des Firmenwertes versteuert- ein Bruchteil der 25% bei einer natürlichen Person. Zwar landet der möglichst niedrige Verkaufspreis in der Holding – diese wird aber ja nicht mehr unbedingt benötigt als reine Holding. Der Gewinn kann ausgeschüttet und die Holding geschlossen werden. Eine Wegzugsbesteuerung fällt dann nicht an. Die operativen Gmbhs wurden ja in eine Stiftung oder Verein verkauft. Besonders wichtig ist dies vor allem bei Auslandsfirmen mit Substanz. Hier ist nämlich die unten beschriebene Umwandlung nicht möglich. Eine Auslandsfirma mit Substanz sollte man nie als natürliche Person gründen, sondern immer über eine deutsche Holding oder gleich einen Verein/Stiftung/Genossenschaft.

 

Die wohl beste Alternative für deutsche Kapitalgesellschaften  ist aber wohl die Umwandlung der Rechtsform. Dies kann sowohl bei einem Holding.-Konstrukt die Lösung sein als auch bei einer einzigen Gmbh im Privatbesitz. Sowohl eine Umwandlung in eine Gmbh und Co KG als auch in eine Genossenschaft können die Problematik der Wegzugsbesteuerung lösen. Hier gibt es aber zahlreiche Einzelheiten zu klären auch wenn die Umwandlung grundsätzlich steuerneutral erfolgen kann.

 

Bei der Gmbh und Co KG ist es essentiell diese mit einem deutschen Geschäftsführer gewerblich weiterzubetreiben. Reine Vermögensverwaltung ist nicht zulässig. Zudem schließt das Doppelbesteuerungsabkommen mit einigen Staaten (etwa Österreich) diese Variante aus. Einkommen sowohl aus Betrieb als auch Verkauf unterliegt der vollen deutschen Einkommenssteuer. Damit sind die Steuergestaltungsmöglichkeiten von Kapitalgesellschaften dahin. Diese Variante ist deshalb nur in besonderen Fällen zu empfehlen.

 

Wesentlich sinnvoller ist es sich mit der deutschen Genossenschaft zu beschäftigen. Eine Allzweckwaffe, die fast jeden Unternehmer in Deutschland nahe zu legen ist in vielerlei Hinsicht. Gegründet werden kann sie bereits mit 2 natürlichen Personen und einer juristischen. Im Gegensatz zur Gmbh und Co KG behält sie alle steuerlichen Vorteile einer vermögensverwaltenden Gmbh – und erhält zahlreiche weitere. Sie kann damit auch ideal als Holding genutzt werden. Es ist aber auch möglich jeglichen Geschäftsbetrieb über die Genossenschaft laufen zu lassen. Das ist in vielen Branchen zwar sehr unüblich, aber theoretisch möglich. Die Genossenschaftsverbände sind hier offener als man denkt.

 

Wie man der Ausgangsfrage des Finanzamtes entnehmen kann wird auch der Besitz von Genossenschaften abgefragt. Und tatsächlich fällt ungleich Vereinen und Stiftungen auch eine Wegzugsbesteuerung auf diese an. Sie berechnet sich aber ganz anders als bei einer Gmbh.

 

Bei der Genossenschaft sind im Außenverhältnis nämlich nur die gezeichneten Genossenschaftsanteile relevant. im Regelfall betragen diese nur 1000€. Die Wegzugsbesteuerung beträgt also nur 250€. Ein kleiner Preis den man für den Wegzug zahlen muss – und die Genossenschaft kann auch nur mit Auslandsgenossen prima betrieben werden.

 

Die 1000€ Genossenschaftsanteil sind übrigens nicht nur für die Wegzugsbesteuerung relevant. Auch potentielle Erbschafts- und Vermögenssteuern oder Pfändungen richten sich rein nach dem Anteilswert, nicht nach dem Verkehrswert der Genossenschaft. Selbst wenn diese mehrere Millionen wert ist, entscheidet nur der Anteilswert. Staatenlos.ch hat schon vielen Millionen-Unternehmern über die Genossenschaftslösung die Auswanderung geebnet. Unsere Erfahrungen mit dem Modell in der Praxis sind sehr gut auch wenn es sehr schwer ist einen Steuerberater zu finden der dafür seine Hand ins Feuer legt. Dennoch war die bisher festgesetzte Wegzugssteuer bei allen auswandernden Genossen immer nur 25% des Anteilswertes, also in der Regel 250€.

 

Falls also eine Körperschaft in Deutschland weiter operieren soll ist eine Genossenschaft sehr zu empfehlen. Sie kann auch große ertragssteuerliche Vorteile etwa bei Immobilien-Einkünften bieten oder ist eine ideale Holding ohne Quellensteuerproblematik. Sprich uns gerne an um mehr über das Potential von Genossenschaften zu erfahren.

 

Die Wege Wegzugsbesteuerung zu vermeiden sind mannigfaltig und diese Ausführungen sind nicht erschöpfend. Es sind aber die meist gewählten Wege, die mit einem Ende der unbeschränkten Steuerpflicht einhergehen. Natürlich kann man auch aus reinen Lifestyle-Gründen auswandern und über eine deutsche Wohnung in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig bleiben. Dann hat man auch keine Wegzugsbesteuerung – aber eben auch keine steuerlichen Vorteile.

 

Wenn du die Ausgangsfrage bejahen musst, hoffe ich dass du bereits eine Genossenschaft hast. Sonst kann ein kurzzeitiger Rückzug nach Deutschland Sinn machen bis die Umwandlung in eine solche abgeschlossen ist. Dann kannst du dich beruhigt vom Acker machen. Mit der Wegzugsbesteuerung ist nämlich nicht zu spaßen wenn sie dich mit voller Wucht trifft.

 

14. Werden bzw wurden Sie bei einem anderen Finanzamt in Deutschland steuerlich geführt?

 

Wie Frage 11  sollen damit Ummelde-Tricks unterbunden werden. Ferner sollen Vermögenswerte abgefragt werden, die vielleicht eine erweitert beschränkte Steuerpflicht, Wegzugsbesteuerung, Entstrickung oder ähnliches auslösen können. Es empfiehlt sich diese Frage gewissenhaft zu beantworten.

 

15. Ist ein inländischer Empfangsbevollmächtigter bestellt?

 

Hier geht es eher um die weitere Abwicklung der Angelegenheiten mit dem Finanzamt. Diese brauchen nämlich grundsätzlich eine ladungsfähige Anschrift um Briefverkehr zustellen zu können. Hat man seinen Steuerberatern keine Vollmacht gegeben, so sollten andere Vertrauenspersonen in Deutschland Bevollmächtigte werden. Zu meinen es sei besser das Finanzamt könne einen nicht erreichen wird nach hinten losgehen. Schlimmstenfalls droht ein öffentlicher Aushang beim Gericht mit Rechtsgültigkeit wenn sich der Betroffene nicht innerhalb der gesetzten Frist meldet. Aus diesem Grund solltest du auch das Schreiben mit den 16 Fragen nicht ignorieren.

 

Ab gewissen Steuerschulden – und die können sich mit einer erweitert beschränkten Steuerpflicht oder Wegzugsbesteuerung schnell ergeben – droht der Entzug des deutschen Passes. Das Passgesetz kennt so einige Bedingungen Deutschen ihren Reisepass ungültig zu machen. Bei ca 50.000€+ Steuerschulden kann man davon ausgehen dass davon Gebrauch gemacht werden kann.

 

Ein ungültiger Reisepass fällt an jeder internationalen Grenze auf und sorgt meist für Abschiebehaft mit anschließender Deportation zurück nach Deutschland. Wo meist am Flughafen direkt die Handschellen klicken.

 

16. Bitte benennen Sie mir (für evtl. Erstattungen) eine Bankverbindung innerhalb des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums.

 

Achtung Fangfrage! Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Leute hier ein Bankkonto angeben, was sie vorher verschwiegen haben. Wobei es wenig Sinn macht ein SEPA-Konto zu verschweigen weil die Finanzämter ohnehin davon wissen sollten.

 

Geködert wird hier zwar mit Erstattungen, aber in der Regel gibt es durch einen Wegzug keine Erstattungen außer für vielleicht zu hohe Steuervorauszahlungen. Pass also auf welches Konto du hier angibst. Mit einem deutschen Konto läufst du Gefahr eine erweitert beschränkte Steuerpflicht auszulösen wenn dieses die Vermögensschwellen überschreitet. Verlage dein Vermögen also möglichst vorher ins Ausland – es sei denn du kannst die erweitert beschränkte Steuerpflicht durch Erfüllung anderer Bedingungen ohnehin nicht abwehren.

 

Wie wir gesehen haben ist sie aber halb so schlimm. Genauso wie die Wegzugsbesteuerung, Entstrickung, überdachende Besteuerung und Funktionsverlagerung. Vieles was an deutschen Gesetzen den Wegzug erschweren soll ist vor allem eine Drohkulisse ohne Praxis-Anwendung.

 

 

Zwar scheinen die Finanzämter mittlerweile durch Auswertung solcher Fragebögen aktiver in der Hinsicht zu werden, doch hat Staatenlos.ch seit 2015 fast keinen Fall der Durchsetzung einer erweitert beschränkten Steuerpflicht gehabt. Bei Entstrickungen von Einzelunternehmen sieht es ähnlich aus. Viele Regeln mögen sich laut Wortlaut auch an kleine Selbstständige und Online-Unternehmer richten, sind in der Tat aber nur für Millionäre relevant.

Die Finanzämter in Deutschland sind schließlich notorisch überlastet und müssen auch effizient vorgehen. Es gibt immer größere Fische: je weniger du verdienst, desto weniger bist du auf dem Radar. Der Aufwand eine Entstrickung oder erweitert beschränkte Steuerpflicht durchzusetzen steht bei vielen kleineren Unternehmern kaum im Verhältnis zum Ertrag, Es ist davon auszugehen dass dies trotz aller Fragebögen so bleibt.

 

Denn auch deine Antworten müssen gelesen, ausgewertet und überprüft werden. Wahrscheinlich ist es dass sie im Papierkorb landen – solange Du keine Gier durch Angabe zu hohen Inlandseinkommens oder Inlandsvermögens entstehen lässt. 

 

Solltest du Unterstützung bei allen hier diskutierten Fragen brauchen, steht Staatenlos.ch dir selbstverständlich zur Verfügung. Buch eine Beratung mit Christoph Heuermann persönlich oder informiere dich mit unseren zahlreichen anderen Produkten. Wir freuen uns auf Dich!

 

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12 Länder für ein steuerfreies Leben mit Krypto

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Ein Leben ohne Grenzen ist der Wunsch vieler Weltenbummler. In der Welt von gestern waren wir sehr eingeschränkt und hatten einen sehr begrenzten Zugang zu Informationen. Da Macht Wissen ist, können wir heute mit wenigen Klicks und Schlüsselwörtern alles wissen. Wir können unser Leben in einer kurzen Zeitspanne ändern. Wir können auf allen möglichen Ebenen reich werden, unsere Bedürfnisse erfüllen und uns auf unser eigenes Glück konzentrieren. Wir können von überall aus arbeiten. Wir können jeden Tag freier leben. 

Die Antwort auf viele Fragen verdichtet sich immer mehr: Kryptowährungen sind eine der interessantesten Möglichkeiten, sich zu finanzieren, reich zu werden und sich zu schützen. Wir als autonome Menschen brauchen keine Finanzinstitute mehr.

Wir haben die Chance, einen Bruch mit einer starren und kontrollierten Phase und den Beginn einer dezentralisierten Phase zu erleben. Es ist, als ob wir ein kleines Kind beim Heranwachsen beobachten könnten: zuerst krabbelt es, dann beginnt es zu laufen, fällt mehrmals hin, macht einige Fehler, aber es lernt und entwickelt sich, bis es von einem Ort zum anderen laufen kann.

Als relativ neue Anlageform – Bitcoin (BTC) kam erst 2009 auf die Welt – haben Kryptowährungen in den letzten Jahren einen starken Wertzuwachs erfahren. Infolgedessen haben viele Anleger echte Vermögen gesammelt und sogar die finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Regierungen aller Welt ein Stück vom Kuchen abhaben wollten, um die Feier zu verderben. Immer mehr Länder haben Gesetze erlassen und Steuern auf die Krypto-Einkünfte erhoben.

Ein interessanter Zusammenhang besteht darin, dass ein digitaler Nomade oder ein Perpetual Traveler mit einer Kryptowährung vergleichbar ist: beide sind dezentralisiert (d.h. sie sind global); sie sind an keine Organisation oder politische Institution gebunden; sie gewinnen mit der Zeit an Wert; sie gedeihen dort, wo sie gut behandelt werden. Sowohl ein Perpetual Traveler als auch Kryptowährungen sind souverän, solvent und saucool.

Wir verstehen das Gefühl: Sobald man anfängt, mit Kryptowährungen ein gewisses Geld zu verdienen, möchte man natürlich keine Kapitalerträge in der Steuererklärung deklarieren. Schließlich kann das, wovon die Regierung nicht weiß, auch nicht besteuert werden, oder? Das ist aber ein dunkler, makabrer Weg ohne Zurück. Heutzutage – mit so vielen Internationalisierungsstrategien – muss niemand mehr sein Geld unter der Matratze verstecken.

Es gibt zahlreiche legale Möglichkeiten, ein steuerfreies Leben zu führen – auch mit Kryptowährungen!

Der Punkt ist: Wir sollten den Identifizierungsprozess (KYC und AML) nicht fürchten – im Gegenteil, wir sollten ihn zu unserem Vorteil nutzen, um eine Struktur aufzubauen, die zu unseren Gunsten und nicht gegen uns ist. Auf diese Weise kann uns niemand greifen. Regierungen werden irgendwann in der Lage sein, Kryptowährungstransaktionen nachzuvollziehen. Das Richtige ist immer, alle Transaktionen nachweisen und rechtfertigen zu können, sollte es hart zu Fakten kommen. Daher wird es nie Probleme mit den Finanzbehörden geben.

Die gute Nachricht ist, dass es viele Länder gibt, die sich nicht nur nicht gegen Kryptowährungen ausgesprochen haben, sondern sie mit offenen Armen empfangen haben. Diese Länder haben eine günstige Umgebung für digitale Vermögenswerte mit freundlichen Regelungen und Steueranreizen geschaffen. Einige haben sogar das Rennen um die Legalisierung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel im Land gestartet. 

 

Legitimität und Grauzone

Auch wenn es bereits Länder gibt, in denen man steuerfrei leben kann – und mehrere andere Möglichkeiten, die uns vor Steuern schützen -, sind diese Staaten nicht unbedingt offen für Kryptos. Länder mit einer territorialen Besteuerung erheben nur Steuern auf Einkommen, das innerhalb des Landes erzielt wurde. In Südasien oder Zentral- und Südamerika gibt es viele Beispiele für Länder mit derartigen Vorteilen. Allerdings sehen sie Kryptowährungen nicht mit den gleichen Augen wie Fiat-Währungen.

Ein Beispiel für dieses Paradox ist Uruguay. Das Land verfügt über eines der effizientesten Steuersysteme der Region und gewährt eine Steuerbefreiung, wenn das Einkommen eines Einwohners aus dem Ausland stammt. Für Kryptowährungen gibt es jedoch keine spezifischen Vorschriften im uruguayischen Recht. Du könntest die Chance verpassen, ein Bankkonto zu eröffnen, wenn dir rausrutscht, dass du Transaktionen mit Bitcoins machen willst – weil die Bank dich möglicherweise nicht als Kunden akzeptiert.

Es ist immer gut, sich über die neuesten Entwicklungen auf dem globalen Parkett bezüglich der Legalität von Kryptowährungen und den rechtlichen Status von Kryptowährungen auf dem Laufenden zu halten, damit man nicht in eine Grauzone gerät. Es ist immer ratsam, die Interpretationsfreiheit der Regulierungsbehörden zu vermeiden – denn sie werden immer gegen uns sein.

Je mehr wir uns von der Grauzone abwenden, desto freier können wir sein!

 

Kapitalgewinne mit Kryptowährungen

Obwohl wir immer über Steuern sprechen, ist es wichtig, dass wir die Art der Steuer, die auf unseren Köpfen und in unseren Geldbörsen lastet, unterscheiden. Im Gegensatz zu Aktien auf dem Finanzmarkt sind Kryptowährungen keine Anteile an einem Unternehmen, das Produkte herstellt, Dienstleistungen erbringt und Menschen engagiert.

Aus diesem Grund wird die Steuer im Zusammenhang mit digitalen Währungen auf den Kapitalertrag erhoben, der sich aus dem Kauf und Verkauf dieser Vermögenswerte ergibt. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn du einen digitalen Vermögenswert für 10 Euro kaufst und ihn für 13 Euro verkaufst (ohne weitere Transaktionen zu tätigen), musst du je nach deinem steuerlichen Wohnsitz die 3 Euro (30 % Rendite) versteuern.

Eine weitere Möglichkeit der Besteuerung wäre die Besteuerung von Einkünften aus Tätigkeiten mit Kryptowährungen, die nicht mit reinen Kapitalgewinnen verbunden sind. In diesem Sinne gehören Aktivitäten wie z.B. das Einsetzen von Kryptowährungen als Staking zu dieser Gruppe. 

Staking bedeutet, einen Teil der Kryptowährungen in der Blockchain zu lassen und danach weitere Kryptowährungen als Belohnung für die Validierung der Operationen zu erhalten. Mit anderen Worten: Staking funktioniert bei Kryptowährungen als eine Form des passiven Einkommens und kann daher als Einkommen besteuert werden. Man könnte sagen, dass es eine Form ist, Dividenden zu erhalten und das Vermögen für sich arbeiten zu lassen.

Operationen wie Proof of Work (PoW), Mining, Dezentrales Finanzwesen im Allgemeinen (DeFi) und Zahlungen für in Kryptowährungen erbrachte Dienstleistungen werden in den meisten Fällen ebenfalls als Einkommen betrachtet. Daher betrifft die Besteuerung von Kapitalgewinnen die Gewinne zum Zeitpunkt des Kaufs und Verkaufs von Kryptowährungen, während die Einkommensbesteuerung unter den Erträgen verstanden wird, die bei der Durchführung von marktbezogenen Aktivitäten erzielt werden.

 

Einkommensbesteuerung

Wenn Du zu der Gruppe gehörst, die von DeFi und Staking profitiert, ist diese Nachricht für Dich. Wir haben hier und an anderer Stelle bereits mehrfach auf die Vorteile eines Wohnsitzes in einem Land mit territorialer Besteuerung hingewiesen, da Einkünfte aus dem Ausland nicht besteuert werden. Hier ist es aber nur wichtig sicherzustellen, dass die Maklerdienste/Depot oder das Protokoll nicht mit dem Land verbunden sind, mit dem du deinen steuerlichen Wohnsitz hast.

Die andere Art vom Gewinn stammt aus dem Kauf und Verkauf von Kryptowährungen, der in vielen Ländern als professionelles Trading eingestuft wird. Auf den ersten Blick scheinen Länder, die Auslandseinkommen nicht besteuern, eine gute Option. Dies ist aber nicht immer der Fall. 

Länder wie Malta und Hongkong dehnen diese Ausnahme nicht auf diejenigen aus, die in die Kategorie der „professionellen Trader“ fallen – und öfter werden häufige und systematische ”Kryptowährungsgeschäfte” auf die gleiche Weise betrachtet. Jedes Land legt seine eigenen Kriterien fest zu bestimmen, ob ein Trader als professioneller Trader eingestuft wird. Normalerweise werden die Anzahl der Geschäfte, deren Häufigkeit und andere Handelskriterien berücksichtigt.

 

Die 5 möglichen Szenarien in Bezug auf Kryptogewinne

… und ihre jeweiligen Steuern und/oder Befreiungen.

Die Besteuerungsmodelle können je nach den Rechtsvorschriften der einzelnen Länder variieren. Wir werden die 5 Fälle kurz vorstellen, bevor wir ins Detail gehen.

Es gibt Länder, die Transaktionen von der Kapitalertragssteuer befreien und auch ein steuerfreies Szenario auf Einkünfte aus Kryptowährungen ermöglichen, wie bei den Jurisdiktionen mit Territorialbesteuerung.

Es ist auch möglich, in Ländern, die keine direkten Steuern erheben, wie die Vereinigten Arabischen Emirate und die Cayman Inseln, steuerfrei auf Kryptowährungen zu leben. Diese Länder sind jedoch in der Regel teurer, isoliert oder für Einwanderer schwer zugänglich (insbesondere für diejenigen, die ihre Reise als Perpetual Traveler gerade so beginnen), so dass eine Auswanderung dorthin für viele nicht in Frage kommt.

Der häufigste Fall ist, dass Länder Kapitalgewinne aus dem Kauf und Verkauf von Vermögenswerten weltweit besteuern, unabhängig davon, wo man diesen Umsatz gemacht hat. Der Status eines professionellen Traders sollte jedoch immer berücksichtigt werden. In der Regel werden Krypto-Trader möglicherweise keine Steuerlast bei ihren Handlungen spüren, erst wenn diese jedoch als keine berufliche Tätigkeit definiert werden. 

Die Definition des Konzepts „berufliche Tätigkeit“ ist von Land zu Land unterschiedlich, daher solltest Du die örtlichen Rechtsvorschriften im Auge behalten – sowohl der Ort, an dem du die Vorgänge durchführst, als auch der Ort, an dem du offiziell wohnst, während du sie durchführst.

Darüber hinaus gibt es auch Länder, die Kapitalgewinne auf persönlicher Ebene besteuern, unabhängig davon, ob es sich um professionelles Trading handelt: hier sind Kryptowährungen davon völlig ausgenommen. Wenn du also Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten durchführst, werden deine möglichen Gewinne in diesem Land nicht besteuert.

Schließlich gibt es Länder, die das Beste aus beiden Welten vereinen und einfach keine Steuern auf Kapitalerträge erheben, weder auf private noch auf gewerbliche Ebene. Alle Gewinne aus Kryptowährungen sind steuerfrei. Ja, wir haben das Beste für den Schluss aufgehoben!

Gut, wenn du bis hierher gelesen hast, können wir uns vorstellen, dass du wirklich daran interessiert bist, die Behandlung deiner Kryptowährungsaktivitäten durch die Regierung zu optimieren. Das beste Szenario ist, wenn du nicht behindert wirst und der Staat sich nicht in dein Leben einmischt und nicht versucht, dir zu stehlen, was dir gehört.

Lasst uns nun die Länder des letzteren Falles in keiner bestimmten Reihenfolge erkunden, in denen es möglich ist, von Kryptos steuerfrei zu leben.

Hong Kong

Die Steuerpolitik Hongkongs hat eine angenehme Eigenschaft: Es ist ein territoriales Steuersystem. Dies bedeutet, dass sie Einkommen aus dem Ausland, einschließlich Kryptowährungsaktivitäten, nicht besteuert. Ja, das ist richtig: Privatpersonen zahlen keine Steuern auf ihre Transaktionen mit Kryptowährungen. Professionelle Trader hingegen schon, werden jedoch nach dem progressiven Einkommenssteuersystem besteuert.

Was die Unternehmen betrifft, so wird die Körperschaftssteuer in Hongkong nur auf Einkünfte aus Tätigkeiten erhoben, die in Hongkong erzielt wurden. Transaktionen mit Kryptowährungen sind derzeit ebenfalls von der Mehrwertsteuer befreit. Und da es in dieser Jurisdiktion keine Kapitalertragssteuer gibt, können Anleger ihre gesamten Gewinne aus dem Kryptowährungshandel dort einbehalten. Bei Unternehmen können jedoch Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten unter bestimmten Umständen der Körperschaftsteuer unterliegen.

Nun auf das Einkommen bezogen, so sieht die Gesetzgebung von Hongkong verschiedene Arten von Fällen vor, wo Erträge mit Krypto und Kryptoaktivitäten besteuert werden oder nicht. Zunächst muss festgestellt werden, ob es sich um Investitionen oder Trading handelt. Wenn die Tätigkeit für langfristige Investitionen bestimmt ist, haben die Gewinne Kapitalcharakter und beziehen sich auf Investitionsgüter. Daher sind sie in Hongkong steuerbefreit. Professionelle Trader werden jedoch nach der progressiven Einkommenssteuerregelung besteuert, da die Gewinne aus ihrer Tätigkeit mit dem Trading zusammenhängen.

Schweiz

Die Schweiz ist eines der freiesten Länder der Welt und auch dasjenige, das der Verwendung von Kryptowährungen am offensten gegenübersteht. Mindestens zwei Regionen (Zug und Lugano) haben in dieser Hinsicht eine hervorragende Steuerstruktur. Tatsächlich hat die Stadt Lugano im März Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Daher sind die Verwendung und die Erträge von Bitcoin als Währung in der Stadt steuerbefreit. Mitte 2016 kündigte die Stadt Zug an – das bekannte Krypto-Valley – dass sie Zahlungen von bis zu 200 CHF in Bitcoin akzeptieren würde, um Entrepreneurs, Perpetual Travelers und Start-ups zu zeigen, dass sie offen für Krypto-Geschäfte ist.

In allen anderen Fällen verfügt die Schweiz über ein hohes Maß an innerer Autonomie. Das bedeutet, dass Steuern auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene erhoben werden. Im August 2019 veröffentlichte die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV ein Arbeitspapier zur steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten auf Basis der Blockchain-Technologie in der Schweiz.

Grundsätzlich zahlen Privatpersonen für die meisten Transaktionen mit Kryptowährungen auf Bundesebene keine Kapitalertrags- oder Einkommenssteuer. Die kantonalen Steuerbelastungen sind je nach Wohnsitzkanton unterschiedlich. Wie in Hongkong wird auch in der Schweiz zwischen zwischen Kleinanlegern und professionellen Anlegern/Tradern unterschieden. Wenn eine Privatperson als professioneller Anleger/Trader eingestuft wird, wird sie auch nach dem progressiven Einkommenssteuersystem auf Bundesebene besteuert.

Kroatien

Kroatien wurde bereits von der Staatenlos Mastermind Group als attraktives Ziel für Kryptowährungsinvestoren hervorgehoben. Der Grund dafür ist die attraktive Steuerregelung für diejenigen, die auf diesem Markt tätig sind, da Kroatien beschlossen hat, Transaktionen zwischen Kryptowährungen nicht zu besteuern. Und nicht nur das: bald wird es sogar möglich, mit Kryptowährungen das Auto zu tanken oder im Supermarkt einzukaufen.

Das Land hat auch eine vollständige Steuerbefreiung, solange eine 2-jährige “Nachfrist” eingehalten wird. Dabei kann der Anleger seine Gewinne mit Trading erzielen, sie in einem Stablecoin lassen und sich einfach auf den Ablauf der Frist freuen.
Hier ein Beispiel: Stell dir vor, du kaufst Anfang Mai 2022 ca. 10.000 Euro in Bitcoin und wandelst dieses Kapital durch Trading in 100.000 Euro um. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! Zweitens, Du behältst den Gewinn in deinem Portfolio – in einer stabilen, an den Euro gebundenen Währung.

Wenn du diesen Gewinn nicht vor dem 01.05.2024 abhebst, zahlst du keine Steuern bei der Abhebung nach der Frist. Und selbst wenn du zu einem späteren Zeitpunkt weitere Transaktionen durchführst, ist das Startdatum für die Steuerbefreiung immer der, wann der erste Kauf stattgefunden hat.

Wenn du jedoch den Gewinn vor diesen 2 Jahren mitnehmen willst, kannst du das natürlich tun, aber die Steuerlast wird 10 % betragen – was viele Leute nicht so schlimm finden, wenn man es mit anderen Sätzen vergleicht. Wir können nur empfehlen, keine Steuern zu zahlen, vor allem, wenn es eine Möglichkeit gibt, dies zu vermeiden.

Der Nachteil von Kroatien ist, dass Kroatien andere Einkommensquellen aus Kryptowährungen besteuert, wie z. B. Staking, Mining und Kreditvergabe. In diesen Fällen gibt es eine progressive Einkommenssteuer von 20 % bis zu 45.000 Euro.

Portugal

Portugal gilt als Steuerparadies, wenn es um Kryptowährungen geht. Die portugiesische Finanzgesetzgebung enthält keine spezifischen Regeln für Kryptowährungen. Das Land behandelt Kryptowährungen als eine Form von Währung, wodurch sie von der Mehrwertsteuer und Kapitalgewinnen befreit sind. Allerdings kann eine verbindliche Beratung durch die portugiesische Steuerbehörde für die Festlegung, welche Kryptowährungsgewinne steuerfrei sind, nicht schaden.

Solange das Einkommen nicht aus einer beruflichen Tätigkeit stammt, erhebt Portugal keine Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungstransaktionen. Menschen, die innerhalb der NHR-Regelungen leben, haben weitere Vorteile für inlandsgenerierte Einkünfte.

Zudem bleibt die von Portugal verwaltete Insel Madeira in den Köpfen der Menschen meist unbemerkt. Die Insel mag zwar klein sein, aber sie bietet enorme Vorteile, da sie eine sehr wettbewerbsfähige Steuerregelung hat. Dort sind realisierte Kursgewinne von Kryptovermögenswerten steuerfrei.

El Salvador

El Salvador, ein kleiner Staat in Zentralamerika, war das erste Land, das Bitcoin zur offiziellen Währung erklärte. Die Kryptowährung tritt an die Stelle des US-Dollars, der seit dem Zusammenbruch der alten Währung im Jahr 2001 die offizielle Währung des Landes ist.

Was viele nicht wissen – oder zumindest nicht direkt damit in Verbindung bringen – ist, dass auch Länder miteinander konkurrieren (ebenso wie Unternehmen).

Wir werden nicht darauf eingehen, warum der Staat keine ethische Institution ist, aber im Allgemeinen konkurrieren die Länder darum, dich und uns als Kunden zu haben.

El Salvador genießt weltweit generell keinen guten Ruf, und wenn doch, dann nicht unbedingt zugunsten des Landes. Diese Entscheidung war also sicherlich ein strategischer Schritt der Regierung, um Wohlstand in das Land zu bringen und es schließlich zu einem freundlichen Paradies und bevorzugten Reiseziel für viele zu werden.

Mit dem Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels ist die Verwendung von Bitcoin in El Salvador völlig steuerfrei.
Darüber hinaus gibt es ein Projekt für den Aufbau einer Stadt, die eine Augenschmaus für Unternehmen und Bitcoin-Enthusiasten ist. Die sogenannte Bitcoin-Stadt wird von mehreren Steuern vollständig befreit sein:

• Einkommensteuer
• Kapitalerträge
• Grundsteuern
• Lohnsteuer
• Stadt-Steuern

Es wird lediglich eine Mehrwertsteuer von 20 % erhoben, die sich jedoch nicht direkt auf Kryptowährungen auswirkt.

Panama

Ohne Zentralbank, mit einem attraktiven Steuersystem und dem Dollar als offizieller Währung ist Panama ein sicherer Hafen inmitten der Instabilität, die in Zentralamerika herrscht. Daher ist es nicht überraschend, dass die Verwendung von Kryptowährungen nach panamaischem Recht legalisiert ist.

Zunächst einmal hat Panama sehr niedrige Aufenthaltsanforderungen für jeden, der eine Aufenthaltsgenehmigung im Land haben möchte. Es ist nur notwendig, alle zwei Jahre mindestens einen Tag im Land zu verbringen. Das bedeutet, dass Panama tatsächlich der Ort sein kann, den man „Home Sweet Home“ nennt, aber ohne die Verpflichtung, dort zu leben. Das ist das Tolle: etwas können ohne es zu müssen, wann immer man will.

Zweitens ist Panama eine territorialbesteuertes Land. Du hast also einen großen Anreiz, im Ausland Geld zu verdienen, ohne dafür Steuern zu zahlen. Bei der Umwandlung von Kryptowährungen in Fiat-Währung ist es ebenfalls möglich, Steuern zu vermeiden. Wenn deine Brokerfirma einen ausländischen Sitz hat oder wenn du eine Offshore-Firma nutzt, um Auslandsdividenden zu erhalten, sind diese Einkünfte ebenfalls steuerbefreit.

Malaysia

Südostasien hat sich zu einer Hochburg für digitale Nomaden entwickelt und Orte wie Bangkok und Chiang Mai zu wahren globalen Drehkreuzen gemacht. Auch Malaysia gehört in diese Liste und verfügt über eine der besten und günstigsten Offshore-Strukturen.

Im Falle von Kryptowährungen gibt es in Malaysia keine spezifischen Vorschriften zu diesem Thema. Kryptowährungen werden von der Zentralbank des Landes (BNM) weder als Währungen noch als Vermögenswerte betrachtet. Infolgedessen werden realisierte Kursgewinne von Privatanlegern nicht besteuert. Gewinne aus Trading sind jedoch steuerpflichtig und können bis zu 28% betragen.

„Personen, die Fremdwährungen halten und Gewinne aus dem Umtausch oder der Verwendung der Fremdwährung erzielen, sind nicht steuerpflichtig, da sie dies zu persönlichen Zwecken und ohne Handelsabsicht tun. Personen, die häufig mit Währungen handeln, werden jedoch als gewerbliche Einkünfte besteuert“, so die BNM.

Wenn Malaysia jedoch dein Steuerwohnsitz ist, kann diese Steuer vermieden werden, wenn du eine Offshore-Gesellschaft hast und die Gewinne aus deinen Geschäften in Form von Dividenden ausschütten lässt.

Malta

Malta trägt gern den Spitznamen „Blockchain Island“ und verfügt über eine umfangreiche Struktur, die Unternehmen in diesem Bereich fördert. Das Land sieht Bitcoin als “Rechnungseinheit, Tauschmittel oder Wertaufbewahrungsmittel”. Nicht zuletzt, weil Bitcoin – und andere Kryptowährungen – genau das sind. Auch wenn sie neu sind und sich noch in der “Entwicklung” befinden, sind das Wesen dezentraler Währungen und ihre Funktionen der eigentliche Gewinn an Wohlstand und Freiheit für die Gesellschaft.

Die Länder, die sich an dieser neuen Weltordnung anpassen, werden die sein, die in der Zukunft aufblühen.

Malta erhebt keine Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen, solange die Investition langfristig ausgerichtet ist. Für professionelle Trader ist der Satz ziemlich bitter: bis zu 35 %. Dies liegt daran, dass das Land diese Tätigkeit als ähnlich wie Day-Trading mit Aktien betrachtet, für das derselbe Satz gilt.

Das maltesische System bietet jedoch „Strukturierungsmöglichkeiten“, wie z. B. Holdinggesellschaften, die eine drastische Senkung dieser Steuer ermöglichen. Die endgültigen Steuersätze können je nach Struktur auf 5 % oder sogar Null sinken. Wer hätte das schon gedacht!

Schließlich besteuert Malta auch keine Einkünfte aus dem Ausland, solange sie nicht ins Land transferiert oder dort verwendet werden. Das ist nichts anderes als das Non-Dom-System.
In dieser Hinsicht sind Staking und Mining-Gewinne sowie Kredite steuerfrei, wenn sie nicht repatriiert werden.

Singapur

Singapur ist einer der Länder mit dem größten Wohlstand und der höchsten Lebensqualität der Welt. Es ist auch eines der besten Steuerparadiese für diejenigen, die mit Kryptowährungen und Aktien handeln.

Eine Kapitalertragssteuer gibt es in Singapur unter keinen Umständen. Daher werden weder Privatpersonen noch ausländische Unternehmen im Bereich der Kryptowährungen besteuert.

In Singapur ansässige Unternehmen unterliegen jedoch der Körperschaftssteuer, wenn ihr Hauptgeschäft das Trading mit Kryptowährungen ist oder wenn sie Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren.

Thailand

Mit wunderschönen Stränden, üppigen Landschaften und einer Vielzahl von Weltbürgern ist Thailand ein hervorragendes Ziel, um neue Landschaften und Kulturen zu erleben. Das thailändische Steuersystem bietet interessante Strukturen für ein Leben ohne Steuern.

Wie andere Länder auf der Liste besteuert auch Thailand keine Einkünfte aus dem Ausland. Es gibt jedoch ein Detail: Das Einkommen ist nur dann steuerfrei, wenn die Rückführung der Einkünfte nach Thailand außerhalb des Kalenderjahres erfolgt, in dem es erzielt wurde.

Nehmen wir zum Beispiel an, Du hast im Jahr 2021 einen realisierten Kursgewinn mit Krypto von 10.000 Euro erzielt und möchtest natürlich dieses Einkommen ausgeben. Du kannst eine Offshore-Gesellschaft nutzen, um dir diesen Betrag in Form von Dividenden ausschütten zu lassen. Nur unter Berücksichtigung der Tatsache, dass diese Dividendenausschüttung im Jahr 2022 erfolgen muss.

Ja, das ist ein legaler Weg, Steuern zu vermeiden. Hier gibt es nichts Fragwürdiges oder Zwielichtiges. Alles ist sauber.

Rumänien

Achtung! Unternehmer, Selbständige und Kleinunternehmer aufgepasst! Ihr werdet euch bestimmt freuen zu hören, dass Rumänien – das Land mit den besten Regelungen für Kleinstunternehmen in der EU – ebenfalls kryptofreundlich ist.

Das Land befreit Transaktionen zwischen Kryptowährungen von der Steuer, also z. B. den Kauf von Bitcoin mit Zahlung in Ether. Wenn ihr euch entscheidet, den Betrag in Fiat-Währung umzuwandeln, fällt eine 10 %ige Steuer auf die Kapitalerträge an.

Realisierte Kryptokursgewinne werden ebenfalls mit 10% auf persönlicher Ebene besteuert. Dieser Satz kann aber durch ein lokales Unternehmen auf 6 % reduziert werden. Denn das Land erhebt nur einen Satz von 1 % auf Einnahmen von Kleinstunternehmen mit einem Umsatz von bis zu 1.000.000 Euro pro Jahr. Mit einer Quellensteuer von 5% auf Dividenden erhöht sich die Gesamtbelastung auf 6%.

Costa Rica

Atemberaubende Naturlandschaften, hohe Lebensqualität, Zugang zu zwei Ozeanen und zahlreiche Steuervorteile. Costa Rica war bereits ein Thema eines Artikels wegen seines sehr vorteilhaften Steuersystems, bei dem Einkommen aus ausländischen Quellen nicht besteuert wird.
Das Land behandelt Kryptowährungen als immaterielle Vermögenswerte – mit anderen Worten, als digitale Güter. Diese Vermögenswerte werden mit einem Steuersatz von 15 % auf die Kapitalgewinne besteuert. Solange die Transaktionen jedoch in einem ausländischen Unternehmen durchgeführt werden, wird der Betrag nicht besteuert, selbst wenn er ins Land gebracht wird.

Falls du ein monatliches Einkommen von über 2.500 USD hast, kann dir ein „Miet“-Visum erteilt werden, welches sich an Entrepreneurs und Freiberufler richtet. Ein Visum für digitale Nomaden und Perpetual Traveler gibt es ebenfalls, für das ein monatliches Einkommen von 3.000 USD erforderlich ist. Dieses Visum gewährt einen einjährigen Aufenthalt im Land und kann um ein weiteres Jahr verlängert werden.

Kurz und bündig

Der Markt für Kryptowährungen ist noch sehr jung und die Vorschriften befinden sich noch im Aufbau. Einige Länder haben die digitalen Vermögenswerte bereits als Bedrohung angesehen und spezifische Gesetze zur Regulierung erlassen sowie hohe Steuern erhoben (Das ist auch zu erwarten, denn sie können es nicht kontrollieren) – während andere Regierung ein freundlicheres Umfeld für Kryptowährungsunternehmen und Investoren geschaffen haben.

Das wichtigste ist, dass du keine Angst hast: Es gibt legale Möglichkeiten, sowohl im Internet viel Geld zu verdienen (z.B. mit Kryptowährungen) als auch ein steuerfreies Leben zu führen (nach der Flaggentheorie als Perpetual Traveler).

Wenn du dich für dieses Thema interessierst und/oder in eines der in dieser Liste genannten Länder auswandern möchtest, sind wir da für dich! Wenn du mehr wissen darüber willst, steht dir unser Krypto-Blog zur Verfügung – oder wir klären gerne deine Fragen in einem Beratungstermin. Wir helfen dir natürlich, die bestmögliche Entscheidung für deine speziellen Anforderungen zu treffen.

Weil Dein Leben, Dein Geld und Deine digitale Kapitalerträge – Dir gehören!

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Die nackte Wahrheit über Steuern, die keine Regierung will, dass du sie kennst!

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„Die besten Dinge im Leben kosten nichts, aber irgendwann wird die Regierung einen Weg finden, sie zu besteuern“.

Ich bin Juliana. Ich habe mich dem Staatenlos Team angeschlossen, um Menschen wie dich, durch Artikel wie diesen, zum kritischen Hinterfragen und zum Nachdenken anzuregen.

In den meisten meiner Artikel geht es um die fundamentalen Eigenschaften eines Staates, dessen Aufgaben, die Entstehung und Verwendung von Steuern und warum du gerade deswegen ein Perpetual Traveler sein sollst.

Ich möchte in Deinem und vielen weiteren Köpfen einen A-ha Effekt erzeugen, in dem ich auf einfache Weise die Mechanismen eines Steuersystems erkläre. Denn nur wenn du das hinterfragst, was in der Allgemeinheit als “normal” anerkannt ist, kannst du mit offenen Augen dein neues Leben planen – ohne Steuern und ohne Kontrolle!

Perspektivwechsel – ein neuer Ansatz

Das Internet ist wunderbar und hat unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Eine der genialsten davon ist, die Wissensbildung als Unterhaltung zu ermöglichen. Diese Option ist meistens frei – wie dieser Artikel oder ein Youtube Video – weil man nichts zahlen muss, um den Inhalt zu konsumieren (lass’ uns hier nicht die Tatsache betrachten, dass man Werbungen sieht oder dass die Daten aus Cookies gezogen werden). Der Punkt ist der einfache Zugang zu den Medien.

Das Thema “Steuern” ist langweilig: entweder zu kompliziert, zu ärgerlich, zu trocken oder zu ungerecht. Hast du schon den Spruch gehört, dass man über Politik, Religion und Fußball nicht diskutieren darf? Ich selbst habe Steuern mehrmals “ignoriert”. Aber das ist genau der Punkt. Die “Steuerersteller” wollen genau das – dass das allgemeine Verständnis und die entsprechenden Grundlagen absolut nicht nachvollziehbar sind, so dass niemand auf die Idee kommt, das System zu umgehen.

Wenn du dir noch nie Gedanken zum Thema Steuern gemacht hast, möchte ich dir eine Art “Geschenk” geben (kostenlos, wie die meisten Dinge hier in unserem schönen Internet) – in der Hoffnung, dass du es gut gebrauchen kannst und dass dieses Geschenk dein Leben bereichert, indem es deine Denkweise zu einer neuen Idee expandiert.

Die Grundlage eines Arguments und sein Entwicklungsprozess

Das beste Argument ist nicht das, über das zwei Menschen an einem Tisch streiten und jeder versucht, mit seiner Meinung zu “gewinnen”. Dieses Szenario kann nur in Geschrei, mangelndem Respekt und Tränen enden. Wenn wir uns ärgern – das heißt – wir nehmen “Gefahr” wahr und wollen uns vor Bedrohungen schützen, wird unsere Konzentrationsfähigkeit dadurch eingedämmt. Das ist das Schlimmste, was dem logischen Denken passieren kann.

Das beste Argument ist das, was in Artikeln und Büchern in Betracht gezogen wird und in einem Zeitraum von Jahren lebt. Viele Leute können an der Argumentation teilnehmen und so haben wir ein Spektrum von Ideen, die sich durch verschiedene Meinungen bewegt. Jeder kann dann seine “aussuchen”. Gutbasierte Argumente leben sowieso über Jahre hinweg, da sie unabhängig von der Zeit oder der Situation als wahr angenommen werden können.

Deshalb möchte ich dir die Steuerthematik näher bringen. Du musst nicht sofort zustimmen oder mögen, was ich hier beschreibe. Du hast aber die Chance, aus der oberflächlichen Ebene herauszukommen und in eine Welt tieferen Verständnisses einzutreten. Ich bin davon überzeugt, dass es irgendwann Sinn für dich machen wird.

Ich selbst habe mich in der Schule nicht als anarcho-kapitalistisch, liberal und libertär bezeichnet. Was mich dazu im Laufe der Jahre gebracht hat, war dass, ich mich für einige Dinge in ihrer Tiefe interessierte, insbesondere für ihre Ursachen und Folgen. Ich habe mir eine Menge Fragen gestellt. Eine Menge! Es war eine immense Neugier, die Welt um mich herum zu verstehen und zu begreifen, wie sie hinsichtlich Wirtschaft, Politik, Lebensqualität und Gerechtigkeit funktioniert. Für mich ist es ebenfalls eine Frage der Eleganz, “den Grund der Dinge” und die kurz- und langfristigen Auswirkungen zu kennen.

Der beste Weg, jemanden von einem fehlerhaften Argument zu überzeugen, ist nicht, ihm zu sagen, wo er falsch liegt – sondern ihm Fragen zu stellen und zu versuchen, die „Logik“ des fehlerhaften Arguments zu durchbrechen, bis er es selbst erkennt und auf die Idee kommt, wo der Fehler liegt. Im idealen Fall wird er versuchen, sein Argument zu “korrigieren” und zu “verbessern” – dafür geht er möglichen Antworten nach. Der vorliegende Artikel soll eine dieser gesuchten Antworten sein.

 

 Die Definition von Steuern

Steuern sind Raub. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat einen Artikel über ein staatsfreies Kapitalismus veröffentlicht. Er beschreibt, dass “Er (Der Staat) in seiner permanenten „Gewalt“-Anwendung schlimmer als ein Straßenräuber ist”.

Warte, warte, warte… immer schön langsam – bloß keine Hektik! Ganz ruhig bleiben!

Du willst mir also sagen, dass der Staat – ja, der gute und liebe Staat – derjenige, der

sich um uns alle kümmert;

die soziale Wohlfahrt garantiert;

die Armen vor dem bösen Kapitalismus und vor Unternehmen schützt, wenn sie ihre Mitarbeiter nur ausbeuten wollen;

die Sicherheit in der Gesellschaft fördert;

unsere Kinder erzieht;

uns eine Arbeitslosenversicherung verschafft;

die Straßen und Autobahnen baut;

… du willst mir sagen, dass Er der eigentliche Räuber ist? Ok… das ist zu viel des Guten!

 Ja. Genau das – und ich kann genau die Gründe nennen, warum es so ist. Steuern sind das Gehalt von dem Dieb: es ist das Mittel, durch das sich der Staat finanziert. Der Staat hat einen wunderbaren Job gemacht, um die Geschichte auf den Kopf zu stellen: es gibt Menschen, die sogar darauf stolz sind, Steuern zu zahlen! Verrückt, oder?

Schau – du kannst die Klamotten kaufen, die dir gefallen. So viel davon, wie du willst. Du musst nur dafür bezahlen können. Wenn das dein Geld ist oder deinen Eltern, Freunden oder Partnern gehört – ist es egal. Keiner zwingt dich, etwas zu beschaffen, was du nicht willst und was du selber nicht ausgesucht hast. Keiner zwingt dich, etwas zu tragen was du nicht willst oder nicht magst. Du hast immer die Freiheit der Wahl! Die Einschränkungen sind in dem Fall vorhanden, weil es sich um knappe Güter handelt. Kleidung ist nicht endlos und nicht jede, die es gibt, gefällt dir, steht dir, passt dir oder ist so wie du es zu 100% willst.

Das Marketing macht nur eine Brücke zwischen dem Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung und dem entsprechenden Publikum, das am meisten mit der Nutzung dieses Produkts oder dieser Dienstleistung profitieren kann. Du bist in keiner Weise gezwungen, Produkte zu erwerben oder Dienstleistung zu finanzieren, denen du nicht explizit zugestimmt hast.

Das umfasst die fundamentalen und ethischen Probleme mit dem Staat und seinem Zwangsmittel:

  • Keiner hat dich gefragt, ob er ein Teil deines Einkommens nehmen darf. Die nehmen es halt! Es wurde in keiner Weise vorher abgestimmt oder zugestimmt;

 

  • Du kannst nicht entscheiden, was mit deinem Geld passiert (im Gegensatz zu dem Fall, wenn du dir selber was kaufst, wie z.B. Klamotten). Der Staat entscheidet was du machen sollst aber nicht andersherum – hier geht es grundsätzlich um eine Einbahnstraße und ist deswegen unethisch (eine Regel muss für alle gültig sein, damit sie ethisch vertretbar ist).

 

  • Auch wenn du sagst, dass du “etwas vom Staat zurückbekommst” aus deinem ausgeraubten Geld: du bekommst nie das Äquivalent, für was du bezahlt hast. Die Werte sind intrinsisch – das bedeutet, dass jeder seins hat. Für dich ist es vielleicht wert, 50€ für einen Blumenstrauß auszugeben – für Andere ist er nicht mal 0,01€ wert. Es gibt Menschen, die sich Handtaschen zum Preis eines Autos kaufen und dabei gibt es nichts Falsches! Wie würdest du dich fühlen, wenn du weißt, dass du diese teuren Taschen für die anderen mit finanzierst? Ärgerlich, oder? Dafür hast du weniger Geld am Ende des Monats und nur die Anderen profitieren von der Tasche. Du leider nicht. Ab und zu kannst du diese “teure Tasche” auch tragen, aber du magst grundsätzlich die Farbe, das Design und die Größe nicht wirklich… Sie ist alt und stinkt. Deswegen solltest DU mit DEINEM Geld kaufen, was DU willst laut DEINER Vorstellungen. Wenn du den Anderen eine nette Geste machen willst, solltest du das anhand deiner Freiheit machen – das heißt aber “voluntäre Spende” und nicht “gezwungene Steuer”.

 

  • Du bist gezwungen, Steuern zu zahlen. Ganz unter uns: wenn etwas SO gut ist, warum muss es gezwungen werden? Man würde selber darauf kommen, oder? Vor allem wenn man daraus einen Vorteil ziehen kann. Es ist entweder ein Bedarf oder ein Wunsch. Du kaufst eine bestimmte Hose weil du einen direkten Nutzen nur für dich hast. Steuern zu zahlen muss gezwungen sein, weil der Staat nicht in DEINEM EIGENEN Interesse agiert, sondern in seinem Eigenen (es tut mir Leid, wenn du von einer anderen Version der Geschichte überzeugt warst). Der Staat tut so, als ob er das für dich macht damit du in Frieden “diesen Raub” akzeptierst.

 

  • Wenn es schon nicht absurd genug wäre – dass sie dir dein Geld nehmen ohne deine Zustimmung – hast du im ersten Moment keine Möglichkeit, dich zu verteidigen: sie nehmen so viel wie sie wollen (19%, 30%, 42%, usw.) und so oft und aus welchen Quellen wie sie wollen – der Betrag wird einfach willkürlich berechnet. Hauptsache du benimmst dich und bist brav!

 

  • Steuern sind eine gezwungene Finanzierung eines Systems, das dich nicht deinem vollen individuellen Interesse dient. Der Staat verkauft die Idee, dass er das für die “Gesellschaft” macht – eine “Gesellschaft” gibt es nicht. Wenn du ein Auto kaufst, gehört es ausschließlich dir und nur du bekommst den vollen Wert dafür! Wer mitfahren will, muss deine Erlaubnis einholen. Wenn du aber ein Krankenhaus oder eine Schule mitfinanzierst durch ausgeraubte Steuern, sollten sie dir auch gehören, oder? Warum gibt es hier einen Unterschied? “Weil die Schule und das Krankenhaus für alle da sind” – das Problem ist, dass hier mein Geld – was ich durch meine Arbeit verdient habe – benutzt wurde, um eine Anlage zu bauen, die ich nicht brauche oder so nicht haben möchte. Und gleichzeitig soll ich es mit den Anderen teilen, was ich nicht erlaubt habe, was aber meinen Nutzen reduziert (in einigen Fällen einschränkt oder sogar ausschließt – Beispiel: Krankenhaus ist komplett belegt). Ich denke, du würdest nicht zufrieden sein, wenn dein Auto von unbekannten Menschen ohne deine Erlaubnis benutzt wird, oder? Das ist das Konzept von Eigentum – ein Eigentum von mir (mein Geld) hat ein anderes Eigentum für mich gekauft (ein Auto). Wenn dein Eigentum mit anderen ohne deine Erlaubnis geteilt wird, ist es ein klarer Fall von einer Aggression!

 

  • Steuern sind eine Tilgung eines Kredites, den wir nie unterschrieben haben – für ein Haus, in dem wir nicht wohnen können oder wollen. Du darfst aber nicht in einem anderen Haus oder in einer kleineren Wohnung wohnen wollen. Du solltest es so hinnehmen, wie es bereitgestellt wird.

 

  • Der Staat propagiert, dass er z.B. die Straßen baut und dafür den Ruf bekommt, dass er gut und notwendig für die Menschen ist. So ist es einfach, wenn er die gesamte Dienstleistung für sich selbst monopolisiert. Keiner außer ihm darf Straßen bauen. Es ist nicht erlaubt und es drohen harte Strafen, wenn man es doch machen möchte.

 

  • Steuern sind ein Vertrag, den wir nie kündigen können – hast du schon mal so einen unkündbaren Vertrag gesehen? Würdest du so einen Vertrag abschließen in deiner klaren Vernunft? Selbst wenn der Vertrag “so gut” klingt, wird keiner zustimmen, dass es keine Möglichkeit gibt, aus dem Vertrag raus zu kommen.

 

Menschen, die etwas, das dir gehört, ohne deine Erlaubnis nehmen, sind Diebe – selbst wenn sie dir etwas “zurückgeben”, macht das den Diebstahl nicht vertretbar oder berechtigt!

 

Glück im Unglück!

 

Die drei großen Übel hier sind: Verpflichtung und Zwang unter Androhung weiterer Strafen; Monopol, gesetzliche Verbote, die einen Mangel an (besseren) Alternativen erzeugen und die willkürliche Festlegung der Planung, Durchführung und Ausgaben.

  • Verpflichtung und Zwang unter Androhung weiterer Strafen: ich kann es nur wiederholen – wenn etwas so gut wäre, warum muss es dann gezwungen sein? Jedes erfolgreiche Produkt bietet ein risikofreies Rückgaberecht und jeder Vertrag kann gekündigt werden unabhängig davon, ob er einem den besten Mehrwert bietet oder nicht.

 

  • Monopol, gesetzliche Verbote, die einen Mangel an (besseren) Alternativen erzeugen: Der Staat is t nicht ein Unternehmer, der sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert, um das beste Produkt oder die beste Dienstleistung anzubieten. Er ist nicht besorgt, ob er deine Bedarfe idealerweise erfüllt. Er ist nicht mal besorgt, ob du überhaupt einen Bedarf hast. Er hat sich das Monopol für einige Bereiche geholt, verbietet und bestraft jeden, der das Problem besser lösen will als er! Nur weil er das kann und das nicht zugeben will!

 

  • Willkürliche Festlegung der Planung, Durchführung und Ausgaben: es wird beliebig viel Geld von dir ausgeraubt um beliebig viele Investitionen, Bauarbeiten, Zuschüsse und Finanzhilfen zu finanzieren, die dir nicht unbedingt direkt oder sehr gut dienen. Es macht nicht mal Sinn, da die Gesellschaft besser bedient wäre, wenn echte “Spezialisten” die Produkte und Dienstleistungen anbieten könnten. Stell dir vor, wenn Veganer erfahren, dass ihr Geld zur Subventionierung der Landwirtschaft verwendet wird? Wie werden sich die Einzelhändler fühlen, wenn sie aufgrund des vom Staat selbst verursachten Kundenmangels Verluste erleiden, obwohl sie bereits eine Menge Umsatzsteuer bezahlt haben?

 

Die einzig vertretbare Definition einer “Gesellschaft”

Du wurdest dein ganzes Leben lang in dem Glauben erzogen, dass Steuern zu zahlen gut, moralisch und notwendig ist – dass diese Tat einen Beitrag zur Gesellschaft leistet.

Der Begriff „Gesellschaft“ ist ein kognitiver Ausdruck für die Interaktion einer Gruppe von Menschen. Die Gesellschaft ist kein Ding oder keine Person. Hier führe ich zwei wichtige Begriffe ein, die für eine optimale Interaktion dienen: freier Handel und Spezialisierung. Die Menschen betreiben freiwillig Handel untereinander – ich verkaufe Kaffee und der Nachbar Kuchen und somit können wir unsere Güter austauschen und unsere Bedarfe erfüllen. Das Geld ist zum Spiel gekommen, um den unmittelbaren Austausch mit absoluter Liquidität zu optimieren. Wenn mein Kaffee lecker ist und der Nachbarn seinen Kuchen gut macht – was unter Spezialisierung zu verstehen ist – wird die Interaktion der Menschen “reicher”: es stehen den Menschen bessere Güter zur Verfügung für den Handel, Tausch und Konsum. Diese kommerzielle Tätigkeit bereichert den Wohlstand der Nationen.

Die Beschlagnahme unseres Geldes seitens des Staates ist weder ein freier Handel noch eine Spezialisierung – es ist ein unethischer Irrtum. Die Menschen sind auf keinen Fall der Gesellschaft unterlegt.

Der Utilitarismus ist eine Form der zweckorientierten Ethik – eine Art Nutzethik, die unethischen Aktionen durch ihre Nutzungen rechtfertigen. Wenn jemand meine Tasche stiehlt, aber meine Straße asphaltiert, ist er trotzdem ein Dieb. Nur weil etwas bequem ist, heißt das nicht, dass es auch richtig in seinem vollen Umfang ist. Der Staat ist ein “utilitaristischer” verkleideter Schurke – er versucht seine monopolistische Zwangsorganisation zu vertuschen mit einer erfundenen Geschichte, dass er es für das Gemeinwohl tut.

Der legale Schutz vor staatlichen Aggressionen

 Steuern sind Raub, denn Diebstahl ist die Aneignung von Eigentum, das einem nicht gehört, unter Androhung von Aggression und schweren Strafen. Die Regierung hat kein ethisches Recht, die gesamte Bevölkerung zur Zahlung von Steuern zu zwingen – aber da sie ihr eigenes Recht monopolisiert und die Gesetze, nach denen sie arbeitet, selbst schreibt und verabschiedet, kann sie tun, was sie will.

Wir arbeiten und zahlen Steuern, um diese Struktur am Leben zu erhalten – aber den Staat interessiert es nicht wirklich, ob wir das so wollen oder nicht – das ist aber leider eine Sklaverei: die Verpflichtung, das System zu unterstützen, als ob es unser Recht wäre! Wenn Menschen das „Recht“ haben, etwas zu erhalten, haben die anderen die Pflicht, dafür zu bezahlen – mit anderen Worten: wir verteidigen unbewusst einen klaren Angriff auf unsere natürlichen Rechte.

Wenn du unter solchen Umständen nicht weiter leben und dein Eigentum schützen willst, kannst du dir überlegen, ein staatenloses Leben zu haben. Obwohl wir hier die allgemeine Rolle “eines Staates” betrachten, ist nicht jeder Staat gleich. Es gibt Länder, die mit einigen Themen lockerer umgehen als Andere. Diese Tatsache machen diese Länder von daher attraktiver für bestimmte Fälle: zum Beispiel, gibt es Länder, die ausländisches Einkommen nicht besteuern. Es gibt Länder, wo Homeschooling erlaubt und legal ist. Es gibt Länder, die sogar schon Kryptowährungen akzeptieren!

Die wichtigen Bereiche in unserem Leben können als “Flaggen” verstanden werden. Jede Flagge entspricht einem Bereich, wo wir in einer legalen Art weniger (oder gar keine) Steuern zahlen müssen. Bereiche wie Wohnsitz, Bankkonto und Vermögen, Firmensitz, Staatsbürgerschaft und wo man das Leben genießt, sind Beispiele von Flaggen. Die Flaggentheorie ist die Diversifikation von legalen Möglichkeiten zur Steuerminimierung bis hin zur Vermeidung, höherer Vermögenssicherheit, absoluter Freiheit und effizientem Eigentumsschutz.

Die Flaggentheorie ermöglicht, dass wir hingehen, wo wir am besten behandelt werden. Das Schöne daran ist, dass jeder für sich selber entscheiden kann, was “am besten” für einen bedeutet. Es ist eine klare Definitionssache – deswegen müssen wir auf die Bedarfe des Individuums eingehen, nicht auf die einer Gesellschaft.

Wenn man nach der Flaggentheorie lebt, wird man als “Tourist” gesehen und das ist sehr positiv, denn Touristen müssen die Kosten nicht ertragen, um die dreckige Struktur des Staates am Leben zu erhalten. Ein Tourist wird zu einem Perpetual Traveler und letztendlich zum Staatenlosen. Ein staatenloser Mensch ist eine Person, die die Ursachen und Folgen eines Staates in seinem eigenen Leben erkannt hat und sich absolut dagegen wehrt. Ein staatenloser Lebensstil wird durch die Flaggentheorie unterstützt – je diverser die Flaggen, desto mehr Geo-Arbitrage.

Geo-Arbitrage ist wenn wir die Möglichkeiten nutzen, die uns die globalisierte Welt bietet. Lass’ uns mal ein Produkt und eine Dienstleistung als Beispiel nehmen. Cocktail und Haus putzen. Der Preis von einem Cocktail kann sehr elastisch sein, je nach dem wo sich die Bar befindet – insbesondere wenn sie an einem der bekanntesten Strände auf einer sehr bekannten Trauminsel ist. Es gibt aber Länder, in denen wir für den “gleichen” Cocktail viel weniger zahlen müssen aufgrund der Ortsänderung.

Zusätzlich sind in manchen Ländern die Arbeitskräfte sehr teuer – aber in anderen Ländern kannst du mehrere Dienstleistungen beauftragen (wie z.B. das Haus putzen) mit viel mehr Leistungsumfang. Der Grund dafür ist, dass sich diese Arbeitskräfte in einem anderen Land befinden, wo die lokale Währung schwächer ist, als die Währung, mit der du dein Geld verdient hast. Deswegen kostet der Service “weniger” und ist somit attraktiver. Diese Länder sind meistens mit Steuervorteilen verbunden. Es wird in dem Fall mehr Geld übrig bleiben und man kann ein luxuriöses Leben führen. Perpetual Travelers und staatenlose Menschen sind diejenigen, die von der Geo-Arbitrage am meisten profitieren können – weil sie viel reisen und an nichts gebunden sind. Sie wählen ihre Flaggen nach ihren besten Vorstellungen aus, weil ihr Leben ihnen gehört.

Das Licht am Ende des Tunnels

Die Flaggentheorie, der Perpetual Traveler Lebensstil – und allgemein das Libertäre Denken – sind eine Einladung, um die Art und Weise, wie die Strukturen unserer Gesellschaft heute funktionieren, in Frage zu stellen, vor allem mit einer großen Einflussreichweite eines Staates. Es ist eine Überlegung, wie die Gesellschaft besser sein könnte (um noch mehr zu gedeihen) – wenn die Menschen absolut freier in ihren Entscheidungen und Interaktionen wären. Wir müssen dieses verborgene Potenzial freisetzen!

Das staatenlose Leben will das Licht am Ende des Tunnels ersetzen und leistungsstarke Laternen entlang des gesamten Tunnels aufstellen – so kann der Weg für jeden von uns beleuchtet sein, damit wir in unsere eigene Richtung weiterfahren können.

 

Jetzt kennst du die Wahrheit. Die Wahrheit, die dir niemand sagen wollte. Wir wissen nicht, ob es wehgetan hat oder nicht.

Falls du Trost, einen Freund oder die Antworten auf deine Fragen brauchst, sind wir auf jeden Fall für dich da.

 

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Global Citizen Explorer – Geballtes Wissen in einem einzigen Magazin!

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Wir möchten Dich mit unserem Mitgliedermagazin Global Citizen Explorer (GCE) auf den neuesten Stand bringen. Das Thema ist nicht neu, aber vielleicht hast Du so viele interessante Inhalte hier in unserem Staatenlos-Blog gefunden und bereits so viele Hyperlinks geöffnet, dass kein Tab mehr für einen weiteren übrig ist. Deshalb haben wir beschlossen, einen Artikel über ein weiteres unserer Produkte zu schreiben. Genau darum geht es in unserem Magazin: Wir gehen auf spezifischere und ausführlichere Themen ein, anstatt einen allgemeinen Überblick zu geben.

Hier im Blog geben wir gerne einige Beispiele anhand einiger Länder – entweder, um über die Vorteile der jeweiligen Jurisdiktion zu sprechen, oder um zu verdeutlichen, welche „unbekannten“ und unsichtbaren Gefahren jedes Land mit sich bringt. Manchmal erklären wir auch die verschiedenen Steuerarten, die es auf der ganzen Welt gibt – oder geben Dir sogar eine ausführliche Anleitung, mit der Du Dich auf die Fragen des Finanzamtes vorbereiten kannst, wenn es soweit ist, Dich abzumelden. 

Falls Du hier im Blog einige Vorteile über einen bestimmten Ort gelesen und beschlossen hast, dass Du zum Beispiel dorthin auswanderst, ein Bankkonto eröffnest oder ein Unternehmen gründest, aber nicht genau weißt, wie Du anfangen sollst – dann ist dieser Artikel für Dich. Unser Monatsmagazin GCE ist eine Ergänzung zu unserem Staatenlos-Blog. So kannst Du dich mit einem Thema, einer Region, einem Lebensstil besser vertraut machen. GCE nutzt die gesamte Bühne, die uns zur Verfügung steht, um Deine Neugierde zu vertiefen und komplizierte Prozesse zu erklären.

Schließlich brauchst Du nicht mehr mühsam über Google und Youtube recherchieren – nicht mal Bekannte fragen. Wir haben diese Aufgabe für Dich bereits übernommen, und die gesamte Recherche wird von uns durchgeführt. Und jetzt kommt’s: wir servieren sie in kleinen Stücken, damit Du sie genießen kannst. Bring’ gerne Dein Besteck mit und sei hungrig!

Ein sehr wichtiges Detail möchten wir nicht auslassen: Wir wissen, dass Du auf der Suche nach Informationen hierher gekommen bist – das ist bereits ein großes Wunder und ein sehr wichtiger Schritt. Jetzt wollen wir Dich dazu bringen, darüber nachzudenken, nach welcher Art von Informationen Du suchst. Wir wollen hier nicht Deine Zeit verschwenden und Dir am Ende eine Buchstabensuppe verkaufen, die keinen Sinn macht und keinen Mehrwert bietet. Wir bemühen uns, relevante und notwendige Inhalte zu liefern. Willst Du es sehen?

 

Nehmen wir zum Beispiel unser aktuelles Magazin über Portugal und die autonomen Regionen Madeira und Azoren.

 

Dieses EU-Land im äußersten Südwesten Europas hat in den letzten Jahren einen massiven Anstieg an Interesse von Nomaden und Expats erlebt. Die beiden Großstädte Lissabon und Porto stehen bei Nomadlist, einem beliebten Aggregator für digitale Nomaden-Hubs, weltweit auf Platz 3 und 4. Andere Orte wie Ericeira, Portimão und Madeira befinden sich ebenfalls unter den Top 50. Wir haben Portugal auch in unserem Artikel über die besten Länder für ein steuerfreies Leben in Kryptowährungen erwähnt (siehst du, wie sich die Themen gegenseitig ergänzen?).

Bei unserem GCE geht es auch um Freiheit – nicht nur um ein steuerfreies Leben, sondern auch um staatliche Auflagen, die sich auf unser Verhalten auswirken. Portugal ist ein modernes Land, in dem man alles finden kann, was man braucht. Das Land hat auch eine der fortschrittlichsten Politiken im Bereich persönlicher Freiheit in der Welt. So sind beispielsweise Aktivitäten wie Prostitution und Drogenkonsum legal, und es gibt kaum willkürliche Einschränkungen in Bezug auf Alkohol, Homosexualität usw.

Wenn du die Freiheit so verteidigst wie wir, musst du Länder schätzen, in denen sich die Regierung nicht in das Privatleben der Menschen einmischt.

Portugal kann auch ein Steuerparadies für diejenigen sein, die in den letzten fünf Jahren außerhalb des Landes gelebt haben, und zwar im Rahmen der Regelung für Non-Habitual Residents (NHR). Der Vorteil ist natürlich, dass Portugal auf keiner schwarzen Liste steht, obwohl man dort leben kann, ohne Steuern zu zahlen, oder in bestimmten Fällen nur sehr wenig zahlen muss. Mit anderen Worten: Du erweckst keinerlei Verdacht hinsichtlich Einkommen und Vermögensoptimierung. 

Falls Du mehr als 80 Seiten zu diesem Thema lesen willst: GCE ist frisch aus dem Ofen!

 

Eine weitere kürzlich erschienene Ausgabe unseres Magazins befasste sich mit Brasilien, was strategisch gesehen eine gute Ergänzung zur Portugal-Ausgabe darstellt.

 

Brasilien ist ein sehr interessanter Ort für Tourismus, um zu leben, Geschäfte zu machen und die Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Brasiliens Steuerabkommensnetzwerk ist für ein südamerikanisches Land sehr gut. Brasilien hat Verträge mit 36 Ländern, inklusive viele europäische Länder wie der Schweiz, Deutschland, Österreich, Portugal und Spanien, neben anderen interessanten Jurisdiktionen wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Südafrika, Japan und sogar mit den Philippinen. Abkommen mit Singapur und Uruguay sollten in 2022 ratifiziert werden und ein Abkommen mit Kolumbien wird verhandelt.

Ein wichtiger brasilianischer Steuervorteil, welcher hier erwähnt werden muss, besteht darin, dass Dividenden von brasilianischen Unternehmen keinem Steuerabzug unterliegen und daher auf individueller Ebene steuerfrei sind.

Und wenn es um die Staatsbürgerschaft und sogar um den Geburtstourismus geht, ist Brasilien ein Begriff, der auf der Zunge liegt. Für diejenigen, die mit einem brasilianischen Staatsbürger verheiratet sind oder Eltern eines brasilianischen Staatsbürgers sind, ist die Einbürgerung schon in einem – ja einem! – Jahr des ständigen Aufenthalts möglich. Für Einwanderer aus portugiesischsprachigen Ländern gilt auch dieses eine Jahr. Eine brasilianische Staatsbürgerschaft ist eine großartige Option für Nicht-Mercosur-Bürger, da sie freien Zugang zum Leben und Arbeiten in jedem Land des Mercosur-Blocks bietet.

Wenn Du immer noch denkst, dass es in Brasilien nur um Fußball, Karneval und Caipirinha geht, laden wir Dich ein, in diesem Magazin viel mehr zu entdecken.

 

Für Fans von Kryptowährungen – insbesondere Bitcoin – haben wir ebenfalls gute Nachrichten.

 

Es liegt nicht daran, dass Kryptowährungen ein „neues“ Thema und ein wachsender Markt sind, dass sie in unserer Untersuchung nicht berücksichtigt werden. Um über das erste Land zu sprechen, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, haben wir natürlich ein GCE über El Salvador gestartet.

Vor allem wegen dieses Ereignisses gilt das Land als aufstrebender Stern. In dieser Ausgabe erfährst Du, wie sich der Alltag mit dem Bitcoin gestaltet und welche Pläne die Regierung hat.

Der Staat El Salvador existiert erst seit 1838. Besiedelt wird das Gebiet jedoch schon seit der Frühzeit. Die ersten Menschen siedelten nach der letzten Eiszeit etwa 10.000 v. Chr. auf dem heutigen Gebiet von El Salvador. Etwa 1.500 v. Chr. wurden sie sesshaft und kamen unter den Einfluss der Mayas und Lencas. Die Bewohner begannen Landwirtschaft zu betreiben und Töpferwaren herzustellen.

Die spanische Herrschaft dauerte bis 1821. Ab 1542 wurden die Bewohner versklavt, um für Spanier zu arbeiten. Nicht nur die Unterdrückung plagt die Bevölkerung. Von den Europäern eingeschleppte Krankheiten dezimierte die Bevölkerung in ganz Lateinamerika.

Nein, wir sind nicht hier, um Dir einen Geschichtsunterricht zu geben, damit Du alles auswendig lernst und die Prüfung bestehst. Wir möchten Dir einen historischen Kontext vermitteln, damit Du die Ursprünge El Salvadors und schließlich die Kultur und die politische Situation, in der das Land regiert wird, verstehen kannst. 

Dann kannst du dich fragen: Was will ein Land mit diktatorischen Oligarchien, Populismus und jahrelangem Bürgerkrieg heute mit Bitcoin? Eben: Die Vergangenheit bestimmt nicht immer die Zukunft. El Salvador hat eine lange und schmerzhafte Geschichte – und die Annahme von Zahlungen in der bekanntesten Kryptowährung war der Weg, den das Land fand, um sich auf der Weltbühne attraktiver zu machen.

Die Regierung unterstützt sogar eine Cyberwallet-App namens Chivo. Damit soll das neue Zahlungsmittel bekannt gemacht werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass die Bezahlung mit Bitcoins auch mit anderen Wallets funktioniert. Die Regierung erhofft sich mit der Einführung des Bitcoins als Zahlungsmittel, dass durch mehr finanzielle Teilhabe der Salvadorianer auch das Wirtschaftswachstum zulegt. Mehr zu dieser technischen Umsetzung und vieles mehr erfährst du nur bei GCE !

Wenn wir sagen, dass das GCE-Magazin ein Eintauchen in den Inhalt ist, dann ist das nicht nur eine Redewendung – es ist die Wahrheit.

Nehmen wir eine andere Ausgabe des Magazins, die Kolumbien betrifft.

 

Glaubst Du, dass Du nirgendwo sonst eine so umfassende und tiefgehende Zusammenstellung von Inhalten mit lokalen, aktuellen Daten finden kannst?

  • Kolumbien in Zahlen
  • Fakten Flagge und Hymne 
  • Geografische Lage und Klima 
  • Naturgefahren und Umweltprobleme
  • Politische Situation in Kolumbien, Verfassung, Regierung und geschichtlicher Überblick
  • Indigene Kulturen, Herrschaft der Spanier bis zur Unabhängigkeit
  • Einwanderung nach Kolumbien 
  • Immobilienbesitz für Ausländer
  • Ruhestand in Kolumbien (Rentista-Visum) und weitere Programme
  • Dauerhaftes Visum durch Investition in ein Unternehmen
  • Staatsbürgerschaft
  • Sozialversicherung 
  • Kolumbien für Perpetual Traveler
  • Wirtschaftslage und Chancen für Dein Business
  • Unternehmenssteuerrecht
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Beim Lesen des Magazins wirst du spüren, wie die Sonne dein Gesicht in Medellin küsst – da sind wir uns sicher!

Falls dieser Dschungel an Inhalten über Kolumbien noch nicht genug ist, schau Dir mal Christophs persönlichen Reiseblog an und sieh Dir an, wie er das Leben in Kolumbien gefeiert hat.

 

Und als letzten Vorgeschmack …

 

… möchten wir dir ein Thema vorstellen, das uns sehr am Herzen liegt: das Konzept der freien privaten Städte. Natürlich durfte ein GCE über Honduras als Liebeserklärung nicht fehlen!

Der Begriff Freie Privatstadt wurde maßgeblich durch das 2018 von Titus Gebel herausgegebene Buch des gleichen Namens geprägt. 

In seinem Buch beschreibt Titus Gebel eine Freie Privatstadt als ein System, in dem ein privates Unternehmen als „Staatsdienstleister“ Schutz von Leben, Freiheit und Eigentum bietet. Diese Leistung umfasst innere und äußere Sicherheit, einen Rechts- und Ordnungsrahmen sowie eine unabhängige Streitschlichtung. Die Bewohner bezahlen einen vertraglich fixierten Betrag für diese Leistungen pro Jahr. Um alles andere kümmern sie sich selbst, können aber auch machen, was Sie wollen, begrenzt nur durch die Rechte der anderen und die vereinbarten Regeln des Zusammenlebens.

Zur Etablierung einer Freien Privatstadt bedarf es einer vertraglichen Vereinbarung mit einem bestehenden Staat, z. B. Honduras. In diesem Vertrag räumt der „Gastgeberstaat“ der Betreibergesellschaft das Recht ein, auf einem abgegrenzten Territorium die Freie Privatstadt gemäß den vereinbarten Bedingungen zu errichten. Der Gastgeberstaat profitiert von der resultierenden wirtschaftlichen Entwicklung, sowie möglicherweise von direkten Abgaben der Betreibergesellschaft.

Honduras hat eine turbulente Geschichte hinter sich – wie El Salvador und viele andere Länder auch. Es ist jedoch erstaunlich, dass viele Länder trotz aller wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme positivere und angenehmere Abschnitte in ihre Geschichte schreiben wollen. Denk daran, dass alles auf Privatinitiative zurückzuführen ist und dass der „Staat“ nicht existiert. Was es gibt, sind Menschen, die in ihrem eigenen Interesse handeln, um ein Ziel zu erreichen, das nicht nur ihnen selbst, sondern allen um sie herum zugute kommt.

Natürlich empfehlen wir nicht nur das Lesen des GCE von Honduras und der freien privaten Städte, sondern auch das erneute Lesen, und dann nochmal lesen, und dann wieder lesen – ebenfalls das Buch von Titus Gebel zur Inspiration.

Wenn Deine Kinder möchten, dass Du ihnen vor dem Einschlafen eine Geschichte vorliest, sind diese Bücher vielleicht die beste Wahl. Denn sobald sie schlafen gehen, werden sie davon träumen, wie sie Verantwortung für die Lösung von Problemen übernehmen können – und dass alles möglich ist.

Wir hoffen, dass wir dir einen Überblick über die Inhalte unserer Monatszeitschrift geben konnten. Es ist eine Ergänzung zu unserem Blog, unseren E-Books und sogar zu unseren Beratungsangeboten. Da die Themen sehr spezifisch sind, kannst du natürlich nur die Titel kaufen, die dir gefallen und die für dich relevant sind. 

Um die GCE zu abonnieren, kannst Du ein Jahresabo, ein Monatsabo (beide zu ermäßigten Preisen) wählen und Mitglied werden oder die Ausgaben einzeln kaufen. 

 

Der Name Global Citizen Explorer passt in diesem Zusammenhang wie die Faust aufs Auge!

Erstens sind wir global: Wir reisen durch die ganze Welt, sind mit der Kultur und den Gewohnheiten vor Ort vertraut, erkennen das Investitionspotenzial und haben überall Freunde und Partner.

Zweitens: Wir sind Citizens. Weil wir Individuen sind, weil wir Perpetual Traveler sind und das Leben leben, das uns gehört. Weil wir gleichzeitig staatenlos sind, aber auch Bürger der Länder, die uns am besten behandeln.

Und natürlich sind wir Explorers – angetrieben von Neugier, Zielstrebigkeit, Spaß und Seelenfrieden entdecken wir nicht nur die Welt da draußen, sondern auch das riesige Universum in uns selbst!

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NFT Minting: Geheime Investmentstrategien mit Moneyhero.Club!

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Als Christoph Heuermann Anfang 2018 auf sein Krypto Portfolio sah und realisierte, dass sein Depot von einer Million Euro auf nur noch 500.000 Euro geschrumpft war, tat er das einzig richtige: Er verkaufte alles und sichert sich so wenigstens die 50% des Wertes, die er aus initial 500€ 2016 geschaffen hatte. Dieses Geld war der Beginn in eine sehr erfolgreiche Investoren-Karriere. 

Solche Erfahrungen sind es, aus denen Menschen lernen. Erst das Erlebnis an sich bringt macht aus unerfahrenen Spekulanten souveräne Investoren, nicht die reine Theorie von Marktzyklen, Angebot und Nachfrage oder Charttechniken. Im goldenen Krypto Herbst 2017 und dem darauf folgenden jähen Crash hat sich nicht nur die Mentalität gegenüber Geld verändert.

Inzwischen investiert Christoph wöchentlich 20.000 Euro in diverse Anlageformen wie Landwirtschaft, Bergbau oder Kryptowährungen. Er ist damit so erfolgreich, dass er als Investment-Guardian* seine aktuellen Investment-Entscheidungen regelmäßig im Moneyhero.Club teilt.

 

Was ist der Moneyhero.Club?

 

Im Moneyhero.Club teilen erfolgreiche Investoren ihre aktuellen Investment-Entscheidungen mit den Mitgliedern. Das bedeutet immer dann, wenn eine Investor eine aktuelle Investition getätigt hat, erstellt er einen Post mit den Informationen:

  • In was wurde die Investition getätigt?
  • Wieviel wurde konkret investiert?
  • Wann genau (z.B. bei welchem Preis) wurde investiert

Die Mitglieder erhalten diese Information als Push-Nachricht und können in einem sogenannten #Thread zu der Investition Fragen stellen, Diskussionen starten oder einfach nur sich bedanken.

Dadurch wird keine finanzielle Bildung weitergegeben, sondern einzig und alleine die konkrete Information wie eine Investor agiert. Was die Mitglieder aus dieser Information machen, ist alleine ihnen überlassen.

Für alle Interessierten haben wir ein Vorstellungsvideo von Moneyhero.Club!

 

Warum ist der Moneyhero.Club so wichtig?

 

Privatanleger, Sparer oder Investoren, also ganz normale Menschen die sich nicht täglich mit diesem Thema auseinandersetzen, nehmen sich oft keine Zeit um gute Investitionen ausfindig zu machen. Ihnen fehlt oft das Verständnis dafür wie gerade die aktuelle Lage ist, welche Investments zurzeit eher unterbewertet sind oder ihnen fehlt es einfach an Inspiration in was man alles investieren kann.

Kauft sich zum Beispiel ein gestandener Immobilieninvestor eine Rolex, dann sehen das die meisten Menschen als Luxus und Prunk, die nur dafür gemacht wird, um anderen zu zeigen wie Reich man ist. Aber das genaue Gegenteil war in den vergangenen 2 Jahrzehnten der Fall. Rolex hat das Potential von Investoren erkannt und seine Uhr-Serien massiv limitiert. 

Seitdem ist es ein gutes Investment eine, zwei oder sogar 100x Rolex Uhren von stark begrenzten Serien zu besitzen, denn sie steigen jährlich im Preis und sind damit ein hervorragendes Investment. Christoph hat etwa 2019 eine Daytona in Dubai für 12.000€ erworben – 2 Jahre später hat sich ihr Wert bereits verdoppelt.

Wenn Du also Inspiration suchst, wenn Du dir nicht sicher bist in was Du investieren willst oder wenn Du einfach gleichgesinnte Menschen suchst, mit denen Du Dich über Deine aktuellen Investments austauschen kannst, dann ist der Moneyhero.Club für Dich eine Pflicht.

Wenn Du jedoch lieber wie in einem Casino “alles auf Rot” setzen willst, wenn Du das Prinzip Hoffnung lebst oder wenn Du lieber in Deiner eigenen Investment-Bubble bleiben willst ohne neue Inspiration von anderen erfolgreichen Investoren, dann solltest Du die Finger vom Moneyhero.Club lassen.

 

Wie werde ich Mitglied im Moneyhero.Club?

 

Keine Angst die Mitgliedschaft im Moneyhero.Club ist weder an ein Abo, noch an hohe einmalige Ausgaben geknüpft. Ganz im Gegenteil, die Mitgliedschaft ist an eine Investition geknüpft. Ja Du hast richtig gelesen: Du musst eine Investition in ein sogenanntes NFT* tätigen, damit Du dauerhaften Zugang zum Moneyhero.Club erhältst.

Das gute an einem NFT ist die Tatsache, dass Du es jederzeit wieder veräußern kannst. Es ist also ein ganz normales Investment mit dem zusätzlichen Wert, dass es Dir den Zugang zum Moneyhero.Club freischaltet. Wie jedes andere Investment aus, gibt es dafür eine Markt mit Angebot und Nachfrage. Die aktuellen Preise findest Du hier bei Opensea.

Wenn Du also in Zukunft die Investment-Entscheidungen von erfolgreichen Investoren live mitverfolgen willst, dann hast Du zwei Möglichkeiten an ein solches NFT-Ticket zu gelangen:

  1. Du kaufst Dir wie oben beschrieben ein NFT am freien Markt auf https://geldhelden.org/opensea kaufen
  2. Du mintest* Dir ein neues NFT Ticket von der aktuellen Kollektion*, die gerade im freien Verkauf steht auf https://geldhelden.org/mint (bis zum 29. Mai 2022 um 23.59 Uhr für den Christoph Heuermann NFT)

 

Wie funktioniert das alles mit diesen NFTs?

 

NFT und die gesamte Blockchain-Technologie sind ein sehr junges, aber extrem dynamisches Feld an neuen Möglichkeiten mehr Sicherheit, Werthaltigkeit und Nachhaltigkeit in unsere digitalen Medien zu bringen. Ganz besonders beim Thema Geld setzen sich nach und nach Blockchain-Lösungen durch. Selbst 80% der weltweiten zentralbanken arbeiten bereits an einer digitalen Variante ihrer eigenen Währungen.

Weil diese Technologie jedoch so neu ist, gibt es einige “Grundeinstellungen”, die jeder erledigen muss, bevor er in dieses neue System investieren kann. Es ist im Grunde wie bei einer herkömmlichen Bank: Ohne Konto, kannst Du auch kein geld überweisen. Also fangen wir einfach von vorne an:

 

1. Du benötigst ein sogenanntes Wallet (heißt Konto in der alten Welt). Wir empfehlen Dir das Metamask Wallet, was Du dir hier herunterladen und mit dieser Anleitung installieren und einrichten kannst. Alternativ gibt es zum Beispiel das Trust Wallet oder ImToken. Wichtig: es darf keine zentralisierte Krypto-Börse sein.

2. Als nächstes benötigst Du Ethereum (Euro in der alten Welt) auf Deinem Wallet, damit Du das NFT kaufen kannst. Dafür empfehlen wir Dir ein Konto bei einer Krypto-Börse anzulegen. Zum Beispiel bei Coinbase, Kraken oder Crypto.com. Alternativ lass Dir von Freunden einfach ETH auf dein Wallet schicken und begleiche es per cash, Überweisung oder mit was auch immer.

3. Üblicherweise musst Du auf Börsen eine sogenannte KYC-Verifizierung (Ausweisen und Verträge unterzeichnen in der alten Welt) durchlaufen. Eine Passkopie reicht dabei bereits für üppige Limits für den Start aus.

4. Jetzt kann Du endlich etwas Euro mit deiner Kreditkarte oder per Überweisung auf Dein Konto bei der Börse einzahlen und es in Ethereum tauschen. Oder du hast bereits über OTC Deals oder Freunde ETH auf dem Wallet drauf.

5. Nachdem Du die ETH auf dein Metamask Wallet gesendet hast, kannst Du Dir auf der Webseite https://app.moneyhero.club/ ein neues NFT minten oder falls gerade kein Minting stattfindet auf der Webseite von Opensea Dein NFT-Ticket kaufen: https://geldhelden.org/opensea. Für das Minting musst du einfach dein Wallet verbinden und den Auftrag bestätigen. Vergiss nicht genug ETH für die Gas-Gebühren zu haben.

Falls Du jetzt trotz der Schritt für Schritt Anleitung gar nicht weiterweißt oder falls Du Dir einfach noch nicht zutraust diese Schritte ohne Begleitung anzugehen, dann kannst Du gerne unseren 1:1 Krypto Einstieg- und Umsetzungsservice buchen. Hier helfen wir Dir in 2-3 Zoom-Calls alles anzulegen, einzurichten und das erste NFT zu kaufen: https://geldhelden.org/hilfe 

 

Fazit

 

Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen, aber jeder kleine Schritt in die richtige Richtung wird viel einfacher, wenn wir zusammenarbeiten. Das gilt für den Einstieg in das neue System der Blockchain genauso wie gute und ertragreiche Investitionen zu finden, sich inspirieren zu lassen und mit gleichgesinnten Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir wünschen Dir eine ertragreiche Zukunft, ganz egal wann Du uns mal im Moneyhero.Club besuchst. 

Hierbei handelt es sich um ein Eintrittsticket in einen zugangsbeschränkten Club, nicht um einen Kunst-Hype. Der NFT mit Christoph-Konterfeit mag nett anzuschauen sein, seine Nützlichkeit liegt aber in seinem Zugang zum Moneyhero-Club. Es handelt sich hier nicht um einen “Shitcoin”, bei dem nach deinem Kauf ein Exit Scam erfolgt. Sogenanntes “Pump and Dump” ist bei NFTs nicht möglich, da es eben keine Token sind. Christoph selbst bekommt keine NFTs und kann sich auch maximal 3 selber kaufen. Christoph ist nur am Sale des NFT mit ETH beteiligt. Es ist davon auszugehen dass der Wert des NFT in Zukunft stark ansteigen wird, da der Zugang zu seinen Investments begrenzt ist.

 

*Investment-Guardian ist ein Investor, der seine aktuellen Investmententscheidungen im Moneyhero.Club mit den Mitgliedern teilt

*NFT ist ein eindeutiger digitaler Identifikator, der nicht kopiert, ersetzt oder aufgeteilt werden kann, der in einer Blockchain aufgezeichnet wird und der verwendet wird, um die Authentizität und das Eigentum (an einem bestimmten digitalen Vermögenswert und den damit verbundenen Rechten) zu bestätigen.

 

Bitte diesen HTML-Code mit einbinden, dann wird unten die Einladung zum Webinar angezeigt: 

<script src=“https://event.webinarjam.com/register/lx15osq4/embed-bar?buttonText=Gratis%20Webinar&buttonBgColor=%23000000&buttonBgOpacity=0.5&barBgColor=%23F6D229&barBgOpacity=1&formTemplate=2&formColor=1″></script> 

 

Wenn Du mehr erfahren möchtest, kannst Du fast zwei Stunden lang eine Live-Übertragung vom 20.05.22 über geheime Investitionsstrategien mit Christoph auf Youtube genießen!

Und für diejenigen, die gerne lesen und mehr Artikel über die Welt der Krypto-Investitionen wollen, haben wir unser Kapitalistenschwein zur Verfügung!

 

 

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Cannabiskonsum: Länder, die Dich in Ruhe lassen

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Der heutige Text befasst sich mit einem kontroversen Thema. Er bezieht sich auf Länder, in denen die Herstellung und der Freizeitkonsum von Cannabis nicht strafbar sind.

Cannabis ist eine Pflanzengattung, die populär als Marihuana bekannt ist. Ihre Anwendungen in der Medizin sind zahlreich, aber natürlich ist die Verwendung in der Freizeit das, was am meisten Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Auch dies ist ein umstrittenes Thema, um es vorsichtig auszudrücken. Einerseits geht es um das persönliche Recht, eine bestimmte Substanz zu konsumieren. Die Gegenargumente berufen sich dagegen auf die Suchtgefahr der Substanz.

Ethische Diskussionen über die Auswirkungen der Droge sprengen jedoch den Rahmen dieses Artikels. Stattdessen soll aufgezeigt werden, in welchen Ländern die Produktion und der Konsum von Cannabis erlaubt sind. Zudem werden wir den Unterschied zwischen der Legalisierung des medizinischen und des Freizeitkonsums der Substanz erörtern.

Die Rolle von Cannabis

 

Bei der Verwendung von Cannabis ist es notwendig, zwischen den verschiedenen Arten von Substanzen zu unterscheiden. Cannabis ist eine Pflanze, die drei Untergattungen hat, darunter Cannabis sativa.

Diese Pflanze wird für die Herstellung verschiedener Stoffe verwendet. Das bekannteste ist Marihuana.

Marihuana ist die am meisten konsumierte illegale Droge der Welt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konsumieren rund 147 Millionen Menschen täglich diese Substanz. Das sind 2,5 % der Weltbevölkerung. Im Vergleich dazu konsumieren nur 0,2 % Kokain und 0,2 % Opiate.

Aufgrund dieser Zahlen ist es üblich, dass die Kritiker der Legalisierung alles in einen Topf werfen. Cannabis ist jedoch der Wirkstoff eines wichtigen Medikaments namens Cannabidiol.

Nach Angaben der WHO kann die medizinische Verwendung von Cannabidiol zur Kontrolle von Epilepsie und zur Behandlung von Angstzuständen sowie als entzündungshemmendes und antiasthmatisches Mittel und zur Vorbeugung von Tumoren eingesetzt werden.

 

Der schmale Grat zwischen Kriminalität und Illegalität

 

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen der rechtlichen Behandlung von Cannabis in verschiedenen Ländern der Welt. Natürlich gibt es Extremfälle, insbesondere in Bezug auf Verbote, die hier nicht behandelt werden.

Die Legalität von Cannabis für den medizinischen und den Freizeitgebrauch ist von Land zu Land unterschiedlich. Auch beim Rechtsstatus gibt es verschiedene Arten. In einigen Ländern sind der Besitz und der Handel, jedoch nicht der Anbau der Pflanze gesetzlich zugelassen.

In anderen Ländern hingegen wird die Freiheit vollständig aufrechterhalten und es gibt nur wenige oder gar keine Einschränkungen. Die meisten Maßnahmen werden auf der Grundlage von drei Verträgen der Vereinten Nationen (UN) geregelt:

  • Einheitsübereinkommen über Suchtstoffe (1961);
  • Übereinkommen über psychotrope Stoffe (1971);
  • Übereinkommen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen (1988).

Der Freizeitkonsum von Cannabis ist grundsätzlich in den fast allen Ländern illegal. Viele haben jedoch eine Politik der Entkriminalisierung verfolgt, so dass die Konsumenten nicht als Straftäter behandelt werden.

Derzeit haben sechs Länder den Freizeit- und medizinischen Cannabiskonsum legalisiert: Kanada, Georgien, Malta, Mexiko, Südafrika und Uruguay. Allerdings kann der Verkauf von Cannabis eingeschränkt oder sogar verboten sein.

Estland, Portugal, Israel und Thailand haben den Konsum der Substanz nicht legalisiert, stellen ihn aber auch nicht unter Strafe. Dies ist auch in den Vereinigten Staaten der Fall, wo jeder Staat frei entscheiden kann. In 18 Bundesstaaten, 2 Territorien und dem District of Columbia (D.C.) ist diese Praxis legalisiert worden.

 

Länder, in denen der Cannabiskonsum legalisiert ist

 

Zu dieser Gruppe gehören die Länder, deren Gesetze den Freizeit- und medizinischen Gebrauch von Cannabis straffrei stellen. Die meisten von denen gestatten den Besitz der Substanz für den persönlichen Gebrauch, solange die gesetzlichen Grenzen eingehalten werden, und gestatten auch den Anbau der Pflanze unter bestimmten Bedingungen.

Uruguay

Die uruguayische Gesetzgebung zum Konsum und zur Herstellung von Cannabis ist eine der liberalsten in ganz Amerika. Tatsächlich hat Uruguay den persönlichen Besitz von Drogen nie unter Strafe gestellt. Dennoch erlaubte ein Gesetz aus dem Jahr 1974 den Richtern zu entscheiden, ob es sich bei einem bestimmten Fall um persönlichen oder gewerblichen Besitz handelt.

Diese Regelung wurde später, im Jahr 1998, aktualisiert, hatte aber immer noch das Problem des Ermessensspielraums. Das heißt, da es keine Regelung gab, wurde die Definition des persönlichen Besitzes der alleinigen Entscheidung des Richters überlassen. Die endgültige Änderung erfolgte im Dezember 2013, als die Verwendung der Substanz legalisiert wurde.

Der Konsum von Cannabis, ob zu medizinischen Zwecken oder als Freizeitbeschäftigung, ist erlaubt, stößt aber auf einige Hindernisse. Man muss über 18 Jahre alt sein und sich bei der Regierung registrieren lassen, um es kaufen zu können.

Andererseits ist auch der Anbau erlaubt, jedoch dürfen die Uruguayer nur sechs Pflanzen dieser Gattung anbauen. Der Verkauf der einheimischen Produktion ist verboten, und der Staat ist für die Herstellung dessen zuständig, was legal in Apotheken verkauft werden kann.

Wenn Du als Tourist nach Uruguay reist, wirst Du leider nicht in diesen Genuss kommen. Um zu verhindern, dass das Land den gleichen touristischen Weg einschlägt wie Amsterdam, ist es Touristen verboten, Cannabis anzubauen, zu pflanzen oder zu kaufen. Nur uruguayische Staatsbürger und Personen mit Wohnsitz im Lande dürfen kaufen.

Im Jahr 2018 gab es in Uruguay 16 Apotheken, die Cannabis verkaufen und mehr als 5.000 registrierte Konsumenten.

 

Südafrika

Der Freizeitkonsum von Cannabis ist in Südafrika seit 2018 erlaubt. Zuvor war die Verwendung des Krauts seit 1922 verboten, jedoch haben sich Gruppen intensiv für die Freigabe der medizinischen Verwendung eingesetzt.

Seit der Aufhebung der Verbotsregelung kann Cannabis (im Lande „Dhaga“ genannt) für Freizeitzwecke, medizinische Zwecke, religiöse Praktiken und andere Zwecke verwendet werden. Allerdings darf die Substanz nur in Innenräumen verwendet werden und ist in öffentlichen Räumen und an anderen Orten verboten.

Jedoch wurde der Handel der Chemikalie nicht zugelassen. In der Praxis wird nur von Konsumenten angebautes Cannabis für den Konsum freigegeben. Saatgut und Öl aus Cannabis sind in dem Land weiterhin untersagt.

 

Georgien

Georgien ist einer der beliebtesten Zufluchtsorte für Unternehmer und war bereits ein Thema hier auf dem Staatenlos-Blog. Aufgrund seiner Vergangenheit hat das Land jedoch nie als sicherer Hafen für Cannabiskonsumenten gegolten.

Die Lage hat sich im Jahr 2018 geändert, als der Oberste Gerichtshof von Georgien die Verwendung von Cannabis zu Freizeit- und medizinischen Zwecken legalisierte. Das Land verabschiedete sein Gesetz im Juli desselben Jahres und war damit eines der ersten Länder der Welt, das diese Haltung eingenommen hat. Bis heute ist Georgien das einzige Land in der ehemaligen UdSSR, das die Verwendung dieser Substanz erlaubt.

Der Anbau und Verkauf in erheblichem Umfang bleibt jedoch illegal. Es gibt kleine Produktionsstätten, die sich außerhalb des Gesetzes bewegen, in der Regel für den Eigenverbrauch. In georgischen politischen Kreisen wird die kommerzielle Nutzung von Marihuana aktiv diskutiert.

Die medizinische Verwendung der Substanz ist nach georgischem Recht ebenfalls zulässig. Doch wie in Südafrika fehlt auch hier ein Verteilungssystem, mit dem Cannabidiol zu den Bedürftigen gelangen kann.

 

Malta

Hast Du Lust, steuerfrei und auch ohne Vorschriften kiffen zu können? Die Insel Malta ist das ideale Reiseziel für Dich, denn der Verbrauch von Cannabis zu Heilzwecken ist in dem Land seit 2018 legalisiert.

Im Dezember 2021 wurde in Malta der Freizeitkonsum von Cannabis durch das Parlament legalisiert. Damit war das Land das erste in der Europäischen Union, das dies getan hat.

Nach maltesischem Recht gilt der Besitz von bis zu 7 Gramm Cannabis nicht als Straftat. Auch der Anbau von Cannabis ist erlaubt, allerdings nur bis zu 4 Pflanzen pro Person und ausschließlich für den Eigenverbrauch.

Der Verkauf der Droge bleibt weiterhin verboten, ebenso wie der Konsum in der Öffentlichkeit und an öffentlichen Plätzen. Um die Droge zu erhalten, sind die Bürger auf Cannabis Clubs angewiesen (gemeinnützige Vereine, die die Substanz kostenlos verteilen). Der Zugang zu dem Stoff, dessen Verteilung sich nach den gesetzlichen Bestimmungen richtet, setzt die Registrierung als Mitglied voraus.

 

Mexiko

Wenn es um Drogen geht, ist Mexiko natürlich ein Bezugspunkt, insbesondere für die berühmten Kartelle von Jalisco und Sinaloa. Der illegale Verkauf von Rauschgift ist der entscheidende Gewinn für diese Kartelle, da Mexiko der größte Exporteur von Drogen in sein reiches Nachbarland, die Vereinigten Staaten, ist.

Allerdings haben die Kartelle in beiden Ländern harte Rückschläge erlitten. Zunächst haben mehrere US-Bundesstaaten mit der Legalisierung von Marihuana begonnen – da.

Der größte Schlag kam jedoch 2021, als der Oberste Gerichtshof Mexikos den Freizeitkonsum von Marihuana legalisierte. Der Besitz von bis zu 5 Gramm der Substanz war seit 2009 nicht mehr strafbar, aber die Entscheidung des Gerichts hat einen großen legalen Markt für die Substanz entstehen lassen.

Mit dieser Entscheidung sind nun der Konsum, der Besitz und der Anbau von Cannabis sowie seine medizinische Verwendung völlig legal. Der Vertrieb von Cannabidiol und anderen medizinischen Cannabisderivaten ist jedoch nach wie vor nicht gestattet.

 

Kanada

Neben Mexiko hat auch Kanada sehr flexible Gesetze für den Konsum von Cannabis. Tatsächlich war das Land 2001 das erste in Nordamerika, das den medizinischen Gebrauch ermöglichte. Die Freigabe für den privaten Bedarf hat 2018 stattgefunden.

Obwohl das kanadische Recht eine Reihe von Einschränkungen enthält, ist es eines der flexibelsten der Welt. Das Land lässt den Handel mit Cannabis weitgehend zu, sogar online. Jeder Bürger darf bis zu 30 Gramm für den persönlichen Gebrauch mit sich führen – eine Grenze, die fünfmal höher ist als in Mexiko.

Für den individuellen Besitz muss das Gras in trockener Form oder als „nicht-trockenes Äquivalent“ vorliegen. Auch Erwachsene können Lebensmittel und Getränke mit Cannabisaufguss herstellen, solange keine organischen Lösungsmittel verwendet werden, um konzentrierte Produkte mit höherem Suchtpotenzial herzustellen.

Auch der Anbau von Cannabis ist erlaubt, wobei die Anzahl der Pflanzen pro Familie oder Haushalt auf vier begrenzt ist. Saat- und Pflanzgut muss, bis auf die Provinzen Quebec und Manitoba, in staatlich zugelassenen Geschäften gekauft werden.

Es gibt ein gesetzliches Mindestalter für den Erwerb, das in der Regel bei 19 Jahren liegt. Es gibt nur zwei Provinzen, die sich nicht an diesen Grenzwert halten: Alberta – mit einem Mindestalter von 18 Jahren – und Quebec, wo der Verkauf nur an Personen über 21 Jahren erlaubt ist.

 

Länder, in denen der Konsum illegal, aber nicht strafbar ist

 

In der Tat sind die Länder, die Cannabis kriminalisieren, weltweit in der Überzahl. Es gibt jedoch mehrere Länder, die den Konsum dieser Substanz nicht legalisiert haben, ihn aber auch nicht als Verbrechen betrachten.

Westeuropa

Auf der Liste der Länder, die sich in einer „Grauzone“ befinden, war Portugal das erste Land der Welt, das diese Praxis eingeführt hat. Im Jahr 2001 hat das Land den Besitz und den Konsum aller Drogen straffrei gestellt. Mit anderen Worten: Der Konsum von Marihuana oder sogar Haschisch in Portugal ist nicht mehr kriminalisiert.

Diese Maßnahme ergab sich aus den Bemühungen, die Sichtweise auf Drogen zu ändern, die jetzt als eine Sache der allgemeinen Gesundheit angesehen wird. Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis gilt also nicht als Straftat.

Die medizinischen Anwendungen von Cannabis wurde 2018 genehmigt. Das Präparat wird in Apotheken verkauft jedoch ist die Anpflanzung des Krauts nach wie vor verboten.

Wenn Portugal der Vorreiter war, so sind die Niederlande und ihre Drugstores zu einer weltweiten Referenz geworden. Dort werden Verbrauch und Handel in von der Regierung lizenzierten Geschäften und Cafés toleriert. Der Besitz von bis zu 5 Gramm wird nicht als Verbrechen bewertet.

Der Anbau von bis zu 5 Pflanzen ist nicht strafbar, solange er für den persönlichen Gebrauch erfolgt. Einige Anbauer hatten jedoch Probleme mit der Beschlagnahmung. Der medizinische Gebrauch ist legalisiert.

Mittel- und Osteuropa

In der Tschechei ist der Konsum von Cannabis nach wie vor illegal, aber seit 2010 gilt er nicht mehr als Straftat.

Das Gesetz besagt, dass der Besitz von bis zu 10 Gramm oder 5 Pflanzen nicht unter Strafe steht, solange er dem persönlichen Gebrauch dient. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von über 15.000 Tschechischen Kronen rechnen.

Ein weiteres Land in der östlichen Region, das den Cannabiskonsum entkriminalisiert hat, war Estland. Das Land erlaubt sogar den Besitz von Waffen zur Verteidigung von Cannabis. Der Besitz von bis zu 7,5 Gramm wird als persönlicher Konsum angesehen. Es gibt zwar eine Strafe, die allerdings nur eine Geldbuße ist. Der Besitz größerer Mengen kann jedoch mit bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft werden.

Die medizinische Verwendung von Cannabis ist zwar erlaubt, erfordert aber eine spezielle Lizenz.

Orient und Asien

In Israel wird Cannabis seit 2019 nicht länger als illegal angesehen, jedoch ist das Gesetz recht eigenartig, da es unterschiedliche Bestimmungen für den Besitz vorsieht. In der Regel handelt es sich bei dem Besitz geringer Mengen um ein nicht strafbares Vergehen, das nach einem progressiven System von Geldbußen geahndet wird.

Der erste Verstoß wird mit einer Geldstrafe von 1.000 Neuen Israelischen Sekei (NIS) bedroht, während der zweite Verstoß mit einer Geldstrafe von 2.000 NIS belegt wird. Wird jemand zum dritten Mal zu einer Geldstrafe verurteilt, droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 7 Jahren. Der Besitz von Cannabis in der eigenen Häuslichkeit wird nicht als Straftat geahndet.

In Asien ist der Cannabiskonsum für den Freizeitgebrauch in Thailand, einem beliebten Land für digitale Nomaden und Traveler, ebenfalls nicht strafbar. Die Chemikalie ist für die Medizin legal und kann in staatlich zugelassenen Geschäften und Apotheken erworben werden.

Der kommerzielle Umsatz ist nicht erlaubt, aber am 8. Mai 2022 kündigte Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul an, dass die Regierung ab dem 9. Juni eine Million Pflanzen kostenlos an Familien im ganzen Land verteilen wird.

Amerika

Der amerikanische Kontinent ist die Region des Planeten mit der größten Anzahl von Ländern, in denen der Konsum von Cannabis legalisiert oder entkriminalisiert ist. Die Nennung Kanadas am Anfang dieses Textes ist ein Beispiel dafür, doch gibt es noch zwei weitere Länder, die erwähnenswert sind: Costa Rica und die Vereinigten Staaten.

In Zentralamerika herrscht in Costa Rica eine ganz besondere Situation. Einerseits besagt das Gesetz des Landes, dass der Konsum von Cannabis illegal ist. Er gilt jedoch nicht als Verbrechen und der Konsum wird nicht mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet. Die costaricanische Polizei verhaftet nicht einmal diejenigen, die im Besitz von Marihuana sind.

Es gibt auch keine Mindestmenge für die Strafbefreiung, was theoretisch bedeutet, dass ein Konsument 1 kg Cannabis besitzen und behaupten kann, es sei für den persönlichen Gebrauch bestimmt, und damit straffrei bleibt. Der Verkauf der Substanz ist nach wie vor illegal, mit Ausnahme von aus Cannabis gewonnenen medizinischen Produkten, die 2022 legalisiert werden sollen.

Der komplexeste Fall sind die Vereinigten Staaten, ein Land, das in der Vergangenheit für die Illegalität verschiedener Drogen verantwortlich war. Im Jahr 2012 begann eine Welle der Legalisierung von Cannabis, die je nach Bundesstaat unterschiedlich ausfällt. Der Cannabiskonsum ist auf Bundesebene untersagt, aber von den 50 US-Bundesstaaten haben 18 den Freizeitkonsum legalisiert, während weitere 13 die Praxis straffrei gestellt haben.

Der District of Columbia, in dem sich die Hauptstadt Washington befindet, hat Cannabis ebenfalls legalisiert. Was die medizinische Verwendung betrifft, so haben 37 Bundesstaaten und der District of Columbia den Verkauf legalisiert und erlauben ihn.

Die Legalisierung von Cannabis auf staatlicher Ebene begann 1973, als der Staat Oregon den Cannabiskonsum nicht mehr als Straftat ansah. Die erste Genehmigung für die ärztliche Verwendung wurde 1996 in Kalifornien erteilt.

Im Jahr 2012 war der Bundesstaat Colorado der erste, der den Freizeitkonsum legalisierte und den Verkauf in Fachgeschäften erlaubte. Nach diesem Gesetz können Patienten bis zu 57g medizinisches Marihuana besitzen und bis zu sechs Marihuanapflanzen anbauen (nicht mehr als drei dieser Pflanzen mit reifen Blüten auf einmal).

Was den Freizeitgebrauch betrifft, so haben nur Personen über 21 Jahren eine Genehmigung. Für den Anbau gelten die gleichen Regeln wie für medizinisches Marihuana. Der Besitz von Marihuana ist auf 28g beschränkt, und jede Person darf bis zu 28g an andere Bürger verschenken, sofern diese über 21 Jahre alt sind.

 

Schlusswort

Wie andere bürgerliche Freiheiten werden auch der Cannabisbesitz und die Konsumfreiheit ständig aktualisiert. Viele Länder erwägen, die Substanz zu legalisieren, während andere möglicherweise einen Rückzieher machen und ihren Bürgern diese Freiheit nehmen.

Auch eine solche Liste ist nicht perfekt, da es Länder gibt, die den Konsum nicht unter Strafe stellen, sondern Geldstrafen verhängen. Konkret bedeutet dies, dass es in der Praxis immer noch eine Strafe für ein angebliches Verbrechen gibt, das kein Opfer hat.

Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass die freieren Länder, in denen man mit weniger Steuern leben kann, auch die individuellen Freiheiten respektieren. Wenn du die besten Optionen für deinen persönlichen Fall wissen willst, vereinbare einen Beratungstermin mit uns.

 

Weil dein Leben, deine Entscheidungen und dein Körper dir gehören!

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Wie man eine günstige Unterkunft findet und bucht

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Der heutige Artikel befasst sich mit einer der wichtigsten Ausgaben auf der Reise eines Weltenbummlers: Der Unterkunft. Auch ein Perpetual Traveler braucht schließlich ein Dach über dem Kopf.

In vielen Fällen können die Unterbringungskosten einen großen Teil des Budgets ausmachen. Diese Kosten hängen jedoch immer von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von dem Land, in dem man sich aufhält, oder von der Art der Unterkunft.

Auch wenn du noch nicht über ein großes Netzwerk aus Kontakten verfügst, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Mit der richtigen Strategie lassen sich die Übernachtungskosten drastisch senken – häufig sogar ohne dafür einen Pfennig zu bezahlen.

 

Strategien für Kosteneinsparungen bei der Unterkunft

Generell gibt es zwei Arten von Unterkünften: Einzel- und Gemeinschaftsunterkünfte. Jede davon hat bestimmte Vor- und Nachteile.

So bietet beispielsweise eine Einzelunterkunft mehr Komfort und Privatsphäre, ist aber auch teurer. Wohngemeinschaften hingegen sind eine gute Möglichkeit, Netzwerke und soziale Kontakte zu schaffen, auch wenn sie weniger Privatsphäre bieten. Hier sind einige sinnvolle Ansätze, die dir helfen können.

 

Längerer Aufenthalt, niedrigerer Preis

Eine gute Taktik, um einen günstigen Preis zu finden, besteht darin, längere Aufenthalte an einem Ort zu planen. Wie alles im Leben eines Perpetual Travelers bedeutet eine größere Flexibilität zugleich eine größere Möglichkeit zum Sparen.

Je nachdem, wie lange Du reist und welche Plattformen du benutzt, kann der Rabatt höher ausfallen. Unterkünfte auf Apps wie Airbnb beispielsweise können für Aufenthalte von wenigen Tagen teuer sein, bieten aber größere Rabatte für wöchentliche und monatliche Perioden.

Falls Du auf Deine Privatsphäre nicht verzichten willst, ist es vielleicht eine gute Idee, einen längeren Aufenthalt in einem Privatzimmer zu planen. Solltest du jedoch auf diesen Komfort nicht angewiesen sein, sind Jugendherbergen eine hervorragende Option für einen Kurzaufenthalt.

Auch in solchen Unterkünften ist es möglich, in einem eigenen Zimmer zu bleiben, gleichzeitig aber die Gelegenheit den Kontakt zu anderen Gästen aus unterschiedlichen Ecken der Welt zu nutzen.

 

Mit dem Vermieter verhandeln

Soll die Privatsphäre nicht verloren gehen, dann ist ein privates Zimmer vielleicht die beste Lösung. Aber wie bereits festgestellt, ist es nicht gerade kostengünstig, eine Wohnung nur für sich selbst zu mieten.

Du kannst deine Kosten senken, indem Du ein paar Dinge beachtest. Eins davon ist, einen kürzeren Aufenthalt über einen beliebigen Dienst zu buchen. Während Du deinen Aufenthalt in der Wohnung genießt, kannst Du Dich mit dem Vermieter in Verbindung setzen, um einen längeren Zeitraum auszuhandeln.

Falls ihr euch geeinigt habt, könnt ihr den “Mietvertrag” für einen längeren Aufenthalt durch eine Vereinbarung außerhalb der Plattform/des Dienstes abschließen. Da der Vertrag nicht über die App oder Dritten abgeschlossen wird, werden die von den Firmen erhobenen Gebühren nicht auf die Zahlung angerechnet.

Dadurch kannst du diesen Vorteil nutzen, um einen größeren Rabatt für deinen Aufenthalt zu erhalten.

Doch Vorsicht: Diese Art von Vertrag bietet auch weniger Schutz, da es keine Versicherungen und andere Absicherungen gibt. Daher solltest du die Reputation des Vermieters überprüfen und dir die Bedingungen schriftlich bestätigen lassen, bevor du eine Zahlung leistest.

 

Tauschgeschäft: Tausch von Dienstleistungen gegen Unterkunft

Bei entsprechenden Fähigkeiten und freier Zeit kannst du eine kostenlose Unterkunft bekommen. Dieses Modell ist als Tauschgeschäft bekannt, bei dem der Gast eine bestimmte Dienstleistung im Tausch gegen eine unentgeltliche Übernachtung anbietet.

In der Regel wird die Freiwilligenarbeit in Jugendherbergen und kleineren Hotels geleistet. Der Tausch kann Dienstleistungen wie Reinigung, Gästeempfang und Kochen umfassen. Es ist aber auch möglich, spezialisiertere Fähigkeiten zu tauschen.

Zum Beispiel, ein Experte für digitales Marketing oder ein guter Englischschreiber, kann anbieten, sich um die Marketingstrategien oder die Pflege des Unternehmensblogs zu kümmern. Im Gegenzug stehen Tagesgelder und in einigen Fällen auch Mahlzeiten zur Verfügung.

Neben der kostenlosen Unterkunft trittst Du mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt und erweiterst Dein Netzwerk. Deine Dienstleistung vermittelt dir auch den Kontakt zu Menschen aus diversen Kulturkreisen, was deine Erfahrungen als Perpetual Traveler weiter bereichert.

Derzeit nutzen bereits Millionen von Reisenden diese Art des Tauschs als Mittel für eine kostenlose Unterkunft. Die Worldpackers-Plattform bietet derzeit Tausende von Freiwilligenstellen in mehr als 170 Ländern auf der ganzen Welt an.

 

Kreditkarte: Ein nützlicher Partner

Wenn du noch keine internationale Kreditkarte hast, empfehlen wir dir dringend, dich um eine solche zu bemühen. Neben der Ersparnis von Steuern und Gebühren bietet die Kreditkarte eine Reihe von Vorteilen im Bezug auf die Unterkunft.

So haben beispielsweise Hotelketten wie Marriott oder Hilton eigene Karten, mit denen Du einen Status erlangen und Punkte sammeln kannst. Je mehr du reist, desto höher ist dein Status und desto mehr Punkte erhältst Du pro Übernachtung.

Dadurch lassen sich diese Punkte gegen Upgrades auf bessere Zimmer oder sogar gegen kostenlose Übernachtungen eintauschen. Allerdings muss man für diese Karten in der Regel einen ziemlich hohen Betrag ausgeben – etwa 20.000 € pro Jahr.

Wenn dies nicht deinem Ausgabenverhalten entspricht, gibt es auch noch andere Wege, Vorteile zu bekommen. Bestimmte Karten bieten Cashback und Rabatte bei Anbietern wie Booking.com. Das heißt, du bekommst einen Teil des Preises für die Unterkunft als Bonus zurück.

Wenn du ein internationales Konto hast (wie N26 und andere), kannst du weniger bezahlen und trotzdem Geld zurückbekommen.

 

Geoarbitrage

Wir von Staatenlos stellen immer wieder fest, dass diejenigen, die das Land verlassen wollen, sei es als Auswanderer oder als Perpetual Traveler, einschränkend denken: „Ich brauche eine Menge Geld, um im Ausland zu leben“.

Zum Glück haben wir bereits mehrere Artikel zu diesem Thema verfasst, die diesen Irrtum entlarven. Eine davon betrifft die Geoarbitrage. Im Grunde geht es bei diesem Konzept darum, dass in den verschiedenen Regionen der Erde ein unterschiedlicher Lebensstandard herrscht.

Die wirtschaftlichen Faktoren (Produkte, Gehälter, Steuern usw.) sind nicht überall auf der Welt gleich. In dieser Hinsicht gilt ein Gehalt von 1.000 Euro in einer Stadt wie Paris als sehr niedrig, ermöglicht aber beispielsweise in Rumänien ein Leben mit einem ausgezeichneten Lebensstandard.

Geoarbitrage ist an vielen Orten möglich, wo die Lebenshaltungskosten sehr niedrig sind. Wenn Du also noch über begrenzte Ressourcen verfügst, kannst Du dies zu Deinem Vorteil nutzen. Je stärker die Währung ist, in der Du bezahlt wirst, und je niedriger die Lebenshaltungskosten in dem Land sind, in dem Du Dich befindest, desto besser.

 

Nutze dein Netzwerk von Freunden und Kontakten

Reisen ist die perfekte Gelegenheit, um sich mit Freunden zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen, aber auch, um alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Warum allein reisen, wenn man die Menschen, die einem am Herzen liegen, zusammenbringen kann?

Trifft man sich mit drei anderen Freunden und teilt sich eine Wohnung, können diese Kosten um bis zu 75% sinken. Und natürlich bietet das Reisen mit Freunden an der Seite großartige Erfahrungen und Anlässe, das Heimweh zu stillen und die Freundschaft zu pflegen.

Diese Kosten können sogar noch niedriger sein, wenn du bei einem Freund zu Besuch bist und dort 2 oder 3 Tage bleibst. Dies ist eine gute Strategie, wenn du unterwegs bist und zwischen Städten hin und her fahren musst, um zu deinem nächsten Ziel zu gelangen.

Zugleich soll vermieden werden, längere Besuche zu planen, die den gegenteiligen Effekt haben könnten, d. h. den guten Willen von Freunden zu nutzen.

 

Beste Adressen für die Unterkunftssuche

 

Booking.com

Wer lieber in Hotels übernachtet, für den ist Booking.com die zuverlässigste Option. Damit kannst du bequem und schnell Hotels buchen. Außerdem sind Buchungen über Booking in der Regel günstiger als über die Website des Hotels.

Booking ist im Vergleich zu Hostels eine teurere Plattform, bietet aber andere Vorteile. Eine davon ist die bereits erwähnte Möglichkeit, mit den richtigen internationalen Kreditkarten Cashback und Rabatte auf Unterkünfte zu erhalten.

Bei N26 gibt es zum Beispiel Coupons mit verschiedenen Rabatten. Im Falle von Booking können N26-Kunden mit einem Rabatt von 5% auf die über die Plattform getätigten Buchungen rechnen.

Schließlich verfügt Booking auch über Genius, sein eigenes Treue- und Vorteilsprogramm. Die Registrierung ist kostenlos und das Programm hat drei Stufen, die je nach Nutzung freigeschaltet werden.

Das Level 1 wird nach der Anmeldung freigeschaltet. Es bietet 10% Ermäßigung auf die Unterkunft. Level 2 wird freigeschaltet, wenn du 5 Aufenthalte innerhalb von 2 Jahren absolvierst, und bietet 15% Rabatt sowie Annehmlichkeiten wie kostenloses Frühstück.

Für das Level 3 schließlich sind 15 Aufenthalte innerhalb von 2 Jahren erforderlich. Sie bietet alle Vorteile der vorherigen Stufen und zusätzlich einen Rabatt von 20%. Außerdem bietet es einen hervorragenden Support für alle Fragen und Probleme während der Reise.

 

Airbnb

Für viele Reisende ist Airbnb die beste Lösung, wenn es um Unterkünfte geht. Das Unternehmen ermöglicht Dir, ein Zimmer oder eine ganze Wohnanlage zur Vermietung anzubieten.

Auf diese Weise ermöglicht Airbnb eine andere Erfahrung, vor allem für diejenigen, die sich von den klassischen Möglichkeiten der Hostels und Herbergen entfernen möchten. Dort lernst Du dein Wunschziel aus dem Blickwinkel eines Einheimischen kennen.

Ein weiterer Vorteil von Airbnb ist die große Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten. Die Vermieter stellen in der Regel Zimmer in Häusern und Wohnungen zur Verfügung, aber es gibt auch Hütten im Wald, Bungalows auf paradiesischen Inseln, Kapselhäuser und sogar Wohnwagen.

Es gibt auch mehrere Rabattcoupons wenn Du die App an Freunde weiterempfiehlst. Dadurch kannst Du die Kosten für Deine Unterkunft nochmals senken. In einigen Fällen bietet die Plattform Rabatte von über 50% für längere Aufenthalte, z. B. einen Monat.

Alles in allem ist Airbnb eine Option, die nicht nur eine Unterkunft ermöglicht, sondern ein echtes Erlebnis mit erschwinglichen Unterkünften und Angeboten, wenn Du ein Zimmer für Dich alleine haben möchtest. Außerdem lässt sich wählen, in welcher Währung die Preise der Unterkünfte angezeigt werden sollen.

 

Couchsurfing

Ist Dein Budget sehr knapp oder möchtest Du eine Stadt besuchen, in der die Preise für Unterkünfte sehr hoch sind (z. B. London), ist Couchsurfing eine Alternative, um die Kosten zu senken.

Die Plattform ist eine Gemeinschaft von Menschen, die kleine Räume in ihren Privaträumen anbieten. In der Regel bieten die Plätze eine Couch (daher der Name der App), aber einige bieten wohl auch Betten oder sogar private Zimmer.

Die Nutzung von Couchsurfing hat zwei große Pluspunkte. Der erste ist die enorme Reichweite: Die Plattform hat mehr als 12 Millionen registrierte Mitglieder in mehr als 200.000 Städten weltweit. Zweitens bietet es ein echtes Erlebnis, in die lokale Kultur einzutauchen, da Du bei einem Einheimischen wohnst.

Früher war die Nutzung von Couchsurfing kostenlos, doch dann wurde eine kleine Jahresgebühr erhoben. Die Gebühr dient zum einen dazu, den Betrieb der App aufrechtzuerhalten, und zum anderen, eine bessere Filterung der Nutzer zu gewährleisten, d. h. die Anwendung vor Betrug oder falscher Werbung zu schützen.

 

Andere Plattformen

Neben den beliebten Plattformen Airbnb und Booking gibt es noch weitere Plattformen für Unterkünfte, die weniger bekannt sind, aber sehr interessante Angebote haben.

Spotahome bietet einen Service ausschließlich für Vermietungen. Es ist möglich, Immobilien in Städten wie Barcelona, Mailand und Brüssel zu finden. Die Objekte sind mit detaillierten Anzeigen und Fotos versehen, zudem ist es möglich, die Wohnung vor Vertragsabschluss online zu besichtigen.

Darüber hinaus gibt es Housing Anywhere, eine ideale Plattform für alle, die mittel- bis langfristig mieten wollen.

Wenn Du gerne in einem Hostel übernachten möchtest, ist Hostelworld eine geeignete Plattform. Das Unternehmen verfügt über mehr als 30.000 Herbergen an 6.000 Standorten weltweit.

Ähnlich wie TripAdvisor bietet Hostelworld Kommentare und Bewertungen von echten Nutzern, Fotos der Unterkünfte, Karten und Beschreibungen der einzelnen Angebote. Auch hier kannst Du wählen in welcher Währung die Preise angezeigt werden sollen.

 

Arbeit und Unterkunft

Für digitale Nomaden, die ein Home-Office suchen, das ihnen gute Bedingungen für die Arbeit unterwegs bietet, sind die Plattformen Coliving.com und STROLLÿN ideal.

Coliving.com bietet eine Liste von Objekten, die über eine Struktur mit Coworking Space verfügen, wodurch eine größere Interaktion zwischen den Gästen ermöglicht wird. Die Verträge werden in der Regel monatlich abgeschlossen, obwohl einige Plätze eine längere Mindestlaufzeit erfordern (zwischen 3 und 6 Monaten).

Je nach Vertrag kann der Vermieter eine Kaution verlangen oder den Mieter von der Zahlung dieser Kaution ausnehmen.

STROLLÿN sieht auch die Vermietung von Wohnungen mit Home-Office-Struktur vor, bietet aber eine andere Erlebniswelt. Der Unterschied besteht darin, dass die Bezahlung nicht in bar erfolgt, sondern in STROLLÿN-Nächten, die man erhält, wenn man Gäste über die Plattform empfängt.

Im Gegenzug kannst du deine STROLLÿN-Übernachtungen gegen Unterkünfte in anderen Städten während deiner Reise eintauschen. Allerdings ist die Plattform noch nicht sehr weit verbreitet, da sie nur in fünf Ländern genutzt wird: in Frankreich, der Schweiz, Kanada, den Vereinigten Staaten und Südafrika.

 

Ortsgebundene Plattformen

Findet man auf Airbnb oder Booking nichts, kann man sich an spezialisierte Websites für den einheimischen Markt wenden.

In Portugal gibt es Idealista, eine Plattform, auf der man Miet– und Kaufobjekte finden kann. Die Website enthält vollständige Anzeigen mit Informationen über die Immobilie, wie Größe, Lage, Mietpreis usw. Die Suche ist sowohl nach Städten als auch nach Regionen und Stadtteilen möglich. Die Verträge werden in der Regel monatlich abgeschlossen.

Aber auch für diejenigen, die die landschaftliche Schönheit und ein angenehmeres Wetter genießen wollen, hat Brasilien einiges zu bieten. Eine davon ist OLX, eine E-Commerce-Website an sich, die aber auch einen Bereich für die Vermittlung von Immobilien hat. Genau wie Idealista bietet OLX Objekte zum Kauf und zur Miete mit monatlichen Vertragslaufzeiten an.

In Großbritannien ist SpareRoom ideal, um ein Zimmer oder eine kleine Wohnung (Studio) zu mieten. Zudem werden größere Objekte vermietet und ein Zimmer untervermietet, um ein zusätzliches Einkommen zu erzielen. Der Mindestaufenthalt beträgt einen Monat.

Für diejenigen, die sich in Nordamerika (Vereinigte Staaten und Mexiko) aufhalten, ist Anyplace eine gute Wahl. Die Website bietet möblierte Wohnungen zur Miete in den Bundesstaaten Kalifornien und New York sowie in der Stadt Tulum, einem der beliebtesten Treffpunkte für digitale Nomaden in Mexiko.

Die Anyplace-Wohnungen sind im Studioformat und verfügen über ein eigenes Home Office. Zur Auswahl stehen Studios mit einem im Schlafzimmer integrierten Büro oder mit separaten Räumen.

 

Fazit

Die Kosten für die Unterkunft sind oft der größte Posten im Budget eines Perpetual Travelers. Mit den richtigen Maßnahmen ist es jedoch möglich, diesen Betrag drastisch zu reduzieren und eine sehr angenehme Reise zu planen.

Die besten Möglichkeiten zur Gestaltung eines optimalen Lebens als Perpetual Traveler lassen sich in einem Beratungsgespräch mit uns erarbeiten. Sollte die Reise in greifbare Nähe rücken, schau dir unsere Tipps für die Perpetual Traveler Challenge an und sei in 28 Tagen startklar!

 

Weil Dein Leben Dir gehört!

 

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Du hast ein HomeOffice – warum haben Deine Kinder keine HomeSchool?

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Im letzten Artikel haben wir einige Länder vorgestellt, die für die Homeschooling-Philosophie geeignet ‎sind. Aber vielleicht fragst Du Dich, warum DU die Verantwortung für die Bildung Deiner Kinder überhaupt übernehmen solltest – und sie nicht einfach den traditionellen staatlichen Schulen überlassen solltest. Wir wollen hier nur weitere Gründe und Argumente liefern, die das Wesen der freien Erziehung der eigenen Kinder betreffen.

Es gibt ein großes Vorurteil gegenüber Homeschooling, bei dem die Menschen denken (ohne die geringste Ahnung von diesem Thema zu haben), dass die Erziehung der Kinder auf eine individuelle Weise Quälerei, Vereinzelung, Sozialausgrenzung, Kontrollverlust und Störungen fördert. Das ist viel Lärm und Kritik, aber wenig Inhalt und positive Veränderungen.

Hier im Blog wollen wir Dir das Denken beibringen. Wir geben Dir nicht den Fisch – den musst Du selbst angeln. Wir geben Dir ein paar Fakten und dann kannst Du entscheiden, welchem Modell Du in Deinem Leben folgen willst.

Nur ein kleiner Vermerk: Erwachsene können wir beraten, Kinder müssen wir erziehen. Kindern beizubringen, bereits in jungen Jahren außerhalb des Rahmens zu denken und den gewöhnlichen Status Quo in Frage zu stellen, ist das, was uns den Atem raubt!

Was Homeschooling wirklich bedeutet

Homeschooling bedeutet nicht unbedingt, dass die Kinder nur “von Zuhause aus” lernen. Diese Möglichkeit ist durchaus möglich, ist aber nicht die Einzige. Die Basis vom Homeschooling besteht darin, dass die Struktur und der Inhalt der Erziehung “aus dem Zuhause der Kinder” (von den Eltern) kommen und nicht vom Staat, der die Bildung vorgibt und diese verpflichtend macht.

Flaggentheorie und Perpetual Traveler Lifestyle

Wenn man Single ist, kann dieser Lifestyle wunderschön sein: viel reisen und ohne Verpflichtung leben. Die Möglichkeit, der Sonne zu folgen macht die Stimmung spannend! Auch als Paar kann man sämtliche romantische Momente weltweit sammeln. Man ist flexibler, mehr zu erleben und sich auf mehr Abenteuer einzulassen.

Aber wenn es um Kinder geht – nein, das geht nicht. “Mit Kindern kann man das nicht machen! Der, der das macht, spinnt auf allen Ebenen! Wir wollen natürlich unsere kleinen, süßen Babys komplett beschützen und sie nicht dem Leid, den Schwierigkeiten und dem Mangel an Komfort aussetzen.”

Laut der Flaggentheorie ist die Bildung eine sehr wichtige Flagge. Sie ist vielleicht für viele Menschen die “alles-oder-nichts Entscheidung” – das heißt, dass der Lifestyle an dieser Bedingung scheitern kann. Ja – Kinder sind ein Anker, aber sie werden nicht schmelzen oder psychisch krank, wenn sie von der Heimat wegziehen.

Erstaunlicherweise passiert genau das Gegenteil: brilliante Menschen lernen zwei, drei oder sogar vier Sprachen schon als Kind. Das “Reisen” ermöglicht den Kindern bereichernde Erfahrungen zu sammeln, ein unternehmerisches Denken sowie einen Problem-Lösungsansatz, scharfes Urteilsvermögen früh im Leben zu entwickeln und Investitionsmöglichkeiten zu erkennen. Sie können verstehen, wie die Welt in der Tat funktioniert, anstatt dass sie in einer Klasse sitzen, mit alten Büchern, während ein Lehrer, der wahrscheinlich nie das Bundesland verlassen hat, “weltrelevante Inhalte” vermittelt.

Der Ursprung des Pflichtschulsystems

Bildung ist das Mittel, mit dem der Staat sich “verewigt”, um uns zu bestehlen und zu beherrschen. Daher ist diese Flagge von absoluter Bedeutung.

Die “kostenlose” öffentliche Schulbildung – ein deutsches Gesetz aus der preußischen Ära, stammt aus demselben Ideenkomplex, aus dem auch Nazismus und Faschismus hervorgegangen sind. Man sollte lernen, wie man zu einem Soldaten wird. Es ging nie darum, zum Denken zu erziehen, sondern zum Gehorchen und zum Dienen. Es ging nie darum, Mathematik oder Wissenschaft zu lernen. Das staatliche Schulsystem ist die erfolgreichste soziale Viehzucht für eine friedliche und hirnlose Unterwerfung unter den Staat.

Ist es sinnvoll, die Pläne für ein freies Leben wegen der Kinder zu bremsen?

Natürlich nicht. Es ist sogar ratsam, das Homeschooling mit dem Nomadenleben zu verbinden. Voraussetzung dafür ist, die Anforderungen eines Landes in Bezug auf die Bildung und den aktuellen Rechtsrahmen zu verstehen. Darüber hinaus muss geplant werden, wie lange man sich in diesem Land aufhalten möchte (oder wie oft).

Es gibt drei mögliche Kategorien, in die ein Land eingeteilt werden kann: es gibt Länder, die Homeschooling erlauben. Es kann sein, dass sie spezifische Anforderungen haben, wie einen jährlichen Leistungstest zu absolvieren oder das Leistungsportfolio zu überprüfen. Zudem kann es sogar “Umbrella Schools” in diesem Land geben – eine Art private Schule für Homeschooling-Eltern, die die von der Regierung festgelegten Bildungsanforderungen erfüllen.

Es gibt Länder, die schweigen und keine explizite Stellung nehmen hinsichtlich der Legalität des Homeschoolings. Diese Länder haben in ihrer Verfassung verankert, dass jedes Kind das Recht auf Bildung hat. Es kommt nur darauf an, “wie” das Gesetz ausgelegt wird.

Zu guter Letzt, gibt es Länder, wo das Homeschooling absolut illegal ist. Deutschland ist leider ein Beispiel dafür. Das Ziel in dem Fall ist es, auf ein Rechtssystem aufzugeben, das der Familie nicht dient, und sich für ein anderes zu entscheiden, das diese Aufgabe deutlich besser erfüllt.

Auch wenn die Eltern keine Perpetual Travelers sind, gibt es genügende Gründe, warum Kinder und Eltern nur zu gewinnen haben, wenn sie an Alternativen der “konventionellen” Schule denken. Die Vorteile vom Homeschooling wurden durch die COVID-19 Pandemie verstärkt, weil viele Schulen den Anforderungen der Eltern nicht entgegengekommen sind.

Optimales Stapeln von Flaggen

Um ein freies, angemessenes Gerüst aufzubauen, müssen sich die Vorteile des Homeschoolings mit den Nutzen eines staatenlosen Lebens annähern. Die Flagge von Bildung kann sicherlich bei der Entscheidung für andere wichtige Flaggen unterstützen. Zum Beispiel, die Flaggen von Wohnsitz (dauerhafter Aufenthalt) und “Spielplätze” (Lebensgenuss) können gestützt auf die fruchtbare Perspektive des Homeschoolings gezielter ausgesucht werden.

Erstmal müssen die Länder aufgelistet werden, wo Homeschooling erlaubt ist und zusätzlich die gesetzlichen “Schulanforderungen” von jedem Land erforscht werden. Die Flagge der Bildung ist ein guter Ausgangspunkt und muss früh bei der Planung berücksichtigt werden.

Danach müssen diese Länder durch die nächsten Filter, die für Wohnsitz und für “Spielplätze” geeignet sind, analysiert werden.  Länder wie Australien, Hong Kong, Kanada, Kolumbien, Thailand, UK, USA, u.a. sind in der Regel homeschooling-freundliche Länder. Ein positives Merkmal von vielen Ländern ist es, dass sie für mehrere Flaggen passend sind.

Der Unterschied von der Bildungsflagge zu allen anderen ist, dass die weiteren Flaggen (Bankkonto, Firma, Mitarbeiter, usw.) zu einer Aufrechterhaltung der Freiheit dienen – die Ergebnisse sind im heutigen Moment bereits spürbar (z.B. wenn Brutto plötzlich gleich Netto wird). Die Flagge für Bildung ist die Grundlage für langfristige Freiheit. Man sieht heute schon einige Ergebnisse, aber die wirklich große Auswirkung wird erst morgen bemerkbar. Diese Art von “Erbe” ist es absolut wert!

Staatenlos Family

Wir von Staatenlos fördern nicht nur die Unterstützung, die Förderung und natürlich die Erziehung der Eltern – damit sie ihre Kinder uneingeschränkt erziehen können – sondern wir haben auch ein Projekt der Staatenlos Family.

Wir sind beim Thema Homeschooling bereits sehr stark vertreten und bereiten eine attraktive Lösung für einen nachhaltigen Paradigmenwechsel und eine langfristige Reform des Bildungswesens vor.

Einer der Mitwirkenden ist Rahim Taghizadegan, der einen tollen Beitrag zu unserem Kurs „Wirtschaft verstehen“ geleistet hat. Rahim ist sowohl Ingenieur und Atomphysiker, als auch Ökonom und Philosoph. Dank seines unglaublich breiten Wissens, beschäftigt er sich bei uns in gleicher Weise mit Fragen der Bildung und Erziehung, wie auch der Vermögensplanung und bietet Hilfe bei wichtigen Lebensentscheidungen.

In der Tat muss jeder bedeutende Wandel von uns selbst herbeigeführt werden – durch Anreize aus privater Initiative. Wenn wir auf nur den Staat warten, werden wir weiterhin nie etwas wirklich Relevantes und Entscheidendes erfahren (aber Hauptsache, Steuern werden bezahlt!).

„Ich habe nie zugelassen, dass meine Schulbildung meine Ausbildung beeinträchtigt.“ – Mark Twain.

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Die 10 interessantesten Länder für Homeschooling-Familien

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Wie wäre es, Deinem Kind eine differenzierte Bildungsalternative anzubieten, die geografische Mobilität begünstigt? Ein Modell, das nicht von Schulen, strengen Zeitplänen oder – in einigen Fällen – nicht einmal vom Staat abhängt?

Dies ist der Ansatz von Homeschooling. Das Konzept von Homeschooling zeichnet sich dadurch aus, dass der Unterricht entweder von den Eltern oder von einem Tutor zu Hause erteilt wird.

Obwohl diese Praxis in Deutschland verboten ist, stellt sie eine Alternative zur traditionellen Bildung dar und wird in mehreren Ländern gesetzlich anerkannt.

Rechtlicher Status von Homeschooling auf der Welt

Im Allgemeinen gibt es vier Arten, wie die Länder Homeschooling oder Heimunterricht behandeln. Im ersten Fall ist Homeschooling illegal, was bedeutet, dass man seine Kinder regelmäßig in einer Schule anmelden muss.

Die zweite Kategorie ist die Grauzone, also Länder, in denen es weder ein ausdrückliches Verbot noch eine offene Erlaubnis gibt. Die dritte Gruppe sind Länder, in denen der Heimunterricht legalisiert ist und – im Gegensatz zur Grauzone – rechtlich abgesichert ist, aber vom Staat stark reguliert wird.

Schließlich die Gruppe, in der Homeschooling nicht nur erlaubt ist, sondern in der es nur sehr wenige Vorschriften zu diesem Thema gibt.

Im Allgemeinen haben englischsprachige Länder eine Homeschooling-freundliche Gesetzgebung. Dies gilt für England und seine ehemaligen Kolonien sowie für die meisten Länder des britischen Commonwealth. In der Tat sind mehrere Länder, die aus der britischen Tradition hervorgegangen sind, in unserer Liste vertreten.

Homeschooling-freundliche Länder

Honduras

Der letzte Regierungswechsel in Honduras hat dem Land einige Unsicherheiten beschert, insbesondere im Hinblick auf den Status der semiautonomen Sonderwirtschaftszonen (ZEDE).

Allerdings hat Homeschooling in Honduras durch zwei Artikel der honduranischen Verfassung einen legalen Status. Der erste ist Artikel 152 der Verfassung, der besagt, dass „Eltern das Recht haben, die Art der Erziehung zu wählen, die sie ihren Kindern geben wollen“.

Artikel 156 der honduranischen Verfassung besagt, dass „das Niveau der formalen Bildung durch die entsprechenden Gesetze bestimmt wird“. Mit anderen Worten: Der Staat hat die Aufgabe, die Art und Weise, wie Homeschooling funktioniert, zu regeln.

In diesem Sinne haben die Eltern zwei Möglichkeiten, das Homeschooling in diesem Land durchzuführen.

Die erste besteht darin, dass die Eltern selbst die Lehrpläne ausarbeiten und die Themen und Bücher auswählen, die verwendet werden sollen. Sie müssen die Noten beim örtlichen Bildungsministerium eintragen lassen. Dies kann jedoch über die so genannten escuelas sombrillas geschehen, private Einrichtungen, die für die Eintragung von Noten und Zeugnissen sowie die Zulassung der Schüler zuständig sind.

Die zweite von der Regierung akzeptierte Methode des Homeschooling ist die Nutzung von für diese Modalität akkreditierte Schulen. Viele Honduraner nutzen zu diesem Zweck akkreditierte Online-Schulen im Ausland. Dazu gehören die bereits erwähnten escuellas sombrillas, von denen die meisten in den Vereinigten Staaten akkreditiert sind.

Uruguay

Uruguay wurde bereits in der Mai Ausgabe des Global Citizen Explorer Magazins als eine hervorragende Alternative für alle, die Steuern sparen wollen, vorgestellt. Aber das Land hat in den letzten Jahren auch eine eher homeschooling-freundliche Haltung eingenommen.

Bis 2020 galt in Uruguay eine ähnliche Gesetzgebung wie in Brasilien, d. h. ein Verbot von Homeschooling. Doch in diesem Jahr änderte das Land sein allgemeines Bildungsgesetz (Ley General de Educación) und machte das Homeschooling zu einer machbaren Option.

Es gibt keine klare Regelung, wie das Homeschooling in dem Land durchgeführt werden sollte, aber Artikel 37 des Gesetzes legt das Recht auf „nicht-formale Bildung“ fest. Das heißt, zu Bildungsmodellen, die sich nicht auf den traditionellen Unterricht stützen.

Nach dem Gesetz ist das Ministerium für Bildung und Kultur für die Registrierung von Einrichtungen der nicht-formalen Bildung sowie für die Festlegung der Leitlinien für diese Art von Bildung zuständig.

Kolumbien

In Kolumbien gibt es immer noch keine klare Regelung für Homeschooling. Allerdings ist diese Praxis hier nicht verboten, denn es gibt eine Rechtsprechung in Form des Dekrets 2.832 von 2005.

Artikel 1 des Dekrets ist eindeutig und gibt dem Staat die Befugnis, „die Validierung der formalen Bildungsabschlüsse in den Fällen zu regeln, in denen der Student nachweisen kann, dass er die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in jedem der obligatorischen und grundlegenden Bereiche, die für die Grundbildungsabschlüsse und den akademischen Durchschnitt festgelegt wurden, erworben hat“.

Auf diese Weise kann der Unterricht zu Hause erteilt werden, und der Schüler muss anschließend eine Prüfung ablegen, um sein Wissen zu testen. Dieser Test funktioniert ähnlich wie das General Education Development (GED)-System in den USA, das Schülern, die die vier Tests bestehen, einen High-School-Abschluss verleiht.

Im Land gibt es auch einige Institutionen, die sich mit der Verbreitung von Homeschooling befassen, wie z. B. Rhema Homeschool.

Vereinigte Staaten

Die Vereinigten Staaten sind bei weitem das am häufigsten als Beispiel für Homeschooling herangezogene Land, da diese Praxis sehr weit verbreitet ist. Im ganzen Land gibt es eine große Freiheit in Bezug auf Unterricht, Organisationen und Bildungsmodelle.

Nach Angaben der Home School Legal Defense Association (HSLDA) unterrichten rund 2,5 Millionen Amerikaner ihre Kinder zu Hause oder werden zu Hause unterrichtet. Die Zahl ist größer als die Summe aller anderen Länder, in denen die Praxis legalisiert ist, und größer als die Bevölkerung vieler amerikanischer Bundesstaaten.

Von den 51 US-Bundesstaaten gibt es in 31 nur wenige oder gar keine Vorschriften für die Praxis des Homeschooling. Nur fünf Bundesstaaten (New York, Pennsylvania, Vermont, Rhode Island und Massachusetts) legen strenge Regeln für diese Praxis fest. Im Folgenden erfahren wir mehr über die attraktivsten Staaten, in denen Homeschooling möglich ist.

Florida

Das sonnige Wetter, die schönen Strände, die erschwinglichen Kosten und die flexiblen Waffengesetze machen Florida zu einem der attraktivsten Ziele für diejenigen, die sich in den USA niederlassen möchten. Außerdem genießt der Staat einen guten Ruf bei denjenigen, die dort eine Firma gründen wollen.

Diese flexiblen Gesetze gelten auch für Homeschooling, da der Staat den Eltern keine Bildungs- oder Diplomanforderungen auferlegt. Es gibt auch keine COVID-Tests oder obligatorische Impfungen.

Für den legalen Heimunterricht können die Eltern zwischen zwei verschiedenen Modellen wählen. Die freieste Form ist die „Homeschooling Statute“, bei der man einfach eine Anmeldung bei der Bezirksschulbehörde einreicht, in der man seine Absicht erklärt, seine Kinder zu Hause zu unterrichten.

Das zweite Modell ist die Anmeldung an einer privaten Schule, aber der Unterricht findet zu Hause statt. Schließlich können die Eltern auch einen Tutor für den Unterricht engagieren.

Die einzige „Auflage“ besteht darin, dass die Eltern ein Verzeichnis der Inhalte führen müssen, die ihren Kindern beigebracht werden. Eine solche Anforderung wird jedoch nur im Falle des „Homeschooling Statute“ gestellt.

Die Schüler müssen sich außerdem einer jährlichen Bewertung durch eine staatlich anerkannte Schule oder einen staatlich anerkannten Lehrer unterziehen.

Texas

Die Gesetzgebung für Homeschooling ist in Texas etwas lockerer als in Florida. Das texanische System schreibt eine Reihe von Mindestfächern vor, und die Eltern müssen einen schriftlichen Lehrplan befolgen.

In diesem Fall sind vier Fächer obligatorisch:

  • Mathematik;
  • Lesen;
  • Rechtschreibung und Grammatik;
  • Ein Kurs über „good citizenship“ (so etwas wie „staatsbürgerliche Erziehung“).

Im Gegenzug müssen die Eltern keinerlei Mitteilung oder Anmeldung beim Staat vornehmen. Auch die anderen Unterrichtsfächer können frei gewählt werden.

Portugal

Die niedrigsten Lebenshaltungskosten in Westeuropa, ein angenehmes Klima und eine Sonderregelung, die sogar eine Steuerbefreiung ermöglicht, sind nur einige der Faktoren, die Portugal zu einer attraktiven Option für das Leben machen. Das Land hat auch eine Gesetzgebung, die Homeschooling offensteht.

Das Land hat seit 1949 Gesetze über den Heimunterricht, aber die Modalität wurde erst 2019 durch die Verordnung Nr. 69/2019 geregelt.

In dieser Verordnung wurden die Bedingungen für den Heimunterricht und seine Aufteilung festgelegt. Dem Text zufolge wurde das Homeschooling in zwei mögliche Bereiche unterteilt:

  • Hausunterricht, der von den Familienmitgliedern selbst oder von jemandem, der mit dem Schüler zusammenlebt, erteilt wird;
  • Einzelunterricht durch einen von der Familie gewählten und vom Staat ordnungsgemäß bevollmächtigten Lehrer, der das Haus aufsucht und den Unterricht leitet.

In beiden Fällen müssen die Eltern ihre Kinder in einer portugiesischen Schule anmelden. Die Familienmitglieder oder der Betreuer/Lehrer müssen über bestimmte Fähigkeiten verfügen und mindestens eine Stufe über dem Bildungsniveau des Kindes stehen.

Serbien

Als Land mit erschwinglichen Lebenshaltungskosten und Flugverbindungen nach ganz Europa ist Serbien eine gute Option für Auswanderer, digitale Nomaden und andere Reisende.

Das Land hat auch die Praxis des Homeschooling durch sein Grundschulbildungsgesetz legalisiert. In Artikel 8 des Gesetzes steht, dass:

„[Ein] Elternteil oder Erziehungsberechtigter hat das Recht, für sein Kind eine Grundschulausbildung in einer öffentlichen oder privaten Schule zu wählen, d.h. Schulunterricht oder Fernunterricht.“

In Artikel 38 des Gesetzes sind die Bedingungen festgelegt, unter denen Eltern die Möglichkeit haben, Heimunterricht zu erteilen. Die Eltern müssen sicherstellen, dass die vorgegebenen Ziele, Ergebnisse und Leistungsstandards erreicht werden.

In einigen Fällen ist der Heimunterricht jedoch nur für Schüler erlaubt, die besondere Bedürfnisse haben und keine Schule besuchen können. In anderen Fällen werden die Eltern in der Regel dazu angewiesen, ihre Kinder in der Schule anzumelden.

Philippinen

Auch auf den Philippinen ist Homeschooling erlaubt.

In der philippinischen Verfassung heißt es nämlich in Artikel 15, Abschnitt 1 (2), dass das Land „ein System der öffentlichen kostenlosen Bildung auf der Ebene der Grund- und Sekundärschulen einrichtet und aufrechterhält“. Dieser Artikel enthält jedoch einen Zusatz: „ohne das natürliche Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder einzuschränken„.

1997 führte das philippinische Bildungsministerium (DepEd) das „Home Education Program“ ein, das Richtlinien für den Heimunterricht festlegt. Das Land verfügt auch über das Alternative Learning System (ALS), ein System, das sich an Jugendliche und Erwachsene richtet, die zu Hause unterrichtet werden möchten.

Die Schüler des Bildungsprogramms erhalten die gleichen Lehrbücher in allen Fächern, die in den Schulen unterrichtet werden. Wöchentliche Themen und Quizfragen werden von den Lehrern an alle verteilt. Schließlich bietet das System an Samstagen Kontaktsitzungen zwischen Lehrern und Schülern an, um Zweifel zu klären.

Neuseeland

Laut dem Index für wirtschaftliche Freiheit des Fraser-Instituts ist Neuseeland das drittfreieste Land der Welt und verfügt über ein attraktives Steuersystem sowie eine große Freiheit im Bildungswesen.

Obwohl in dem Land eine Schulpflicht besteht, können Homeschooler die Genehmigung erhalten, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten. Die Genehmigung wird beim örtlichen Bildungsministerium beantragt, das der Familie eine Freistellungsbescheinigung ausstellt.

Neben den gesetzlichen Bestimmungen verfügt das Land auch über ein effizientes Fernunterrichtssystem, das von Te Kura, dem größten Bildungssystem Neuseelands, angeboten wird. Der 1922 gegründete Dienst bietet Englisch- und Maori-Unterricht an, der zu Hause durchgeführt werden kann.

Der Lehrplan von Te Kura wird auf verschiedenen elektronischen Mitteln zugänglich gemacht, z. B. per E-Mail und Online-Unterricht. Zusätzlich bietet die Schule auch die Möglichkeit des Präsenzunterrichts. Die Einschreibung erfolgt direkt über die Website der Schule.

Italien

Vor kurzem haben wir uns mit Italien und seinen drei für Ausländer sehr attraktiven Steuerregimen befasst. Nach italienischem Recht ist Homeschooling erlaubt und in der Verfassung des Landes klar geregelt.

Gemäß den Artikeln 30 und 33 der italienischen Verfassung haben Eltern die Pflicht und das Recht, ihre Kinder zu unterstützen, zu unterrichten und zu erziehen. In diesem Sinne garantieren zwei Gesetzgebungen das Recht auf Homeschooling:

  • Gesetzesdekret vom 16. April 1994 über das öffentliche Schulwesen (DL 16/4/94 Nr. 297), Artikel 111, 147 und 148;
  • aktualisierter Gesetzeserlass vom 19. Februar 2004 über die Grundschulbildung (DL 19/ 2/04 Nr. 59).

Das Dekret von 1994 regelt direkt die Praxis des Heimunterrichts und legt die Regeln dafür fest. Um ihre Kinder zu Hause zu unterrichten, müssen die Eltern die italienischen Schulbehörden (Dirigenti Scolastici) informieren.

Die Eltern haben das Recht, den Lehrplan zu erstellen oder einen Tutor zu beauftragen. In beiden Fällen muss der Erziehungsberechtigte die „technische“ oder „wirtschaftliche“ Fähigkeit nachweisen, seine Kinder zu Hause zu unterrichten.

Die Schulen neigen jedoch dazu, diese Wahl negativ zu bewerten und Eltern und Schüler, die sich dafür entscheiden, nicht zu unterstützen.

Bonus: Brasilien

Viele Jahre lang hat Brasilien Homeschooling landesweit komplett verboten. Ab 2020 wurde das Gesetz jedoch gelockert, und in mehreren Bundesstaaten wurden Gesetze verabschiedet.

In diesem Sinne hat das Bundesgericht (STF) 2018 die Verfassungsmäßigkeit der Durchführung von Homeschooling anerkannt. Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurden mehrere Gesetzesentwürfe zur Regelung dieser Praxis in den einzelnen Bundesstaaten erarbeitet.

Distrito Federal (DF) war die erste Region des Landes, die diese Form des Unterrichts im Dezember 2020 geregelt hat. Das Gesetz sieht vor, dass Eltern und Erziehungsberechtigte, die Hausunterricht erteilen wollen, sich beim Bildungssekretariat der DF registrieren lassen müssen. Das Sekretariat wird die Studierenden auch regelmäßig evaluieren.

Dann war der Bundesstaat Paraná an der Reihe, der im September 2021 eine Regelung für den Hausunterricht einführte. Die Eltern müssen ein pädagogisches Projekt vorlegen, das auch Aktivitäten zur sozialen Interaktion umfasst.

Die Bewertung der Schüler wird ebenfalls vom Staatlichen Bildungssekretariat vorgenommen. Eltern, die vor Gericht wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden sind, können sich nicht für das System entscheiden.

Schließlich gibt es in anderen Bundesstaaten bereits Initiativen, die von liberalen Politikern geleitet werden, wie etwa in Santa Catarina. In Rio Grande do Sul wurde das Gesetz sogar von der Versammlung verabschiedet, aber vom Gouverneur mit einem Veto belegt. Auf nationaler Ebene gibt es den Gesetzesentwurf 3262/19, der darauf abzielt, Homeschooling im ganzen Land zu regeln und der von Politikern mit eher liberalen Ansichten im Kongress stark unterstützt wird.

Fazit

Du brauchst Dich nicht auf ein einziges Lebens- oder Bildungsmodell zu beschränken. Es gibt viele Möglichkeiten und Modelle auf der ganzen Welt, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten haben und auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten sind.

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Und wenn Du wissen möchtest, welches Land am besten geeignet ist, um Dein Leben in vollen Zügen zu genießen und Deine Kinder so zu erziehen, wie Du es möchtest, kannst Du mit uns einen Beratungstermin vereinbaren.

Weil Dein Leben (und die Ausbildung deiner Kinder) Dir gehört!

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